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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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kam ein aromatischer Duft, der sich mit dem scharfen Geruch aus dem Kessel und mit dem sanften Aroma aus den Kühlpfannen mischte. Er glaubte, dass ein gut gebrautes Bier mit gutem, klarem Wasser begann, das es in Godstone im Überfluss gab. Fässer wurden von den Böttchern bereits angefertigt.
    Guy hatte auch vor, alle Bauern die Kunst im Umgang mit Pfeil und Bogen zu lehren. Er überwand die Bedenken seiner Ritter wegen dieser Idee. Sie glaubten fest an einen Code der Ritterlichkeit, der es niedrig geborenen Menschen nicht erlaubte, Waffen irgendwelcher Art zu tragen. Er hatte den Standpunkt vertreten, dass die Bauern in der Lage sein würden, zu jagen und sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen, und außerdem könnten sie helfen, wenn sie sich verteidigen mussten. Einen nach dem anderen überzeugte er die Ritter mit seinen Argumenten. Andre war mittlerweile in der Lage, wieder als volle Arbeitskraft eingesetzt zu werden. Zusammen mit Aedward übernahm er die Leitung von Oxstead, Guy war sehr erfreut über die Art und Weise, wie sein Bruder erwachsen wurde und Verantwortung übernahm.
    Jetzt, da Emma ihre Schwangerschaft nicht länger verbergen konnte, entschied sich Lillyth, die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Sie ließ mit der Bitte, sie aufzusuchen, nach Esme schicken. Er kam sofort in der Hoffnung, der Lady des Hauses einen besonderen Dienst zu erweisen und sich dafür den besonderen Dank ihres Ehemannes zu verdienen.
    »Ah, Esme, Edyth und ich werden heute Morgen nach Oxstead reiten. Wir brauchen einen Begleiter, auf den wir uns verlassen können. Würdet Ihr mir die Ehre erweisen, Sir?«
    »Die Ehre ist ganz meinerseits, meine Lady, es ist mir eine Ehre, Euch zu Diensten zu sein.« Er verbeugte sich tief.
    »Danke. Ich bin sicher, wir werden bereit sein, bis Ihr die Pferde gesattelt habt.«
    »Ich werde sie persönlich satteln, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist, Madame.«
    Als er gegangen war, rief Lillyth: »Edyth, wo bist du? Ich bin gekommen, um deinen Tag ein wenig aufzuhellen! Wir werden ausreiten, um Andre in Oxstead zu besuchen, und wir werden zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich werde sehen, ob ich nicht in den äußerst fruchtbaren Verstand unseres charmanten Esmes einen Samen fallen lassen kann.«
    Edyth war begeistert. Andre hatte sich ihr gegenüber schon zweimal beinahe erklärt, ehe Guy ihn nach Oxstead geschickt hatte. Sie hatte ihn verzweifelt vermisst und hoffte, dass es ihm genauso ging. Sie wäre verzweifelt, wenn sie feststellen müsste, dass eine der Frauen von Oxstead ihm mehr zusagte.
    Während des Rittes unterhielt sich Lillyth mit Edyth und bezog Esme immer wieder in die Unterhaltung mit ein. Lillyth sprach von ihrem Ehemann und seinen Plänen. Sie wandte sich zu Esme. »Mein Mann wird sehr erfreut sein, wenn Andre und Edyth heiraten. Oxstead ist ein sehr großer Besitz, und Guy findet, dass verheiratete Männer wesentlich verantwortlicher sind.«
    Edyth öffnete überrascht den Mund, deshalb zwinkerte ihr Lillyth schnell verschwörerisch zu, ehe sie etwas sagen konnte. An Edyth gewandt, meinte sie dann: »In Sevenoaks wird auch ein großes Haus gebaut, für den Zeitpunkt, an dem Nicholas dort die Herrschaft übernimmt. Guy ist klar, dass sein Bruder noch sehr jung ist, deshalb wird er einen verheirateten Mann aussuchen, der Nicholas Stellvertreter sein soll.« Sie wandte sich an Esme und lächelte. »Eine Frau ist einfach notwendig im Leben eines Mannes, findet Ihr nicht auch, Sir?«
    »Ah, ja, zweifellos haben sich die Gedanken unseres Befehlshabers über das Leben eines verheirateten Mannes sehr gewandelt, seit er das Glück hatte, eine so bezaubernde Braut zu gewinnen.«
    »Guy glaubt daran, dass einem Mann, der nicht genügend Mut hat zu heiraten, auch in anderen Dingen der Mut fehlt«, erklärte sie überaus freundlich. Schnell wechselte sie das Thema. »Edyth, erinner mich bitte daran, dass ich mir die Vorräte an Leinen in Oxstead ansehe. Wenn es nicht genügend Laken gibt, müssen wir die Frauen anweisen, mehr davon zu weben. Guy bringt den Bauern viele neue Fertigkeiten bei, ich denke, es wäre ein hervorragender Gedanke, den Bauersfrauen das Weben und die Kunst des Stickens beizubringen. Man weiß nie, ob man nicht ein künstlerisches Talent entdeckt, so wie Lady Emma es besitzt.«
    Esme schwieg, eine steile Falte erschien zwischen seinen Augen. Lillyths Mundwinkel zogen sich ein wenig hoch, als sie feststellte, dass der Samen, den sie gesät

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