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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Aussätzige, während sie im schwindenden Tageslicht vor dem Kaminfeuer saß und auf Draven wartete. Einer seiner
    Hunde kauerte neben ihr. Geistesabwesend streichelte sie ihn hinter den Ohren und starrte in die Flammen. Die meisten Schlossbewohner hatten sich zurückgezogen, und sie fragte sich, ob der Herr von Ravenswood in dieser Nacht überhaupt noch heimkehren würde.
    »Was machst du hier?«
    Dicht hinter ihr erklang seine Stimme, und sie zuckte erschrocken zusammen. Dann drehte sie sich um. »Warum schaffst du es immer wieder, dich so lautlos an mich heranzupirschen?«, fauchte sie entrüstet. Ihr Puls pochte wie rasend.
    »Ich dachte, du hättest meine Schritte gehört.«
    »Da irrst du dich ... Was wirst du jetzt tun? Willst du deine nächtliche Patrouille beginnen?«
    »Aye.«
    Emily ergriff seine Hand. Zärtlich drückte er ihre Finger und zog sie an seine Lippen. Diese liebevolle Geste erwärmte ihr Herz, und ihr Unmut verflog.
    Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, wühlte er in seiner Börse. »Schließ die Augen.«
    Emily gehorchte, und er legte etwas Kaltes, Schweres um ihren Hals. Erstaunt tastete sie danach. Offenbar ein Schmuckstück ...
    Als sie ihre Augen öffnete und nach unten spähte, erkannte sie die Kette mit dem Smaragdanhänger, die ihr der Goldschmied auf dem Jahrmarkt in Lincoln gezeigt hatte. »Draven ...«, flüsterte sie ungläubig.
    »Diese Kette hast du bewundert. Das habe ich dir angesehen.«
    »Aber, wieso ...«
    »Am Abend vor unserer Rückreise habe ich Druce auf den Markt geschickt, und er hat die Kette gekauft.«
    »Oh ...« Emily lächelte gerührt. »Vielen Dank.« Sie stand auf, küsste seine Wange, und er schloss die Augen. Welch ein wunderbares Gefühl, ihre Lippen auf seiner Haut zu spüren ... »Komm, gehen wir nach oben«, wisperte sie in sein Ohr.
    Möge mir der Himmel helfen, dachte er und folgte ihr. Was für eine Rolle spielte es schon? Für ein und dasselbe Vergehen konnte Henry ihn nicht zwei Mal hängen.
    Außerdem fand er es viel angenehmer, die Nacht in Emilys Armen zu verbringen, statt einsam an den Zinnen entlangzuwandern.
    Sie führte ihn in ihr Zimmer, wo ein schwaches Feuer im Kamin brannte. Ansonsten erhellte nur eine einzige Talgkerze den Raum. Die Luft roch nach Rosen und Äpfeln, und dieses Aroma schürte Dravens Erregung.
    Mitten im Raum blieb er stehen und nahm die Frau, die ihm alles bedeutete, in seine Arme. Sein Gesicht an ihrem Hals, atmete er den kostbaren Duft ein, der ihn von Anfang an so fasziniert hatte - Geißblatt.
    Als er sich aufrichtete, hob sie ihm ihr Gesicht entgegen, und er schluckte mühsam. Seit der ersten Begegnung sah sie ihn so an, wie kein anderer ihn jemals betrachtet hatte. Wenn er in ihre Augen schaute, erblickte er nicht den Bastard, den Dämon aus der Hölle, sondern den Mann, der er sein wollte. Gütig, heldenhaft, edel - und vor allem liebenswert.
    Tief bewegt berührte er ihre Lippen mit einer Fingerspitze. »Ich danke dir.«
    »Wofür?«
    »Weil du das Beste in mir siehst.«
    »Oh, ich sehe einfach nur, was da ist«, erwiderte sie lächelnd.
    Obwohl er ihr nicht glaubte, neigte er sich vor und küsste sie.
    Hingebungsvoll schmiegte sie sich an ihn.
    »O Emily, du bist das Wunderbarste, was ich jemals auf dieser Welt gefunden habe.«
    Da schenkte sie ihm ein noch zauberhafteres Lächeln, und er presste sie so fest wie nur möglich an seine Brust.
    Durch ihren Körper rann ein beglückender Schauer. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, nach langer Abwesenheit nach Hause gekommen zu sein. Mit diesem Mann zusammen zu sein, das war einfach gut und richtig.
    Um herauszufinden, ob er ihre Gefühle teilte, hob sie den Kopf. Es ließ sich nicht feststellen, doch seine Augen schienen zu glühen.
    Sein Mund näherte sich wieder dem ihren, und sie hieß den Kuss willkommen. Sobald sich ihre Lippen trafen, stöhnte sie leise. Danach hatte sie sich so unendlich lange gesehnt - allein zu sein mit dem Mann, den sie liebte, und seine Küsse voller Leidenschaft zu erwidern.
    Mit einer Kühnheit, die ihn wieder einmal verblüffte, nahm sie seine Unterlippe zwischen die Zähne und saugte behutsam daran. Mit Haut und Haaren wollte sie ihn verschlingen, alles an ihm spüren, ihn niemals, niemals wieder loslassen.
    Während er ihren süßen Mund kostete, schwindelte ihm.
    Hinter seinem Rücken schlang sie die Finger ineinander und presste ihn so fest an sich, dass er fürchtete, er könnte ihr wehtun.
    In naiver Unbefangenheit

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