In den Armen des Highlanders
ihren Beinen. Sie war warm und feucht und bereit für ihn. »Komm hinein, mein Liebster, wo es warm und weich ist ...«, flüsterte sie.
Überwältigt von ihrer zärtlichen Einladung, zögerte er nicht länger. Er lehnte sie an die Wand und drang so tief wie nur möglich in sie ein. Sie stöhnte in sein Ohr, als sie sich auf die Zehenspitzen erhob und sich langsam wieder auf ihn hinabsinken ließ.
Das war der Himmel, reines, himmlisches Glück ... Ein Entzücken, das zu erleben er niemals erwartet hatte ...
Er erbebte am ganzen Körper.
»Aye, Draven, aye«, stöhnte sie. Sanft und drängend zugleich bewegte sie ihren Körper im Einklang mit dem seinen.
»Emily ...« Endlich sprach er ihren Namen aus. In vollen Zügen genoss er diesen Klang auf seinen Lippen. Dann zog er sich ein wenig zurück, um sofort wieder mit ihr zu verschmelzen, inniger denn je.
»Lord Draven ...« Jetzt schwang ein seltsamer beharrlicher Unterton in ihrer Stimme mit.
»Emily«, seufzte er.
»Lord Draven !«
Abrupt schreckte er aus dem Schlaf hoch. Jemand hatte ihn an der Schulter gepackt. Instinktiv wollte er aufspringen, den Angrei fer niederschlagen und sein Le ben verteidigen. Ehe er diesem Impuls nachgab, beherrschte er sich gerade noch rechtzeitig.
Er musste blinzeln, als er in ein Paar exotische grüne Augen in einem verwirrten Gesicht blickte. Von diesen Katzenaugen hatte er eben noch geträumt ...
Emily stand vor ihm, vollständig bekleidet. Und dies war nicht der Raum, in dem sein Traum gespielt hatte. Dies war der alte Obstgarten hinter dem Hauptturm.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie.
»Aye«, murmelte er heiser und zog ein Bein an, um das sichtbare Zeichen seiner Erregung unter der engen Kniehose zu verbergen.
Er wusste nicht, was ihn am meisten ärgerte - dass er aus seinem Traum gerissen oder dass er inmitten einer pubertären Fantasie ertappt worden war, wie er sie nicht mehr gehabt hatte, seit er aus diesem Alter heraus war.
Wie konnten seine Träume ihn dermaßen beschämen?
Noch schlimmer, warum musste es in den Mauern einer Festung voller Leute ausgerechnet Lady Emily sein, die ihn geweckt hatte?
Konnte man noch tiefere Verlegenheit empfinden?
Nein, nicht einmal, wenn der Papst persönlich ihn wachgerüttelt hätte.
»Seid Ihr sicher, dass alles in Ordnung ist, Lord Draven?« Besorgt neigte sie sich herab und streckte eine Hand aus, um seine Stirn zu befühlen. »Euer Gesicht ist ganz rot.«
Einige Sekunden lang blieb er reglos liegen, so inbrünstig nach ihrer Berührung dürstend, dass er erstarrte - bis sein Verstand schließlich wieder die Oberhand gewann.
Entschlossen stand er auf und machte ein paar Schritte zurück, um sich in Sicherheit zu bringen. Hätte Emily ihn erneut berührt, während ihn die Leidenschaft seines Traums noch immer quälte, wäre er ernsthaft versucht gewesen, seinen Trieben zu gehorchen und sich mit ihr ins Gras sinken zu lassen.
»Doch, es geht mir gut«, versicherte er und dankte dem Allmächtigen für die lange Tunika, die seinen peinlichen Zustand verhüllte.
»Seid Ihr sicher, dass sich Eure Wunde nicht infiziert hat?«
Mit zusammengebissenen Zähnen erinnerte er sich an die Ereignisse dieses Morgens. Erst hatte er sich von ihr ablenken lassen und war von Geoffreys Schwert getroffen worden - und jetzt ...
Was zum Teufel stimmte denn nur nicht mit ihm? Nie zuvor hatte er die Kontrolle über sich verloren.
Emily bückte sich und hob das Buch auf, das er gelesen hatte, ehe er eingenickt war. Unwissentlich bot sie ihm einen tiefen Einblick in den Ausschnitt ihres Kleids. Die Vertiefung zwischen ihren vollen Brüsten und die milchweiße Haut raubten ihm den Atem.
Und seine verdammte Männlichkeit wurde sogar noch härter!
Draven unterdrückte einen Fluch und versuchte sich auf andere Gedanken zu bringen, indem er sich auf eine Lücke in der niedrigen zerbröckelnden Mauer hinter Emilys Rücken konzentrierte. Dann beobachtete er eine Sau, die am Rand des Obstgartens aus dem Schweine-pferch trottete.
Doch das nützte nichts. Überhaupt nichts.
»Pierre Abelard?« Ihre melodische Stimme faszinierte ihn so sehr, dass er gegen seinen Willen ihren neugierigen Blick erwiderte.
Oh, diese Augen ...
Was sah er bloß darin, das ihn so übermäßig verzauberte? Sie schimmerten dunkelgrün, von einem eigenartigen inneren Licht oder einem Geist erhellt, den er nicht näher bezeichnen konnte.
Und dann bekundeten sie Emilys Verwunderung.
Hastig riss er sich zusammen und
Weitere Kostenlose Bücher