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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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erblickt hatte, ihren Körper an Stellen berühren, die sonst niemand kannte.
    Und in frühen Morgenstunden würde er sie küssen.
    Bei diesen Gedanken stieg ihr das Blut ins Gesicht. Noch nie hatte sie sich vorgestellt, mit einem ganz be stimmten Mann zu schl afen. Nach Alys’ erstem Liebes erlebnis hatte sie ausführlich und ohne Umschweife erörtert, was zwischen Männern und Frauen geschah. Wie es sich anfühlte, wenn der Körper eines Mannes von einer Frau Besitz ergriff ...
    Seit damals hatte Emily von einem blonden Liebhaber mit humorvollen Augen und lachenden Lippen geträumt. Nacht für Nacht, wenn niemand die brennende Röte in ihrem Gesicht sah, ließ sie ihrer Fantasie freien Lauf.
    Als junges Mädchen hatte sie natürlich geglaubt, ihr erster Bettgefährte würde der Ehemann sein, den ihr Vater für sie ausgewählt hatte. Nur in ihren kühnsten Träumen hatte sie gehofft, den Mann zu lieben, der ihr die Jungfräulichkeit rauben würde. Bei etwas realistischeren Überlegungen hatte sie den Wunsch gehegt, ihn wenigstens zu mögen.
    Und jetzt, wo der große Augenblick vielleicht näher rückte und Lord Draven jener Mann wäre ...
    Bei der Vorstellung, der starke, unbezwingbare Krieger würde ihr den ersten Kuss ihres Lebens geben und ihren Körper begehren, begann sie zu zittern.
    Würde er feinfühlig mit ihr umgehen oder sie mit Gewalt nehmen?
    Alys hatte sie gewarnt und erklärt, wenn eine Frau die äußere Erscheinung eines Mannes bewertete, könnte sie niemals voraussehen, wie er sie in der Intimsphäre des Schlafzimmers behandeln würde.
    »Stimmt es, dass sich Euer Bruder seine Sporen schon vor seiner ersten Rasur verdient hat?«, fragte sie Simon.
    »Aye«, bestätigte er, und seine Augen strahlten vor Stolz. »In König Henrys Heer war er als Knappe meines Vaters. Und als Vater auf dem Schlachtfeld fiel, riss Draven ihm das Schwert aus der Hand und schützte Henrys Rücken. Noch am selben Tag schlug ihn Henry Plantagenet zum Ritter.«
    »Und dann bestieg Henry den Thron - welch ein Glück für Euren Bruder ...«
    »Mit Draven an seiner Seite konnte Plantagenet gar nicht verlieren.«
    Offenbar war Lord Draven das Idol seines jüngeren Bruders. Aus dieser Erkenntnis schöpfte Emily die Hoffnung, der Earl wäre im Grunde seines Herzens ein gütiger Mensch. Nach all den Geschichten, die ihr zu Ohren gekommen waren, hatte sie schon beinahe erwartet, er wäre ein gehörntes Ungeheuer, das lustvoll kleine Kinder verspeiste.
    Niemals würde ein solches Monstrum die Hänseleien seines Bruders dulden. Und dieser Bruder würde es auch nicht so überschwänglich lobpreisen.
    Nein, sie durfte den Earl of Ravenswood nicht nach den schaurigen Gerüchten beurteilen. Zumindest hoffte sie, dass die Leute, die ihn verunglimpften, sich irrten. Es würde ihr sicher viel leichter fallen, ihre Zukunft einem freundlichen an Stelle eines grausamen Mannes anzuvertrauen.
    Schweigend ritten sie weiter, bis sich Lord Draven am späten Vormittag zu einer Ruhepause entschloss. Simon half Emily aus dem Sattel. Während sie ihm zu einer Stelle im Schatten folgte, führten Draven und seine Männer die Pferde zu einem Bach, um sie trinken zu lassen.
    Unter einer mächtigen Eiche breitete Simon einen Umhang für Emily aus, und sie setzte sich.
    »Möchtet Ihr den Reiseproviant mit mir teilen, den meine Schwester eingepackt hat?«, lud sie ihn ein.
    Simon lächelte so glücklich, als hätte sie ihm soeben Ambrosia angeboten. »Aye, teure Lady. Allmählich habe ich gedörrtes Rindfleisch und Käse satt und weiß Euer Angebot wirklich zu schätzen.«
    Als er den Wein eingoss und Emily Brot und eine Hackfleischpastete in Scheiben schnitt, sah sie Lord Draven vom Bach zurückkommen. Er hatte den Helm und die Helmkappe abgenommen, und sein Haar glänzte feucht. Offenbar hatte er sich gewaschen, und nun strich er die glatten, ebenholzschwarzen Strähnen aus dem Gesicht.
    Noch nie hatte sie einen so schönen Mann gesehen.
    Seine Züge wirkten nicht mehr so angespannt wie am Vortag und zeigten einen fast jungenhaften Charme. Bis auf die Augen, die ihr immer noch ernst und scharf und unerbittlich erschienen.
    Im Gegensatz zu Simon, der seine Haare nach der neuesten Mode kurz geschnitten trug, hatte sie sein Bruder bis auf die Schultern wachsen lassen. Die rote Farbe des Überwurfs betonte seine Sonnenbräune, und Emily fragte sich, ob seine Brust nur deshalb so breit wirkte, weil er ein Steppwams unter dem Kettenhemd trug.
    »Möchtest du

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