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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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den Kopf und drehte sich zur offenen Tür um. Webster stand bereits wartend da.
    »Seine Lordschaft hält sich in der Bibliothek auf, Sir. Meines Wissens erwartet er Euch bereits. Soll ich Euch melden?«
    »Nicht nötig.« Vane überreichte dem Butler Stock, Hut und Handschuhe und begab sich ins Allerheiligste seines Vetters. Kaum hatte er die Tür geöffnet, spürte er schon Devils forschenden Blick.
    Devil saß hinter einem wuchtigen Schreibtisch in einem Ledersessel, einen geöffneten Brief in der Hand. »Du bist der erste.« Vane grinste. »Und du bist ungeduldig.«
    »Du nicht?«
    Vane zog die Brauen hoch. »Bis vor einer Sekunde wußte ich noch nicht, daß du nichts Neues erfahren hast.« Er durchquerte das Zimmer und ließ sich in einen Sessel vorm Schreibtisch fallen.
    »Du hast vermutlich auch keine neuen Erkenntnisse zu bieten?« Vane verzog das Gesicht. »Mit einem Wort – nein.«
    Devil faltete den Brief zusammen und legte ihn zur Seite. »Hoffentlich bringen die anderen gute Neuigkeiten.«
    »Was führt Sligo im Schilde?« Als Devil den Blick hob, erklärte Vane: »Ich bin auf der Treppe mit ihm zusammengestoßen – er schien es furchtbar eilig zu haben.«
    Devil winkte ab. »Ein kleiner strategischer Schachzug.«
    »Ach, übrigens, hast du deine Braut in spe davon überzeugen können, daß Ermittlungen in einem Mordfall keinen angemessenen Zeitvertreib für eine Dame darstellen?«
    Devil lächelte. »Du kannst dich stets darauf verlassen, daß Maman binnen achtundvierzig Stunden nach ihrem Eintreffen in der Stadt die Modistin aufsucht.«
    »Also ist es dir noch nicht gelungen, die Aufklärung des Mordes aus Miss Anstruther-Wetherbys Terminplan zu streichen?« Devils Lächeln wurde grimmig. »Ich habe ein anderes Ziel im Visier. Sobald das erledigt ist, wird ihr Terminplan hinfällig.«
    Vane grinste. »Die arme Honoria Prudence – weiß sie eigentlich, worauf sie sich eingelassen hat?«
    »Sie wird es erfahren.«
    »Zu spät?«
    »So ungefähr.«
    Nach einem kurzen Anklopfen trat Richard Cynster, genannt Scandal, gefolgt von Gabriel und Demon Harry, Vanes Bruder, ins Zimmer. Der angenehm große Raum war plötzlich gedrängt voll von kräftigen Männergestalten.
    »Warum diese Verzögerung?« fragte Harry und ließ sich auf der chaise nieder. »Ich hatte schon gestern mit meiner Vorladung gerechnet.«
    »Devil mußte sich erst vergewissern, ob die Luft rein ist«, erklärte Vane, was ihm einen strengen Blick Devils einbrachte.
    »Lucifer läßt sich entschuldigen«, meldete Gabriel. »Er ist völlig erschöpft von seinen Bemühungen um Informationen über Tollys Eskapaden – und all seine Arbeit war bisher völlig fruchtlos.«
    Trotz ihrer Anstrengungen in ihren jeweiligen Zuteilungsbereichen hatte keiner von ihnen auch nur den geringsten Hinweis darauf gefunden, daß Tolly in Schwierigkeiten gesteckt hätte. Devil äußerte die Möglichkeit, daß Tolly persönlich vielleicht gar nicht betroffen gewesen war. »Er könnte völlig ahnungslos auf etwas gestoßen sein, was er nicht wissen durfte – wodurch er vielleicht für irgendwen zur Bedrohung wurde.«
    Gabriel nickte. »Das wäre typisch für Tolly.«
    Harry schnaubte. »Der Dummkopf hätte sich mit Feuereifer darauf gestürzt, um dir dann die Beweise unterbreiten zu können.«
    »Bevor er dich gebeten hätte, die Sache für ihn wieder in Ordnung zu bringen.« Richards Lächeln mißlang kläglich. »Das hört sich wahrscheinlicher an als alles bisherige.«
    Den Blick auf Richard gerichtet, sagte Devil: »Allein der Umstand, daß er mich aufsuchen wollte, mag schon zu seinem Tod geführt haben.«
    Vane nickte. »Das wäre die Erklärung dafür, wieso er in Somersham ermordet wurde.«
    »Wir müssen uns noch einmal Tollys Freunde vorknöpfen.«
    Devil teilte die Aufgaben unter Gabriel, Richard und Harry auf.
    »Und ich?« Vane zog die Brauen hoch. »Welches faszinierende Stückchen Detektivarbeit fällt dabei für mich ab?«
    »Du quetschst den alten Mick aus.«
    »Den alten Mick?« Vane stöhnte auf. »Der Mann säuft wie ein Loch.«
    »Du bist der Trinkfesteste von uns allen, und jemand muß schließlich mit ihm reden. Als Tollys Bursche dürfte er eine ganze Menge zu erzählen haben.«
    Vane murrte, aber niemand beachtete ihn.
    »In zwei Tagen treffen wir hier wieder zusammen.« Devil stand auf, und die anderen taten es ihm nach. Gabriel, Richard und Harry gingen zur Tür.
    »Manchmal habe ich den Eindruck«, bemerkte Vane, der den anderen

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