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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hineinziehen, doch gleichzeitig wusste sie auch, wie nutzlos dieser Wunsch war.
    »Vorsichtig, Frau«, warnte er sie.
    »Sagt mir, was Ihr für Fragen habt«, bat sie.
    »Warum?«, fuhr er auf. »Warum hat sie das getan?«
    Sie sah ihn lange an und dachte, wie dumm die Männer doch waren. Er wusste sehr gut, warum sie das getan hatte. Er wollte nur nicht zugeben, dass es sein Fehler war. »Man erntet, was man sät«, erklärte sie schlicht.
    »Ich werde Euch umbringen lassen!«, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Würde das Euren Schmerz lindern?«
    Er versuchte, sich zu beherrschen, steif und voll verletztem Stolz sagte er: »Wird sie jemals zurückkehren?«
    »Bringt Euer eigenes Haus in Ordnung. Ihr habt noch unerledigte Geschäfte in Frankreich, mein Lord.«
    Brummend hielt er ihr eine kleine, glänzende Münze hin. Greediguts kam angeflogen und schnappte ihm die Münze aus der Hand. In diesem Augenblick fragte sich Guy verzweifelt, was er nur in der Höhle dieser Hexe tat.
    »Ich hätte lieber Nahrungsmittel als Geld, mein Lord.«
    Ungläubig sah er sie angesichts ihres Wagemutes an. »Wenn Ihr hungrig seid, verspeist diese verdammte Elster!«, donnerte er.
     
    Guy war seine Exzesse Leid, und sein Gewissen plagte ihn, was mit seinen Töchtern geschehen sollte. Er hatte sie nicht verlassen, damit sie für sich selbst sorgen mussten, so wie seine Frau es ihm in ihrem Brief vorgeworfen hatte. Er hatte ihr sein Haus und sein Land zur Verfügung gestellt, mit vielen Dienern und Bauern, die das Land bestellten. Sie hatte ein gutes Auskommen, aber dennoch hatte er seine Vaterrolle vernachlässigt, und er entschied sich, diese Angelegenheit ins Reine zu bringen. Sobald die Ernte eingebracht war, würde er nach Frankreich reisen und seine Kinder nach Godstone holen. Seine Frau könnte das Schloss behalten und in Frankreich bleiben, oder sie konnte alles verkaufen und nach London an Williams Hof gehen, wenn sie das wünschte, doch in Godstone wollte er sie nicht haben.
     
    Lillyth fühlte sich einsam, obwohl Roberts Gentlemen ihr den Hof machten und sie damit beschäftigt war, sie auf Armeslänge von sich fern zu halten. Sie war immer einen Haushalt mit vielen Frauen gewöhnt gewesen, doch die Umstände machten es ihr unmöglich, Umgang mit den anderen Frauen in Berkhamstead zu haben. Es war nicht nötig, dass Bette ihr erklärte, dass sie sich von Roberts Frau und ihrem Haushalt voller Frauen fern halten musste. Lillyth wusste, dass die anderen von ihrer Existenz wussten, aber es war eine Sache, über die nur insgeheim geredet, die verborgen und von keiner der hoch gestellten Frauen anerkannt wurde.
    Ancelin de Courcey besuchte sie öfter, er war einer der Besucher, die sie gern weniger oft gesehen hätte. Wann immer er sie allein antraf, versuchte er, sie dazu zu überreden, sich mit ihm zusammenzutun, um Robert dahingehend zu beeinflussen, nach mehr Macht im Königreich zu streben.
    »Warum sollte Odo in London wie ein König leben, während Mortain in einem rückständigen Nest wie Berkhamstead sitzt? Er ist der Bruder des Königs, und während William außer Landes ist, sollte er der Herrscher sein. Wir sollten alle in der Hauptstadt leben und nicht in diesem gottverlassenen Loch.«
    »Mein Lord Courcey, Ihr überschätzt den Einfluss, den ich auf Robert habe«, protestierte Lillyth.
    »Nein, Lillyth. Mortain ist ganz versessen auf Euch und auf Eure gespielte Unschuld. Er hasst Dirnen. Nach einer seiner Begegnungen mit einer von ihnen hat er zu mir gesagt: >Es war wirklich sie, die die Annäherungsversuche gemacht hat!<« Er lachte. »Ihr seid eine seltene Mischung aus Kind und Frau. Ich kann die Frau in Euch erkennen. Ich weiß zum Beispiel, dass Ihr wilde Leidenschaft bei einem Mann erlebt habt. Euer Mund verrät Euch, Eure Brüste sind zu voll, und Euer Gang ist verführerisch und verlockend. Robert sieht nur das Kind in Euch, und das verzaubert ihn. Ich versuche, Euch mit Überredungskunst auf meine Seite zu ziehen, aber ich könnte auch andere Methoden gegen Euch einsetzen, Lillyth. Ihr unterschätzt meinen Einfluss auf Robert. Ich könnte zum Beispiel zu ihm gehen und sagen: >Eure Lady wünscht Eure Anwesenheit < oder ich könnte sagen: >Die Lady hat gesagt, ich soll diesem Bastard, mit dem sie schläft, befehlen, sofort bei ihr zu erscheinend«
    Bei seinen groben Worten stieg eine heiße Röte in Lillyths Wangen.
    »Es würde sehr einfach sein, Robert in dem Glauben zu lassen, dass Ihr

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