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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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garde, mon seigneur«, flüsterte sie und musterte Lord Dravens kerzengeraden Rücken. »Im Kampf um Eure Liebe werde ich triumphieren.«

Kapitel 7
     
    Z u Dravens Verblüffung konnten sie den Wald tatsächlich noch durchqueren, bevor die Dunkelheit herabsank. Allerdings nur knapp. Statt eine Stadt oder ein Dorf aufzusuchen, wo sie bequem hätten übernachten können, mussten sie auf einer kleinen Wiese kampieren.
    Er erwartete, dass Emily sich darüber beschweren würde. Doch die Aussicht, in der freien Natur zu übernachten, erfreute sie sogar.
    Während er die Pferde versorgte und seine Krieger die Zelte errichteten, spazierte sie lächelnd umher. Für alles und jedermann schien sie sich zu interessieren.
    Nie hätte er darüber nachgedacht, dass es kompliziert sein könnte, ein Zelt aufzubauen, bis sie seinen Ritter Alexander daraufhinwies. »Ich bin tief beeindruckt, Sir. Wie geschickt Ihr seid! Und wenn man Euch zuschaut, meint man beinahe, es wäre kinderleicht, was Ihr da macht.«
    Von unverständlicher Eifersucht geplagt, spähte Dra-ven hinüber und sah, wie sie seinen Ritter verließ. Dann bückte sie sich und pflückte einen einsamen Löwenzahn. Der weiche Stoff ihrer Tunika schmiegte sich an ihre Kehrseite und bot ihm einen hübschen Anblick. Sofort wandte er sich ab und beobachtete die ungeteilte Beachtung, die seine Männer ihr schenkten.
    Erst sein vernehmliches Räuspern bewog die Krieger, ihre Arbeit fortzusetzen.
    Ihr werdet meine Anwesenheit nicht einmal bemerken ... Zähneknirschend erinnerte er sich an Emilys Worte. Diese Frau zu ignorieren, das wäre genauso, als wollte man versuchen, das Höllenfeuer zu übersehen.
    Vor allem, wenn die Flammen dieser Hölle in den eigenen Lenden brannten ...
    »Schön, nicht wahr?« Den Löwenzahn in der Hand, schlenderte Emily zu ihm hinüber.
    Draven, der gerade sein Schlachtross Goliath absattelte, runzelte die Stirn. »Unser Lager?«
    Seufzend verdrehte sie die Augen. »Nein, der Wald - Dummkopf.«
    Dummkopf?
    Er? Seine Stirnfalten vertieften sich, und Emily warf ihm einen eigenartigen Blick zu. Dann lachte sie.
    »Was belustigt Euch denn, Lady?«
    Sie streichelte die Mähne des Schimmels, und Draven hob einen Striegel vom Boden auf. Als er sich wieder aufrichtete, erwiderte sie: »Wahrscheinlich habt Ihr mit dieser finsteren Miene schon viele kleine Kinder erschreckt.«
    Sollte er sich gekränkt fühlen? Da war er sich nicht sicher.
    Nachdenklich begann er, Goliath zu striegeln. Sie schien ihn nicht absichtlich beleidigen zu wollen. Aber wie sollte er eine solche Äußerung auffassen?
    »Wie bitte?«, fragte er.
    Einen Arm um den Pferdehals geschlungen, neigte sie sich zu Draven, als würde sie ihm ein Geheimnis verraten. »Ihr seht so streng aus, Sir, und ich finde, Ihr solltet Euch ein bisschen entspannen.«
    Obwohl er ihr Recht geben musste, entgegnete er: »Ich glaube, Ihr kennt mich nicht gut genug, um Euch über mein Befinden ein Urteil zu erlauben.«
    Spielerisch schlang sie ihre Finger in Goliaths Mähne und musterte Draven aus den Augenwinkeln. »Ich bin eine hervorragende Menschenkennerin.«
    »Tatsächlich?«
    »Aye, das werdet Ihr bald feststellen.«
    Nun unterbrach er seine Tätigkeit und ließ den Striegel sinken. »Dann sollte Euch diese besondere Gabe zu der Erkenntnis verhelfen, dass ich ein Mann bin, mit dem man nicht spaßen sollte.«
    »Das habe ich längst erkannt.« Sie trat ein wenig zurück und tätschelte Goliath, der seine weichen Nüstern an ihre Schulter schmiegte.
    »Und warum fordert Ihr mich trotzdem ständig heraus?«
    »Weil es mir Spaß macht.«
    Verblüfft über diese unerwartete Antwort, blinzelte er. Sie war eine kühne, ehrliche Frau, das musste er zugeben. Aber er wusste nicht, wie er einer solchen Persönlichkeit begegnen sollte. In seiner Umgebung verhielten sich die meisten Leute reserviert, im schlimmsten Fall heuchlerisch. »Also macht es Euch Spaß, mich zu ärgern?«, fragte er.
    Mit einem liebenswürdigen Lächeln entgegnete sie: »Genießt Ihr es etwa nicht, mich zu erzürnen?«
    »Keineswegs. Wie kommt Ihr darauf?« Zu seiner eigenen Überraschung musste er sich eingestehen, dass Emily den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Denn er genoss es tatsächlich, ihren Zorn heraufzubeschwören.
    Lässig zuckte sie die Schultern. »Ach, ich weiß nicht - es ist nur so ein Gefühl ... Jedenfalls habe ich den Eindruck gewonnen, Ihr hänselt mich sehr gern, Sir, auch wenn Ihr es bestreitet.«
    War sie wirklich eine

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