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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Kühnheit für eine ihrer liebenswertesten Eigenschaften gehalten.
    In diesem Punkt würde Lord Draven ihm wohl kaum zustimmen, dachte sie, während sie sich ohne seine Hilfe in den Sattel des Schlachtrosses schwang.
    Steifbeinig stieg er hinter auf. Wie seine starre Haltung verriet, hielt er in diesem Augenblick äußerst wenig von ihr.
    Sie machte den Mund auf, um sich zu entschuldigen.
    »Sagt jetzt nichts!«, befahl er und zog sie auf seinen Schoß. »Kein einziges Wort!«
    Die Lippen zusammengepresst, gelobte sie sich, sie erst wieder zu öffnen, wenn er sie für seinen unfreundlichen Ton um Verzeihung gebeten hatte.
    Draven spürte, wie sie sich verspannte. Offenbar hatte er sie wieder einmal beleidigt. Und wenn schon ... Ihren verlockenden Körper an seiner Brust zu spüren, war schon Qual genug. Da brauchte er nicht auch noch ihre seidenweiche Stimme zu hören. Wie sollte er diesen Ritt verkraften?
    Sobald sie ein Dorf, eine kleine Stadt oder ein Herrschaftshaus erreichten, würde er anhalten und ein Pferd für die Lady kaufen, koste es, was es wolle. Sogar für einen altersschwachen Ackergaul würde er ein mittleres Vermögen zahlen.
     
    Schweigend ritten sie dahin, während Draven sein Bestes tat, um seinen Geist von seinem Körper zu trennen. Doch das war unmöglich. Jeder verdammte Hufschlag drückte Emily an seine Brust, in einem sinnlichen Rhythmus, der sein seelisches Gleichgewicht und seine Duldsamkeit auf eine harte Probe stellte. Mit jeder Stunde wuchs sein Zorn, im gleichen Maß wie seine schmerzhafte Erregung.
    Der Wind wehte ihm blonde Locken ins Gesicht, die ihn betörend streichelten, und diesen unwiderstehlichen Geißblattduft.
    Oh, wie einfach wäre es, seinem Schimmel die Sporen zu geben, ein abgeschiedenes Plätzchen im Wald zu suchen, mit der Lady ins Moos zu sinken, tief in sie einzudringen, immer wieder und wieder, bis er endlich die Erlösung finden würde, nach der sein hitziges Blut verlangte.
    Wenn er wenigstens die Erinnerung an die leidenschaftlichen Küsse verdrängen könnte, an ihren nackten Busen in seiner Hand ...
    »Lord Draven?«
    Beim Klang ihrer Stimme zuckte er zusammen. »Sagte ich nicht, Ihr sollt nicht sprechen?«
    »Das wollte ich auch nicht«, klagte sie. »Aber ich habe keine Wahl.«
    »Doch.«
    »Leider nicht«, erwiderte sie entschieden.
    Als er hinabschaute, sah er ihre geröteten Wangen. »Was ist denn so wichtig?«
    »Wir müssen rasten.«
    »Aber ich will eine etwas größere Strecke zurücklegen, bevor wir ...«
    »Lord Draven«, unterbrach sie ihn, »Ihr missversteht mich. Wir müssen «, betonte sie und warf einen bedeutsamen Blick in den Wald am Wegesrand.
    Da dämmerte es ihm.
    »Oh ...« Notgedrungen hob er eine Hand und bedeutete den Männern, ihre Pferde zu zügeln.
    Dann lenkte er sein Streitross zu einem Gebüsch zwischen den Bäumen, parierte es und half Emily, an der linken Seite des Pferdes hinabzugleiten.
    »Danke«, sagte sie frostig und eilte begleitet von ihrer Zofe ins Dickicht.
    Draven nutzte die Pause, um den Hengst daraufhin zu untersuchen, ob das zusätzliche Gewicht der Lady ihn zu sehr ermüdete.
    Lässig schlenderte Simon zu ihm. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Sein Bruder starrte ihn an.
    Ausnahmsweise war Simon vernünftig genug, ihn nicht zu bedrängen, hob beschwichtigend die Hände und trat ein paar Schritte zurück. »Wie ich sehe, lautet die Antwort definitiv nein.«
    Draven richtete sich auf, nachdem er Goliaths rechten Vorderfuß abgetastet hatte. Unbehaglich zerrte er an seiner Kniehose. Die saß viel zu eng, wie immer in Emi-lys Anwesenheit. Wie lange würde er diesen Zustand andauernder Erregung noch ertragen, ohne den Verstand zu verlieren?
    Wie viel ungestilltes Verlangen konnte ein Mann verkraften, bevor er zusammenbrach?
    Und was diese Frage betraf - warum in Luzifers Namen musste ausgerechnet er die Probe aufs Exempel machen?
    Draven hatte sich in all den Jahren nichts anderes gewünscht als inneren Frieden. Niemals wäre er Henrys Order gefolgt und nach London geritten, hätte er auch nur geahnt, was ihm drohen würde. Sollte er sich dem königlichen Urteil und einer Hinrichtung ausliefern?
    Allmählich gewann dieser Gedanke etwas Verlockendes.
    Zu seinem Bruder gewandt, der nach Emily und ihrer Zofe Ausschau hielt, murmelte er: »Sie will mich heiraten.«
    »Das hat sie mir auch gesagt«, gestand Simon.
    »Hat sie gesagt, warum?«
    Simon zuckte die Achseln. »Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen mag sie

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