Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
großen Fluss und lachten über all die komischen Leute, die ihnen begegneten. Guy kaufte ihr Schmuckstücke und Bänder und alles, was ihr gefiel. Lillyth schenkte Guy eine Medaille, auf der graviert stand: »Meinem geliebten, meinem über alles geliebten Ehemann.« Es drängte sie, zu ihrer Zuflucht zurückzukehren, und als Lillyth am Fenster stand und nachdenklich hinausblickte und wünschte, es könnte für immer so sein, trat Guy hinter sie und legte von hinten die Hände auf ihre Brüste. Sie fühlte die Wärme seines Körpers durch den dünnen Stoff ihres Unterkleides. Allein die Berührung seiner Hände genügte, um sie zu erregen. Er kleidete sie aus und bedeckte jeden Teil ihres Körpers mit seinen Küssen. Sie lag auf ihm, neckte ihn mit ihren Brüsten und Schenkeln, und als er sie herumrollen wollte, um sich über sie zu schieben, schüttelte sie den Kopf, setzte sich rittlings über ihn und bestieg ihn, zum herrlichsten Ritt ihres Lebens.
     
    Am fünften Tag kehrten Guys Männer zurück, und sie alle genossen ihren letzten Tag in London. Guy war an Williams Hof eingeladen worden, also kleidete er sich an seinem letzten Abend sorgfältig in seine beste Kleidung, bat Lillyth, nicht auf ihn zu warten, und ging. Der Hof war überfüllt, und er erkannte in der Menge viele Freunde und Bekannte. Das hauptsächliche Thema war Williams Rückkehr in die Normandie. Robert de Mortain würde in Berkhamstead bleiben, und Williams anderer Bruder, Bischof Odo, sollte in London als Führer des Staates handeln, bis William, wahrscheinlich noch vor Weihnachten zurückkehrte.
    Guy schwor Odo seine Treue und versprach ihm, gegen jeden Aufstand der Angelsachsen oder von anderen zu kämpfen, wann immer er gebraucht wurde. Es fiel ihm schwer, die Gesellschaft zu verlassen. Es wurde elf Uhr, dann war Mitternacht schon lange vorüber, ehe Guy zu dem Gasthof mit viel zu viel Wein in seinem Körper aufbrach. Zweimal verlief er sich, und ehe seine unsicheren Schritte in dem Gasthof ertönten, war es schon drei Uhr am Morgen. Lillyth war außer sich vor Sorge, und als sie sah, in welchem Zustand er sich befand, wurde sie wütend.
    »Wo bist du gewesen?«, schrie sie ihn an.
    »Bei Hofe«, antwortete er knapp.
    »Du hast herumgetändelt, und das erlaubt William an seinem Hofe nicht! Du bist irgendwo mit einer Dirne gewesen. Du stinkst nach Wein. Wenn du glaubst, du kannst das Bett mit mir teilen, dann hast du dich geirrt, Sir!«, fuhr sie ihn wütend an.
    »Wohin soll ich denn gehen?«, beklagte er sich.
    »Du kannst nach nebenan gehen, zu deinen Männern«, erklärte sie und schob ihn aus dem Zimmer, dann schloss sie die Tür hinter ihm ab. Nach einer Weile überlegte sie, ob er womöglich zu ihr zurückgegangen sei. Sie hätte ihn niemals wegschicken dürfen. Sie lief zur Tür, schloss sie auf und blickte nach draußen in den nur schwach beleuchteten Flur. Dort stand er, leicht schwankend, an genau der Stelle, an der sie ihn verlassen hatte. Erleichtert atmete sie auf. »Oh, um Himmels willen, komm rein«, schalt sie. Sie führte ihn zum Bett, legte ihn darauf und war entschlossen, ihm zu zeigen, wie wütend sie auf ihn war. Doch noch ehe ihr eine Bemerkung einfiel, die ihn tief genug treffen würde, drang schon lautes Schnarchen an ihr Ohr. Sie öffnete empört den Mund, doch dann meldete sich ihr Sinn für Humor, und sie begann zu lachen. Sie wälzte sich auf dem Bett vor Lachen, hielt die Knie angezogen und lachte, bis ihr die Tränen über die Wangen liefen.
     
    Als sie in Godstone ankamen, stellten sie fest, dass die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten waren. Frühling lag in der Luft, und die Arbeit, die jetzt erledigt werden musste, machte es nötig, dass Guy vom Morgen bis zum Abend unterwegs war. Während Guy in London gewesen war, hatte sich der Mann, den sie vom Gut von St. Denys bekommen hatten, von den offenen Wunden der Peitschenhiebe auf seinem Rücken erholt. Seine Frau und ihre Familie waren Guy sehr dankbar für alles, was er für sie getan hatte und schworen ihm, dass der Mann nie wieder weglaufen würde, deshalb glaubte Guy sicher, dass er das zusätzliche Land bekommen würde, das er bestellen wollte. Er entschied sich, dort Hopfen anzupflanzen, mit dem Bier gebraut wurde. Ihm war der Gedanke gekommen, Fässer mit Bier nach Frankreich im Austausch gegen Wein zu exportieren. Ihm gefiel die Atmosphäre in der Brauerei, mit dem prasselnden Feuer unter dem riesigen Kupferkessel. Aus den hölzernen Gärkesseln

Weitere Kostenlose Bücher