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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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genau, wann es ratsam war, nicht zu lachen. Und so räusperte er sich nur. »Dann will ich mich um ihre Zofe kümmern.«
    Als Draven der Lady folgte, begegnete er erneut einem herausfordernden Blick. Offenbar freute sie sich unbändig darüber, die Oberhand behalten zu haben. »Habt Ihr mich absichtlich warten lassen?«, fragte er.
    Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Vorhin hat meine Zofe mir erklärt, dass, je länger eine Frau einen Mann hinhält, er umso glücklicher sein wird, wenn er später ihre Gesellschaft genießen darf.«
    »Nun, wenn sich die Vorfreude allzu sehr in die Länge zieht, könnte der Mann auf Rache sinnen.«
    »Flirtet Ihr mit mir?«, neckte sie ihn.
    Draven zuckte zusammen. Wirklich und wahrhaftig, er schäkerte mit ihr! So etwas hatte er noch nie versucht. Und jetzt ließ er sich dazu hinreißen, mit einer Frau, die ihn dem Tod weihen könnte.
    »Nein, ich flirte niemals«, erwiderte er und umfasste ihre Taille.
    Ihre zarten Knochen überraschten ihn. Und sie schien fast nichts zu wiegen. Im Vergleich zu ihren Hüften wirkten seine Hände übernatürlich groß, und durch den Stoff ihrer Tunika spürte er ihre warme Haut. Was war ihm bloß in den Sinn gekommen? Hätte er doch seinem Bruder erlaubt, Lady Emily in den Sattel zu heben ...
    Leider war er nicht so klug gewesen.
    Verpflichtet, die Tat zu vollbringen, wollte er sie möglichst schnell beenden. Und so hob er Emily hoch und setzte sie auf ihr Pferd.
    In dem Bestreben, seinen Blick von ihrem dankbaren Lächeln abzuwenden, beging er den Fehler, auf ihr Bein zu sehen - ausgerechnet in dem Moment, als sie ihren Rock arrangierte. Deshalb sah er einen schmalen Fußknöchel und eine wohlgeformte Wade, umhüllt von einem fein gewobenen Strumpf.
    In stummem Zorn verfluchte er seinen Körper, der sofort auf diese Reize reagierte. Allzu viel hatte er nicht erblickt, aber genug, um zu erkennen, was für schöne Beine Lady Emily besaß. Nichts würde ihm größeres Entzücken bereiten, als ihren Rock nach oben zu schieben und auch den Oberschenkel zu erforschen, mit seinen Lippen, mit seiner Zunge.
    Erbost knirschte er mit den Zähnen und verdrängte das Fantasiebild. Nein, er würde nicht mehr an ihren Fußknöchel denken, an ihre Zehen, an ... Was auch immer!
    Die ganze Lady würde er aus seinen Gedanken verbannen!
    Steifbeinig ging er zu seinem Pferd und stieg auf. Nachdem sich auch Simon in den Sattel geschwungen hatte, gab Draven das Zeichen zum Aufbruch.
     
    Schweigend ritt Emily dahin. Nach allem, was in den letzten Stunden geschehen war, quälte sie sich mit schweren Selbstvorwürfen.
    Bist du verrückt? Warum hänselst du ihn andauernd? Du kannst von Glück reden, dass er dich nicht erwürgt hat. Vor den Augen seiner Männer! Was würde Vater dazu sagen?
    Nun, der wäre hellauf begeistert, denn sie hatte seinen Feind an der Nase herumgeführt, während er, wäre sie einem anderen Mann so unverschämt begegnet, zweifellos entsetzt über ihr Verhalten gewesen wäre.
    Und bei Licht besehen, war sie auch entsetzt über ihr Verhalten. Zumindest ein bisschen.
    Doch sie hatte sich nicht getäuscht. Als sie sich ihm so wagemutig entgegengestellt hatte, war die tiefe Bewunderung in seinen Augen unverkennbar gewesen.
    Und während er ihre Taille umfasst hatte ...
    Bei dieser Erinnerung spürte sie, wie ihre Haut prickelte. So kraftvolle Hände ... Und wie mühelos er sie in den Sattel gehoben hatte ... Einfach wundervoll, von diesem Mann berührt zu werden, wenn auch nur für wenige Sekunden ...
    In jenem Augenblick hatte sie endgültige Gewissheit erlangt. Lord Draven war ihre >Rose<, die Alys erwähnt hatte, der Ritter, dem sie gehören würde. Mochte er auch noch so unfreundlich erscheinen, sie wollte ihn heiraten, denn kein anderer Mann hatte ihren Herzschlag jemals so beschleunigt.
    Dein Herz rast vor Angst, wandte die Stimme der Vernunft ein.
    Nein, widersprach sie. In Lord Dravens Nähe empfand sie keine Furcht, sondern etwas ganz anderes, das sie nicht näher erklären konnte.
    Nur eins wusste sie, nämlich, dass sie sich inständig wünschte, dieses Etwas gründlich zu erforschen. Und genau das würde sie tun.
    Auf dem Schlachtfeld mochte er ein unbesiegbarer Krieger sein. Doch sie war die Kriegerin, die seine Gefühle bezwingen würde. Geduldig wollte sie die Domen von ihrer Rose entfernen, dem eisigen Blick standhalten und in die Tiefen seiner Seele eindringen. Wenn ihr das gelang, würde sie ihn für sich beanspruchen.
    »En

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