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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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dich.«
    »Sei nicht albern! Niemand mag mich. Die Lady versucht mich dem Tod zu weihen. Das ist es, was sie will.«
    »Wenn ich auch nur eine Sekunde lang diesen Verdacht hegte, würde ich niemals ...« Abrupt verstummte Simon.
    »Was würdest du nicht?«, fragte der Earl misstrauisch.
    Eine Zeit lang schwieg Simon, als müsste er seine Worte sehr sorgfältig wählen, und schließlich beteuerte er: »Das würde ich niemals dulden.«
    Draven zog seinen Dolch aus dem Gürtel und hielt seinem Bruder den Griff hin. »Da!«
    »Was soll ich damit?« Verwundert runzelte Simon die Stirn.
    »Stoß mir die Klinge ins Herz, bevor mich die Flammen verzehren.«
    Lachend ergriff Simon den Dolch und steckte ihn in Dravens Gürtel zurück. »Weißt du, was man sagt? Dass Leidenschaft nicht ewig währt. Also muss man sie nutzen, solange sie lodert.«
    »Bist du so versessen auf meine Ländereien, dass du dir wünschst, Henry würde mich töten lassen?«
    »Wohl kaum!«, protestierte Simon gekränkt. »Heirate die Lady und vergnüge dich mit ihr nach Herzenslust.«
    Draven seufzte. »Glaubst du allen Ernstes, ihr Vater würde mich als Schwiegersohn akzeptieren?«
    »Wenn du zu Henry gehst, hat Warwick gar keine andere Wahl.«
    Grüblerisch blickte Draven ins Leere. Zum ersten Mal führte ihn der Gedanke an eine Ehe in Versuchung. »Würdest du Lady Emily zu einem Leben an meiner Seite verdammen?«
    »Sicher würde sie’s einer trostlosen Zukunft in der Festung ihres Vaters vorziehen. Und ich wette, du würdest ihr hin und wieder eine amüsante Abwechslung gönnen.«
    »Vielleicht. Aber in ihrem Zuhause könnte sie wenigstens auf ein langes Leben hoffen. Bei mir würde ihr ein frühes Grab drohen.«
    »Hör mir zu, Draven, du bist nicht dein ...«
    »Sprich es nicht aus«, unterbrach Draven seinen Bruder, »ich kenne die Wahrheit. Du siehst in mir, was du sehen willst - während ich weiß, was in mir steckt. Es ist mein ständiger Begleiter.«
    »Du machst dir zu viele Gedanken«, meinte Simon und klopfte ihm auf die Schulter. »Versuch doch endlich einmal, dich zu entspannen und das Leben zu genießen.«
    Als er mit dem Kinn zu den Bäumen wies, drehte Draven sich um. Emily kehrte zurück.
    »Von der schönen Lady könntest du sehr viel lernen«, fuhr Simon fort, »weil sie’s versteht, das Beste aus dem zu machen, was der Allmächtige uns geschenkt hat.«
    Über diese Worte dachte Draven nur ein paar Sekunden lang nach.
    Aus Simons Mund klang das alles so einfach. Aber das Risiko ist zu groß, entschied Draven. Wenn er den Rat seines Bruders befolgte und Emily heiratete, bestand die Gefahr, dass er sie eines Tages töten würde.
    Bisher war es ihm gelungen, sein Temperament in ihrer Gegenwart zu zügeln, und sie fürchtete ihn nicht. Aber was wäre, wenn sie ihn eines Tages über die Grenzen seiner Geduld hinaus trieb?
    Es bedurfte nur eines einzigen verhängnisvollen Zwischenfalls, und er würde ...
    Nein, dieses Wagnis würde er nicht eingehen. Auf keinen Fall.
     
    Von neuem Tatendrang erfüllt, näherte sich Emily den Männern, doch Draven wandte sich rasch ab.
    Bevor sie ihn ansprach, wechselte sie einen kummervollen Blick mit Simon. »Können wir jetzt etwas essen, Sir? Oder habt Ihr vor, bis zum Abend weiterzureiten?«
    Draven fuhr sich mit allen Fingern durchs Haar und weigerte sich noch immer, Emily anzusehen. »Mein Pferd braucht noch etwas Ruhe, Ihr könnt Euch die Zeit nehmen, Lady.«
    Sie warf die Arme in die Höhe und deutete mit einer impulsiven Geste zu Simon an, dass sie Seine Lordschaft am liebsten erwürgen würde.
    Als sie ihre Hände gerade nach Dravens Hals ausstreckte, drehte der sich um. »Was macht Ihr da?«
    Sie ließ die Arme fallen und lächelte sanft. »Nichts.«
    Argwöhnisch starrte er seinen Bruder an. »Was hat sie gemacht?«
    »Nichts«, bekräftigte Simon und zwinkerte ihr zu.
    Draven seufzte müde. »Für solche Dummheiten fehlt
    mir einfach die Muße«, murmelte er und ging zu seinen Männern.
    »Wie kann man nur so stur sein!«, beklagte sich Emily bei Simon, sobald sie allein waren.
    »Das ist er in der Tat, vom Scheitel bis zur Sohle.«
    »Was kann ich denn tun?«
    »Setzt Eure Bemühungen fort, Lady. Früher oder später wird er nachgeben und seine Gefühle eingestehen.«
    Emily beobachtete Draven, der mit einem seiner Ritter sprach. Allem Anschein nach hatte er ihre Gegenwart völlig vergessen. »Und wenn er nichts für mich empfindet?«
    Belustigt schüttelte Simon den Kopf. »Wenn es so

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