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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wurde schließlich der Schlag geöffnet, und Devil stieg aus. Er geleitete die Herzogin-Witwe die Stufen zum Eingang hinauf und kehrte zur Kutsche zurück. Ohne ihn anzusehen, reichte Honoria ihm ihre Fingerspitzen und ließ sich von ihm beim Aussteigen helfen und zum Portal führen.
    Das Ersteigen der Stufen wurde ihr zur Qual; durch das unerbittliche Gedränge kam sie Devil für ihren Geschmack viel zu nahe. So nahe, daß sie seine Körperwärme spürte und die unbändige Kraft, die er ausstrahlte. Ihre Robe aus lavendelfarbener Seide war so dünn, daß sie ihr keinen Schutz bot, und als sie am Kopf der Treppe anlangte, ließ sie ihren Fächer aufschnappen.
    Die Herzogin von Richmond empfing sie voller Entzücken. »Horatia ist drüben beim Konservatorium.« Die Herzogin legte ihre duftende Wange kurz an die der Herzogin-Witwe und streckte dann Honoria die Hand entgegen. »Hm … ja.«
    Nach einer kritischen Musterung schenkte die Herzogin ihr, als sie sich aus ihrem Knicks erhob, ein strahlendes Lächeln. »Es ist mir ein Vergnügen, Euch kennenzulernen, meine Liebe.« Sie gab Honorias Hand frei und wandte sich Devil zu. »Und Ihr, St. Ives? Wie gefällt Euch das Leben als fast verheirateter Mann?«
    »Es ist anstrengend.« Mit ausdruckslosem Gesicht reichte Devil ihr die Hand.
    Die Herzogin schmunzelte. »Warum nur?« Mit einem amüsierten Zwinkern in Honorias Richtung bedeutete sie ihnen weiterzugehen. »St. Ives, ich verlasse mich darauf, daß Ihr Miss Anstruther-Wetherby gut unterhaltet.«
    Ausgesprochen korrekt bot er Honoria seinen Arm, und ebenso korrekt legte sie ihre Hand darauf und ließ sich von ihm fortführen. Sie hielt den Kopf hoch erhoben und suchte nach vertrauten Gesichtern in der Gästeschar.
    Viele waren allzu vertraut. Wenn sie nur die Hand von Devils Ärmel hätte nehmen, einen Schritt zur Seite treten, etwas Abstand hätte halten dürfen! Doch der ton hatte sich an den Gedanken gewöhnt, daß sie seine zukünftige Herzogin sein würde, daß sie ihm gehörte, und der geringste Hinweis auf eine eventuelle Unstimmigkeit zwischen ihnen hätte sie unverzüglich ins Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt.
    So mußte sie mit heiterer Miene Devils unmittelbare Nähe ertragen.
    Devil führte sie zu der chaise , wo die Herzogin-Witwe und Horatia Cynster Platz genommen hatten, umringt von älteren Damen. Innerhalb von Minuten waren auch sie von Freunden, Bekannten und den unvermeidlichen Cynsters umzingelt.
    Ein überaus eleganter Herr löste sich aus dem Gedränge und verbeugte sich höflich vor Honoria. »Chillingworth, meine liebe Miss Anstruther-Wetherby.« Er richtete sich auf und lächelte charmant. »Wir sind einander noch nicht vorgestellt worden, aber ich kenne Euren Bruder.«
    »Michael?« Honoria reichte ihm die Hand. Sie hatte vom Earl of Chillingworth gehört; was seinen Ruf betraf, stand er Devil Cynster in nichts nach. »Habt Ihr ihn kürzlich einmal gesehen?«
    »Ah – nein.« Chillingworth wandte sich Lady Waltham und Miss Mott zu, um sie zu begrüßen. Lord Hill und Miss Pringle gesellten sie zu der Gruppe und lenkten die Damen ab, so daß Chillingworth sich wieder Honoria zuwenden konnte. »Michael und ich gehören demselben Club an.«
    Ansonsten habt ihr aber nicht viel gemein, dachte Honoria. »Ach ja? Und habt Ihr die Aufführung im Theatre Royal gesehen?« Lady Waltham hatte in höchsten Tönen von dem Stück geschwärmt, konnte sich jedoch nicht auf den Titel besinnen.
    Der Earl zog die Brauen hoch. »Eine veritable tour de force.« Er warf einen Blick auf Devil, der in ein Gespräch mit Lord Malmsbury vertieft war. »Falls St. Ives keine Gelegenheit hat, Euch zu begleiten, könnte ich vielleicht eine Partie zusammentrommeln, der Ihr Euch hoffentlich anschließen würdet?«
    Chillingworth, von klassischer Schönheit, so groß, daß er auf sie herabblickten konnte, war der Traum eines jeden jungen Mädchens – und der Alptraum jeder vernünftigen Mama. Honorias Augen weiteten sich. »Aber Ihr habt das Stück doch schon gesehen, Mylord.«
    »Es würde mir ja auch gar nicht um das Stück gehen, meine Liebe.«
    Honoria lächelte. »Mir aber, Mylord, und das könnte Euch enttäuschen.«
    In Chillingworths Augen blitzte es anerkennend auf. »Ich vermute, Miss Anstruther-Wetherby, daß Ihr mich niemals enttäuschen könntet.«
    Honoria zog eine Braue hoch und spürte gleichzeitig eine Bewegung an ihrer Seite.
    Chillingworth hob den Blick und nickte. »St.

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