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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Normandie. Der Mann hatte etwas Unbehagliches an sich.«
    »Nun, Joanne behaupt et, sie würde ihn lieben«, ent gegnete Emily. »Und sie wird sich von ihrem Entschluss, ihn zu heiraten, nicht abbringen lassen.«
    Christina zog die Brauen zusammen. »Trotzdem wundert mich Hughs Einwilligung zu dieser Ehe. Nach allem, was mit Anna gewesen ist und ...«
    »Würdet ihr mich bitte entschuldigen?«, fiel Emily der Freundin ins Wort. Ihre Augen verdunkelten sich. »Ich bin auf einmal sehr müde.«
    »Natürlich, die lange Reise ...« Christina stand auf. »Daran hätte ich denken müssen. Hoffentlich nimmst du mir meine Unhöflichkeit nicht übel. Komm mit mir.
    Ich werde eine Dienerin beauftragen, dein Zimmer her-zurichten. Bis alles für dich vorbereitet ist, ruhst du dich bei mir aus.«
    Emily erhob sich und folgte Christina. Erst nachdem die Frauen die Halle ve rlassen hatten, nahmen die Män ner wieder Platz.
    Einige Minuten lang saß Draven wortlos da und überdachte, was er soeben gehört hatte. Als der Name Anna erwähnt worden war, hatte sich der Kummer in Emilys Blick noch vertieft.
    »Wer ist Anna, Lord Orrick?«, fragte er.
    »Sie war eine von Emilys Schwestern. Sie ist vor neun Jahren gestorben.«
    Nachdenklich nickte Draven. Das erklärte Emilys Kummer. Aber irgendwie gewann er den Eindruck, es müsste noch mehr dahinter stecken ... Wie auch immer, dieser Moment eignete sich nicht für eine genauere Besprechung dieses Themas.
    Er wandte sich wieder zu Orrick. »Da wir beide wissen, dass ich Euch keinen Höflichkeitsbesuch abstatte, würdet Ihr Euren Verwalter bitten, die Rechnungsbücher und Steuerpapiere bereitzulegen?«
    »Jetzt gleich?«, murmelte Orrick angstvoll.
    Draven musterte ihn ausdruckslos. »Warum nicht? Der Zeitpunkt erscheint mir genauso tauglich wie jeder andere.«
    »Aye ...« Krampfhaft schluckte der Baron und zupfte an seinem Ärmel. »Nun - dann gehen wir am besten in mein Arbeitszimmer.«
    Nach kurzem Zögern stand er auf und schaute sich nervös um. Dann stellte er seinen Bierkrug auf das Kaminsims, tastete nach der Börse, die an seinem Gürtel hing, und nahm einen Schlüssel heraus, bevor er die Ravenswoods aus der Halle führte.
    »Er hat ein schlechtes Gewissen«, wisperte Simon, während sie ihm folgten.
    »Das weiß ich.« Draven fühlte sich äußerst unwohl. Immerhin lag er nicht im Streit mit dem Baron, den er bisher für einen anständigen, aufrechten Mann gehalten hatte.
    Doch wenn Orrick d en König tatsächlich um Steuer gelder betrogen hatte, gab es nichts, was Draven tun konnte, um ihn zu retten.

Kapitel 8
     
    F indest du mich albern?« Emily saß auf der Fensterbank in Christinas Schlafzimmer. Ein kleines rotes Kissen an die Brust gepresst, hatte sie ihrer langjährigen Freundin von ihren Plänen berichtet.
    Christina hatte sich ihr gegenüber in einem reich geschnitzten Lehnstuhl niedergelassen, der wie eine Kreuzung zwischen einem Drachen und einem geflügelten Frosch aussah.
    Nachdenklich blickte sie von der Handarbeit in ihrem Schoß auf. »Deinen Heiratswunsch finde ich keineswegs töricht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob du ausgerechnet ihn wählen solltest. Er ist so ...«
    Emily wartete eine Wei le. Als sie merkte, dass Chris tina nicht weiter sprechen würde, schlug sie ihr eine Bezeichnung vor: »Furcht erregend?«
    »Aye«, stimmte Christina zu.
    »Und übellaunig?«
    »Aye.«
    Emily beobachtete, wie ihre Freundin nach weiteren Wörtern suchte, um Lord Draven zu beschreiben. »Und distanziert?«
    »Aye.«
    Schelmisch fügte Emily hinzu: »Sonderbar?«
    »Ganz eindeutig.«
    Emily warf ihr das Kissen gegen die Schulter. »Kein Aye?«
    »Das wird allmählich langweilig, ich musste mir was Neues einfallen lassen«, gestand Christina lächelnd und schob das Kissen hinter ihren Rücken.
    Da brach Emily in Gelächter aus. »So sonderbar ist er gar nicht.«
    »Wirklich nicht? Orrick hat mir erzählt, Lord Draven würde auf jedem Schlachtfeld in wilde Wut geraten und in das feindliche Heer hineinfahren wie eine Pflugschar in ein verschneites Feld.«
    »Nun, ich nehme an, im Krieg ist das eine Tugend.«
    »Vielleicht im Krieg. Aber wenn er sich zu Hause auch so benimmt?«
    Emily hob die Brauen: »Wie, verschneite Felder pflügen?«
    »O Emily, stell dich nicht so dumm an!«
    »Reg dich nicht auf, ich weiß, was du hören willst«, seufzte Emily. »Aber seitdem ich auf Ravenswood wohne, hat er kein einziges Mal irgendjemandem gegenüber die Beherrschung

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