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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ein vernünftiger Mensch benehmen kannst. Und zwar in allen Lebenslagen!« Dreimal schoß der Zeigefinger vor, dreimal wich Devil zurück, und nun spürte er die Bett-kante in den Kniekehlen. Honoria stürzte sich auf ihn. »Auch jetzt!« Mit einem zwingenden Blick versetzte sie ihm einen letzten Stoß mit dem Finger.
    »Setz dich!« Sie legte beide Hände auf seine breite Brust und schob.
    Mit einem erstickten Fluch sank Devil rücklings aufs Bett.
    »Das Wasser, Euer Gnaden.« Mit dem Ellbogen öffnete Webster die Tür, die sich hinter ihnen halb geschlossen hatte.
    Honoria drehte sich um und streckte die Hände nach der Schüssel aus. »Ich benötige Salbe, Webster.«
    »Ja, Miss.« Ohne mit der Wimper zu zucken, überreichte Webster ihr die Waschschüssel.
    Devil schloß die Augen und holte tief Luft. Kleine Hände berührten ihn sanft und zögernd; Honoria fuhr zusammen, als seine Muskeln unter ihrer Berührung zuckten. Devil drückte die geballten Fäuste fest auf seine Knie, und als Webster mit dem Salbentopf zurückkam, hätte er beinahe vor Erleichterung geseufzt. »Wie geht es Sligo?«
    So schwer es ihm fiel, gelang es ihm doch, ein Gespräch mit dem Butler zu führen, bis auch der letzte Kratzer versorgt war und Honoria endlich von ihm abließ.
    »So.« Sie wischte sich die Hände an dem Handtuch ab, das Webster ihr reichte, und warf Devil einen fragenden Blick zu.
    Devil erwiderte ihn mit ausdruckslosem Gesicht. Erst als Webster gegangen war, stand er auf und trat hinter sie. Fünf Minuten zuvor hatte er den Kampf gegen seine Dämonen verloren.
    »Also …« Honoria drehte sich um – und fand sich in seinen Armen wieder. »Was … ?« Die Worte erstarben auf ihren Lippen, als sie in seine Augen blickte. Ihr war, als sollte sie im nächsten Moment mit Haut und Haaren verschlungen werden. Sie spürte Devils Hand an ihrem Hals, die höher wanderte und dann ihr Kinn umfaßte, während er den Kopf senkte.
    Er wartete keine Erlaubnis, kein Entgegenkommen ab, sondern küßte sie heißhungrig. Honoria wurden die Knie weich; er drängte sie rückwärts gegen das Bett. Er drückte Honoria an sich und ließ sich mit ihr zusammen auf die Matratze fallen. Sie fand sich auf dem Rücken liegend wieder, und er lag auf ihr.
    Jeder Gedanke an Gegenwehr verflüchtigte sich; seine Leidenschaft, sein Gewicht auf ihr, angespannte Muskeln, bereit, sie zu nehmen, fachten unverzüglich in ihr ein Feuer an. Honoria schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte heftig seinen Kuß.
    Er schob die Hände unter ihre Hüften und hob sie seinem Körper entgegen. Noch deutlicher, noch faszinierender als je zuvor spürte sie ein hartes, verlangendes Glied an ihrem Leib. Instinktiv wand sie sich unter dem pulsierenden Druck – begehrlich und sehnsuchtsvoll.
    »Allmächtiger Gott!«
    Devils Gewicht ließ sie im Stich – sie wurde grob vom Bett gezerrt. Gefangen in seinen Armen, inmitten der schäumenden Spitze ihrer Röcke sah Honoria verständnislos blinzelnd die Tür näherkommen, die Devil weit öffnete.
    Im Flur stellte er Honoria auf die Füße.
    »Was …?« Mit wogendem Busen fuhr Honoria zu ihm herum. Die unausgesprochene Frage stand deutlich in ihren Augen zu lesen.
    Devil tippte mit dem Finger auf ihre Nase. »Deine Erklärung.« Er sah wild aus mit seinem zerzausten schwarzen Haar. Sein Brustkorb hob und senkte sich dramatisch.
    Honoria holte tief Luft.
    »Jetzt doch nicht!« Devil sah sie finster an. »Wenn du es dir gründlich überlegt hast!«
    Damit schlug er ihr die Tür vor der Nase zu.
    Devil flüchtete aus dem Haus und suchte Zuflucht bei Manton's. Es war spät am Nachmittag, und zu dieser Zeit konnte er damit rechnen, dort so manchen seiner Standesgenossen anzutreffen, der in fröhlicher Gesellschaft seine Schießkünste vervollkommnen wollte.
    Er ließ den Blick über die Schießstände schweifen und bemerkte einen dunklen Kopf. Er begab sich in die Richtung und wartete, bis der Mann seine Pistole abgefeuert hatte, bevor er bemerkte: »Du hast den Rückstoß nicht richtig einkalkuliert, lieber Bruder.«
    Richard wandte den Kopf und zog eine Braue hoch. »Willst du mich unterrichten, Großer?«
    Devils Zähne blitzten. »Das habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Ich dachte vielmehr an ein kleines Wettschießen in aller Freundschaft.«
    Richard grinste erfreut. »Einverstanden.«
    Einmütig machten sie sich daran, Spielmarke auf Spielmarke abzuschießen. Bekannte schlenderten vorüber und gaben gute, aber nicht

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