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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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ich unsere Schiffe für … ähem … nicht ganz seriöse Fahrten benütze. Aber wir beide könnten doch eine Vereinbarung finden. Ich kaufe die Korvette, lasse sie in unserer Reede reparieren und stelle sie euch zur Verfügung, und ihr beteiligt mich – oder vielmehr die Company – am Erfolg.«
    Smithy und Jack tauschten einen Blick. Der Vorschlag war nicht schlecht. Außerdem liebäugelte Smithy schon die längste Zeit mit einem neueren Kanonentyp, bei dem nicht mehr mit der Lunte gezündet wurde, sondern mit einem Gemisch aus feinem Pulver und Weingeist. Dann brauchte man nur noch die Abzugsleine zu reißen »und schon geht die Süße los«, wie er Jack voller Begeisterung erzählt hatte. Und wenn man den anderen nicht unterlegen sein wollte, musste man endlich ein paar Karronaden anschaffen. Diese hatten zwar eine geringere Reichweite, waren aber leichter zu handhaben und im Nahkampf sehr effektiv.
    »Und«, setzte Robert drängend hinzu, »für mich ist es viel einfacher, die Waren anzubringen als für euch. Ihr müsstet mir nur die gekaperten Schiffe und die Ladung bringen, und ich verkaufe sie für euch.«
    Jack nickte nachdenklich. Robert und die anderen brauchten also ein Zusatzeinkommen. Es hatte sich seit seiner Abreise aus Boston offenbar nichts geändert. Die wirtschaftliche Lage in den Staaten war nicht gerade rosig.
    »Wir können das alles daheim besprechen«, meinte Robert mit Nachdruck.
    Jack hatte in sein Glas gestarrt, sah bei dem Tonfall aber hoch und traf auf Roberts bohrenden Blick.
    »Wozu?«, fragte er leichthin. »Wenn wir uns jetzt einig werden, ist das nicht nötig.« Er nickte zu Smithy hinüber, der ihn beobachtete. »Vielleicht mag mein Partner Sie ja begleiten, warten, bis die Prise instand gesetzt ist, und dann das Kommando übernehmen.«
    »Ich kenne viele, die sich freuen werden, Smithy wiederzusehen«, knurrte Robert. »Aber ich kenne auch den einen oder anderen, der mir das Leben zur Hölle machen wird, wenn ein gewisser ehemaliger Schiffsjunge nicht in Boston an Land geht und guten Tag sagt. Ein untreuer Bursche, der schon so lange nichts von sich hat hören lassen, bis meine Frau mir damit in den Ohren gelegen ist, ein Schiff auszuschicken, das ihn suchen soll.«
    Jack musste nicht erst versuchen, schuldbewusst zu wirken. Er nahm einen kräftigen Schluck, um Robert nicht ansehen zu müssen. »Wie geht es Vanessa?«
    »Wie überraschend, dass dich das interessiert.« Robert klang sarkastisch. »Es geht ihr gut, vielen Dank der Nachfrage.« Er lehnte sich zurück und fixierte Jack aus zusammengekniffenen Augen. »Ich habe versucht, sie damit zu trösten, dass man dir vermutlich den rechten Arm abgeschossen hat und du ihr deshalb nicht mehr schreiben kannst. Es hat sie aber nicht wirklich beruhigt.«
    Jack grinste. Er trank den Rest seines Weines aus. »Mal sehen.«
    »Hör zu, Jack«, Robert beugte sich ein wenig vor. »Ich will dir nichts vormachen. Du hast den Engländern eine Zeitlang so zugesetzt, dass sie Beschwerden vorgebracht und versucht haben, unsere Leute dazu zu bringen, dich wegen Piraterie festzusetzen, wenn du auftauchst.«
    Jack antwortete nicht. Das war ihm nicht neu. Diesen Standpunkt hatte man ihm erst kürzlich deutlich genug gemacht und ihn auf diese Weise erpresst, diesem Händler Charbal nachzujagen und ihm die Papiere abzunehmen.
    Robert nickte grimmig. »Unsere Leute sehen das anders. Wenn man natürlich von jenen verknöcherten Scheinheiligen absieht, die an allem was zu mäkeln haben. Auf englischem Boden solltest du dich besser nicht erwischen lassen, aber du gehörst immer noch zu uns, und die Mehrzahl der Leute wird dich willkommen heißen. Captain O’Connor ist den Leuten ein Begriff geworden. Die einen nennen dich einen Helden, die anderen einen Piraten. Aber so ist das nun mal, man kann es nicht allen recht machen.«
    »Mal sehen«, erwiderte Jack nochmals. Zuerst musste er nach New York, um dort den Mann zu treffen, für den Charbals Papiere bestimmt waren. Wenn die Sache gut lief, dann stand es ihm frei, Vanessa und die anderen zu besuchen.

    Jacks erster Weg, nachdem die Tuesday im Hafen von New York eingelaufen war und Anker geworfen hatte, führte ihn wie üblich zum Hafenmeister. Er legte seinen Kaperbrief vor, die Schiffspapiere, seine Ausweise. Er kannte den Mann von früher, noch von der Zeit, als er im Auftrag der Independence Trading Company gesegelt war. Damals hatten sie, wenn Jack mit einem der Schiffe nach New York kam, oft

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