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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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den vergangenen Jahren eine junge Dame geworden. »Zuerst das Wichtigste: Wirst du dann mit mir tanzen?«
    Jack verzog schmerzvoll das Gesicht. »Wenn es sich nicht verhindern lässt …?«
    »Lässt sich leider nicht«, erklärte Amanda, nicht im mindesten gekränkt, »du siehst heute Abend nämlich piekfein aus, und meine Freundinnen starren alle schon neidisch her, weil ich dich kenne.« Um ihren Triumph noch auszukosten, hängte sie sich an seinem Arm ein und schlenderte neben ihm her, während Farnsworth mit Jack weiterging, ihm Leute vorstellte, leise Bemerkungen machte und immer wieder Andeutungen darüber fallenließ, wie wichtig die heutige Besprechung war.
    Amanda dagegen flüsterte Anmerkungen ganz anderer Art über die Anwesenden in Jacks Ohr und brachte ihn damit zum Schmunzeln. Aber dann blieb ihm das Lachen im Hals stecken, als sein Blick auf eine junge Frau fiel, die sich in der anderen Ecke des Raumes mit einem Mann in der Uniform eines englischen Navy-Captains, der Jack den Rücken zukehrte, unterhielt. Etwas an dessen Haltung kam Jack bekannt vor, aber er hielt sich nicht lange mit ihm auf, sondern richtete seine Aufmerksamkeit uneingeschränkt auf Jessica.
    Es gab ihm jedes Mal einen Stich, wenn er sie sah. Die Wirklichkeit übertraf jede Erinnerung an ihre Ausstrahlung und ihr Lächeln. Die Art, wie sie den Kopf drehte, ihre Haltung, die ungekünstelten Bewegungen ihrer Hände. Sein Blick glitt, während Farnsworth weiterredete, über Jessicas Gesicht, die hübsche Lockenfrisur. Sie stand ihr gut, aber er mochte ihr Haar sowieso, gleichgültig, wie sie es trug. Es glänzte seidig im Schein der vielen Lichter, und er wäre am liebsten hinübergegangen, um es zu berühren.
    Jetzt trat sie zwei Schritte zur Seite vor einen Spiegel, und Jack schnappte entsetzt nach Luft, als er feststellen musste, dass sie so gut wie nichts anhatte. Der kaum erwähnbare Fetzen, in den sie sich gehüllt hatte, war unter den Brüsten abgeschnürt, so dass diese prall hervorquollen. Der Ausschnitt war viel zu tief, und der Stoff selbst war fast durchsichtig und bestand aus irgendeinem bedruckten Zeug, das zwar reichlich, aber viel zu luftig und durchsichtig – so dass man das Unterkleid erahnen konnte – bis zum Boden fiel. Er hatte derlei offenherzige Kleider schon bei – zumeist französischen – Damen gesehen, aber niemals hatte er geargwöhnt, dass Alice Finnegan ihrer Tochter erlaubte, so in der Öffentlichkeit zu erscheinen!
    Amanda war zu Jacks Erleichterung von einer ihrer Freundinnen, die Jack mit halb geöffnetem Mund anstarrte, weggezogen worden, und er wollte sich soeben bei seinem Gastgeber entschuldigen, um zu Jessica zu gehen und dafür zu sorgen, dass ihr nicht zu viele Männer zu nahe kamen, als Farnsworth sagte: »Und dann müssen Sie auch noch Captain Harding kennenlernen. Er ist vor zwei Tagen angekommen.« Er senkte etwas die Stimme. »Der hagere Bursche dort drüben, der neben Miss Jessica steht.«
    Jack erstarrte mit dem Gefühl, als hätte ihm jemand den Schädel gegen einen Mast gedonnert. Im selben Moment wandte sich Jessicas Gesprächspartner zur Seite, so dass Jack sein Profil sehen konnte. Mortimer Harding. Jacks Erpresser. Der Mann, der ihn gefangen genommen, traktiert und gegen seine Mitarbeit freigelassen hatte. Was zur Hölle hatte er in Jessicas Nähe zu suchen? Heckte er eine neue Teufelei aus?
    Farnsworths Aufmerksamkeit war immer noch von Harding in Anspruch genommen, weshalb er nicht bemerkte, dass Jacks Miene versteinerte und er unwillkürlich die Fäuste ballte. »Kommt mit einer Nachricht aus Ostindien. Bringt interessante Ideen mit. Die wollen wir uns dann anhören.« Er senkte die Stimme noch mehr. »Er ist im Auftrag der East India Company und privater Geschäftsleute unterwegs und hat einige Vorschläge zu machen.«
    Jack verstand nur zu gut. Harding hatte neben seiner Position als Navy-Captain eine lukrative Nebenbeschäftigung: den Handel mit Informationen. Er beschaffte und verkaufte für und an den Meistbietenden. Und hier versprachen er – oder seine Auftraggeber – sich ein gutes Geschäft.
    Jack wandte sich an Farnsworth. »Sie entschuldigen mich bitte? Ich möchte Miss Jessica begrüßen.«
    »Ach ja!« Farnsworth blickte mit sichtlichem Wohlgefallen hinüber. »Wirklich ein hübscher, erfrischender Anblick. Gehen Sie nur, O’Connor. Wir sehen uns später.«

    Jessica unterhielt sich bereits seit einer halben Stunde mit Captain Harding, sah jedoch immer

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