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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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    »Sie haben so viele Verehrerinnen, Kapitän«, sagte Louisa, ohne auf Elysse zu achten. »Wollen Sie mich nicht in den Salon begleiten, damit wir alle Ihre wunderbaren Geschichten hören können?«
    Alexi zögerte und blickte Elysse an. »Willst du nicht mitkommen?«
    Einen Moment lang sahen sie einander in die Augen, bis Louisa an seinem Arm zog. Elysse folgte ihnen in den Salon und betrachtete jede Louisa Cochrane aufmerksam, musterte ihr Kleid und ihre Gestalt. Hatte sie nicht gehört, dass Louisa entschlossen war, sich einen reichen Ehemann zu angeln? Aber Alexi wollte doch Junggeselle bleiben. Und sie war doch wohl nicht eifersüchtig, oder? Doch seltsamerweise sehnte sie sich nach Alexis Aufmerksamkeit. Sie hatte so viele Fragen – sie wollte wissen, was er während der letzten zweieinhalb Jahre getan hatte. Und sie wollte ihren russischen Pelz.
    Im Salon waren Alexi und Louisa sofort von allen umringt, und Alexi wurde mit noch mehr Fragen über seine Reise bombardiert. Elysse begann sich zu entspannen. Alexi war zu Hause, und sie war beinahe sicher, dass er ihren Charme, ihre Schönheit und ihre Eleganz bemerkt hatte. Sie lächelte, als er eine Frage von Pater MacKenzie beantwortete.
    Ariella kam zu ihr. »Ich freue mich so, dass mein Bruder wieder zurück ist. Ist das nicht großartig?«
    »Es ist wirklich großartig, aber ich hoffe, Louisa wird nicht seine ganze Zeit in Anspruch nehmen. Wir wissen beide, dass er nicht lange im Land bleiben wird.«
    Ariella zog die Brauen hoch. »Nun, er scheint sehr an Louisa interessiert zu sein.«
    »Weißt du, Louisa hat etwas zu große Zähne, findest du nicht?«, hörte Elysse sich selbst sagen.
    »Sie ist reizend!«, rief Ariella aus. »Du – du bist doch nicht eifersüchtig, oder?«
    Elysse sah die Freundin an. »Natürlich nicht«, entgegnete sie spöttisch.
    Ariella lehnte sich zu ihr hinüber und flüsterte: »Warum gehst du nicht hin und sprichst mit dem armen James Ogilvy? Er steht da hinten ganz allein und starrt dich mit einem bewundernden Lächeln an.«
    Ogilvy machte ihr nun seit einem Monat den Hof, aber Elysse merkte, dass sie das Interesse verloren hatte. Trotzdem lächelte sie ihn an. Sofort kam er auf sie zu. Als er sich galant über ihre Hand beugte, sah sie, wie Alexi sich zu ihnen umdrehte. Zufrieden wandte Elysse ihre ganze Aufmerksamkeit James zu. »Sie haben mir ein Picknick am Swan Lake versprochen.«
    Er sah sie erstaunt an. »Ich dachte, Sie hätten daran kein Interesse, denn Sie haben es ja nie wieder angesprochen.«
    Lächelnd berührte sie seinen Arm. »Ich bin sehr interessiert. Tatsächlich kann ich es kaum erwarten.«
    »Dann können wir unseren Ausflug vielleicht morgen Nachmittag machen?«, fragte er eifrig.
    Sie warf einen Blick zu Alexi, der jetzt mit dem Squire sprach. Sie wusste nicht, wie lange Alexi hier auf dem Land bleiben würde, und sie wollte sich die Zeit frei halten, bis er wieder nach London abreiste. Sie lächelte James strahlend an. »Wäre nächste Woche recht? Morgen habe ich eine Verabredung.« Das stimmte nicht ganz, aber es war nur eine harmlose kleine Schwindelei.
    Sie unterhielten sich noch ein Weilchen. Es war sehr schwer, das Gespräch mit James in Gang zu halten und gleichzeitig zu versuchen, jedes Wort zu verstehen, das Alexi sagte, und ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten. Während sie ihre Pläne mit Ogilvy besprach, bemerkte sie, dass sie noch einen weiteren Verehrer hatte. Montgomery, der nun mit Ariella redete, blickte immer wieder zu ihr hin. Elysse hatte ihm bisher nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt tat sie es und stellte fest, dass er außerordentlich gut aussah. Obwohl er nur ein Navigator war, benahm er sich wie ein Gentleman. Er sah wieder zu ihr hin, und sie wünschte, er hätte gebeten, ihr vorgestellt zu werden. Ihr kam der Gedanken, dass er die letzten beiden Jahre mit Alexi verbracht hatte. Sie entschuldigte sich bei James.
    Montgomery lächelte, als sie näher kam. »Ich glaube nicht, dass wir einander vorgestellt wurden, Miss O'Neill. Natürlich habe ich alles über Sie von Kapitän de Warenne gehört, aber das ist nicht der Grund, warum ich so sehr darauf brenne, sie kennenzulernen.«
    Elysse verstand und fühlte sich geschmeichelt. »Cliff hat von mir gesprochen?«
    Montgomery lächelte. »Nein, ich meinte meinen Kapitän. Alexi.« Er trat näher. »Mein Name ist William Montgomery. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
    Offensichtlich war er kein Gentleman. Kein Mann

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