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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hielt sie einfach nur im Arm und streichelte ihr Haar und ihren Rücken mit langsamen, hypnotischen Bewegungen, jedoch ohne jeglichen erotischen Hintergedanken. Seine Berührung war nichts als tröstlich.
    Honoria schloß die Augen und überließ sich seinen starken Armen. Ein schaudernder Seufzer entwich ihr, ihre Verkrampfung lockerte sich ein wenig. Seine Kraft war für sie wie ein Rettungsanker, unter dessen Einfluß der Aufruhr ihrer Gefühle sich legte – plötzlich war alles klar.
    »Dein Wagen.« Sie drehte sich so, daß sie ihn ansehen konnte. »Es war kein Unfall – jemand wollte deinen Tod.«
    Die Flammen beleuchteten sein Gesicht; sie sah deutlich, wie es sich verdüsterte. »Honoria, es war ein Unfall. Ich sagte doch – ein Achsenbruch.«
    »Wie kam es dazu? Ist es normal, daß Achsen brechen – besonders an Wagen von der Sorte, die dein bevorzugter Wagenbauer herstellt?«
    Er preßte die Lippen zusammen. »Vielleicht sind wir gegen etwas gestoßen.«
    »Du sagtest, das wäre nicht der Fall gewesen.«
    Sie spürte seinen Seufzer. »Honoria, es war ein Unfall. Der Rest entstammt deinem Alptraum. Ich lebe, und darauf kommt es an.«
    »Aber jemand wollte, daß du stirbst!« Sie versuchte, sich aufzurichten, doch er hielt sie fest. »Ich habe keine Alpträume von Todesfällen, die nicht stattgefunden haben. Du solltest sterben. Du lebst nur noch, weil …« Sie wußte nicht weiter und winkte vage ab.
    »Weil ich ein Cynster bin«, ergänzte er. »Ich bin unbesiegbar, hast du das vergessen?«
    Das war er nicht – er war ein Mann aus Fleisch und Blut, das wußte niemand besser als sie. Aufsässig schürzte Honoria die Lippen. »Falls sich jemand an der Achse zu schaffen gemacht hätte, ließe sich das feststellen?«
    Devil blickte in ihre unnatürlich strahlenden Augen und fragte sich, ob Schlafwandler Fieber hatten. »Der gesamte Wagen einschließlich der Achse besteht nur noch aus Splittern.« Was konnte er, was sollte er sagen, um sie zu beruhigen? »Warum sollte mir jemand den Tod wünschen?«
    Sofort wußte er, daß das die falsche Frage gewesen war. Honoria wand sich in seiner Umarmung und richtete sich auf. »Aber natürlich!« Mit großen Augen sah sie ihn an. »Tolly … Tolly kam, um dich zu warnen. Derjenige, der dich umbringen will, mußte zuvor erst Tolly töten.«
    Devil schloß kurz die Augen – vor Schmerz. Er öffnete sie wieder, hob Honoria hoch und nahm sie wieder fest in die Arme. Dann sah er sie an. »Du spinnst dir eine Geschichte aus Tatsachen und Bruchstücken deines Alptraums zusammen. Wenn du willst, können wir morgen weiter darüber sprechen. Bei Tageslicht wirst du alles mit völlig anderen Augen betrachten.«
    Er spürte trotz ihres derzeitigen Zustands ihren Widerspruchsgeist. Sie reckte das Kinn vor, doch dann wandte sie den Kopf und barg ihn wieder an seiner Brust. »Wie du meinst.«
    Sie würde ihm geben, was er verlangte – alles und noch mehr. Nichts und niemand sollte ihn ihr wegnehmen. Vielleicht gehörte sie ihm, aber er gehörte auch ihr. Nichts auf der Welt konnte das ändern.
    Das letzte Mal, als der Tod Menschen bedrohte, die sie liebte, hatte sie hilflos zusehen müssen. Diesmal sollte es anders sein; sie würde nicht zulassen, daß jemand ihr Glück zerstörte. Jetzt war sie ruhig, völlig sicher, hellwach. Sie furchte die Stirn. »Warum bist du hier?«
    Er antwortete nach kurzem Zögern: »Bei Gewitter schlafwandelst du.«
    »Immer?« Die Nacht, in der Tolly starb, fiel ihr wieder ein. »Im Waldhaus?«
    Sie spürte Devils Nicken. Geborgen in seinen Armen, überlegte sie, schüttelte dann den Kopf. »Das kann nicht stimmen. Seit dem Unfall sind acht Jahre vergangen. Ich bin niemals anderswo als in meinem Bett aufgewacht, und ich habe in so vielen Häusern so viele Gewitter verschlafen.« Alpträume hatte sie nur im Angesicht von gewalttätigen Todesfällen – im Waldhaus und jetzt, als Nachwirkung des Kutschenunfalls. Wenn also die Nähe des Todes ihre Alpträume hervorbrachte, dann hatte der Tod an diesem Morgen Devil holen wollen.
    Hinter ihr hob Devil die Schultern. »Heute nacht bist du im Schlaf gewandelt, nur das zählt im Augenblick. Ich bleibe bei dir, bis du eingeschlafen bist.«
    Sie wandte den Kopf und blickte ihm ins Gesicht. Langsam hob sie eine Hand und strich über seine schmale Wange; er erstarrte unter ihrer Berührung. »Vermutlich willst du mich nicht zu Bett bringen?«
    Seine Augen sprühten. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Devils Stimme

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