In Den Armen Des Normannen
hatte, auf fruchtbaren Boden gefallen war.
Guy sank erschöpft in sein Bett. Doch er war niemals zu müde, seine liebenden Arme nach Lillyth auszustrecken. Als er heute Abend über ihre Brüste strich, zuckte sie zurück.
»Was ist los, Liebes?«
»Meine Brüste fühlen sich wund an. Komisch, ich kann mich gar nicht daran erinnern, gegen etwas gestoßen zu sein.«
»Mmm, heute Morgen war dir übel, n'est-ce pas ! Liebling, ich denke, du bist vielleicht schwanger.«
Schnell setzte sie sich auf. »Oh, Guy, glaubst du wirklich?«
Sie lächelten einander an, sie waren beinahe zu glücklich, um es in Worte fassen zu können. Er zog sie neben sich auf das Bett und legte eine Hand auf ihren Bauch.
»Fürchtest du dich, mapetite?«
»Nur ein wenig. Es ist ein Geschenk, das du mir gemacht hast, und ich werde es dir zurückgeben. Ich weiß, dass du dir mehr als alles andere in der Welt einen Sohn wünschst.«
»Zuerst will ich dich, dann will ich einen Sohn«, korrigierte er sie. »Je t'aime, je t'adore«, flüsterte er.
Sie lag an seinem Herzen, erfüllt von dem Wunder.
Ende März hatten die Menschen in Godstone mehr Waren hergestellt, als sie verkaufen konnten, und Guy fand, es sei ein guter Gedanke, mit Williams Gefolge zur Küste zu reisen, wenn William in die Normandie zurückkehrte, damit er von dort seine Waren nach Frankreich schicken konnte. Er hatte Stoffe, Ballen von Wolle, Fässer mit englischem Bier, Pelze und Tierhäute. Er nahm Lillyth das Versprechen ab, dass sie ihm nicht folgen würde, wie sie es zuvor getan hatte. Er drängte sie auch, ihrer Mutter gegenüber ihren Zustand zu enthüllen. Sie hatte ihre Schwangerschaft als ein Geheimnis zwischen ihnen beiden für sich behalten wollen, wenigstens noch für eine Weile. Doch nun stimmte sie zu, Lady Alison in ihr Geheimnis einzuweihen, damit Guy sich nicht so viele Sorgen machte, weil er sie verließ.
Anfang April lag der Frühling deutlich in der Luft. Die Wälder waren voller Veilchen, und die Vögel waren damit beschäftigt, ihre Nester zu bauen und sich einen Gefährten auszuwählen. Als Guy von der Küste zurückkehrte, war ihr Zimmer voller Narzissen, und das Fenster stand offen, um den blassen Sonnenschein ins Zimmer zu lassen.
Rolf erzählte Guy, dass St. Denys in seiner Abwesenheit zu Besuch gekommen war. Mit eigenen Augen hatte er gesehen, wie der Mann, der früher ihm gehört hatte, willig hinter dem Pflug gearbeitet hatte, ohne jegliches Drängen von einem Aufseher mit einer Peitsche.
»Er sah nicht glücklich aus. Ich traue ihm nicht. Er wird niemals zulassen, dass du seine Felder bestellst, wenn er es verhindern kann«, warnte ihn Rolf.
»Das werden wir ja sehen«, meinte Guy lässig.
»Der Unterricht der Bauern im Bogenschießen klappt gut. Einige von ihnen zeigen bemerkenswerte Fertigkeiten, für sie scheint es beinahe natürlich zu sein.«
Guy nickte anerkennend. »Ich würde es mir gern einmal ansehen«, meinte er. Die beiden Männer machten sich in Richtung Schießscheiben auf.
Die Herden waren alle auf die Weiden geschickt worden, und die Winterquartiere wurden gründlich gesäubert. Der Dung war aufgehäuft worden, bereit um auf den Feldern ausgebreitet zu werden. Doch der April wurde von einem anscheinenden Unfall getrübt. Gerrard, einer von Guys Rittern, wurde tot im Wald mit einem Pfeil in seinem Rücken gefunden. Nachdem er beerdigt worden war, rief Guy seine Männer zu einer Besprechung zusammen. Einige behaupteten, dass es ein absichtlicher Mord von den Angelsachsen gewesen war und dass man ihnen niemals das Tragen von Pfeil und Bogen hätte erlauben dürfen. Andere dachten, dass es in der Tat ein Unfall gewesen sein konnte, doch ihrer Meinung nach sollte der Unterricht in der Anwendung von Pfeil und Bogen für die Bauern ausgesetzt werden, bis der Schuldige entdeckt worden war. Guy befragte jeden einzelnen Mann in Godstone, doch er konnte keine Erklärung bekommen, keine zufrieden stellende Antwort auf die Frage danach, was geschehen war. Er zögerte, jemandem die Schuld an diesem Vorfall zu geben, weil er das Gefühl hatte, dass das nicht richtig war. Tagelang schwieg er, ihm kamen viele Gedanken, die er später wieder verwarf. Die Bauern fürchteten sich, seit die Leiche entdeckt worden war. Die Hand der Justiz würde nach ihnen greifen, und davor hatten sie Angst.
Guy kam die Erkenntnis wie ein Blitz, und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr war er davon überzeugt, die Wahrheit
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