In Den Armen Des Normannen
blinden Wahnsinns gewesen, und der Verlust dieser Liebe war wie eine Begegnung mit dem Tod.
Eine Stimme aus dem Bett hinter ihr brachte sie in die Wirklichkeit zurück. »Bedauert Ihr es schon, meine Liebste?«
Sie wandte sich schnell zu ihm um, mit einem Leugnen auf den Lippen.
»Für mich war es sehr kostbar, Lillyth. Möchtet Ihr, dass ich jetzt gehe, damit ich Euren Schlaf nicht störe?«, bot er ihr an.
»Oh, Robert, Ihr seid so freundlich und aufmerksam.« Sie ging zum Bett zurück. »Ich möchte nicht, dass Ihr mich jetzt verlasst, wir beide würden uns zu einsam fühlen. Haltet mich bitte fest.«
Am nächsten Tag war er glücklich und erleichtert, beinahe wie ein Junge. Es war ansteckend, und schon bald lachte sie mit ihm zusammen. Er war höchst aufmerksam und freundlich. Er sah grob und unsanft aus, er war ein riesiger Soldat, aber sein Benehmen Lillyth gegenüber strafte sein Aussehen Lügen. Er war beinahe schüchtern in ihrer Gegenwart, sehr förmlich, ohne steif zu erscheinen.
Sie nahm gerade ein Bad vor dem Feuer, als er den Raum betrat und heftig errötete, weil er sie gestört hatte. Sofort zog er sich wieder zurück. Bilder von Guy stiegen vor ihrem inneren Auge auf. Ihm hatte es immer so sehr gefallen, ihr beim Bad zuzusehen, und wenn sie nass aus der Wanne gestiegen war, hatte er nie dem Wunsch widerstehen können, sie in seine Arme zu ziehen und sie heftig zu lieben, während noch die Wassertropfen auf ihrem Körper glänzten. Oder wenn er badete, neckte er sie, hob sie hoch und tat so, als würde er sie zu sich in die Wanne fallen lassen. Sie seufzte und zwang ihre Gedanken zurück in die Wirklichkeit.
In dieser Nacht kam Robert wieder zu ihr, unter beinahe den gleichen Umständen. Es war vollkommen dunkel, seine Zärtlichkeiten waren zu sanft, und er erreichte seinen schnellen Höhepunkt, ohne dass sie bereit dazu war. Das Einzige, wofür sie ihm dankbar war, war seine uneingeschränkte Zärtlichkeit ihr gegenüber.
Als die drei Tage vorüber waren, kehrten Roberts Gentlemen zurück, um sie zurück nach Berkhamstead zu begleiten. Auf dem Ritt zurück lenkte Ancelin de Courcey sein Pferd neben das von Lillyth. Er zog seinen Hut vor ihr und verbeugte sich. »Ich gratuliere Euch zu Eurem Erfolg. Ich kann sehen, dass alles gut gegangen ist, ich brauche ihn nur anzusehen, um das festzustellen. Ich werde Euch in ein paar Tagen einen Besuch abstatten.« Sein Pferd trabte davon, und Lillyth ließ sich zurückfallen, um neben Robert zu reiten.
Nach ihrer Rückkehr nach Berkhamstead stellte Lillyth fest, dass wesentlich größere Räumlichkeiten in einem der neuen Flügel des Schlosses für sie bereitgestellt worden waren. Die Räume lagen in der zweiten Etage, und die Fenster gingen auf einen hübschen Garten hinaus. Sie war erfreut über diese neue Wendung, und Bette wartete bereits auf sie und strahlte zufrieden.
Robert verabschiedete sich zärtlich von ihr, es machte ihm nichts, dass Bette dabei war. »Ich werde leider nicht so viel Zeit mit Euch verbringen können, wie ich das gern möchte, aber wir müssen auch an Euren Ruf denken und einen Skandal vermeiden, Liebste. Ancelin, mein lieber Freund, wird als Vermittler zwischen uns dienen. Er ist sehr diskret, und Ihr könnt ihm vollkommen vertrauen.«
Das bezweifelte Lillyth sehr, und sie und Bette warfen einander einen wissenden Blick zu.
25
Es war unglaublich, aber es dauerte beinahe eine ganze Woche, bis Guy feststellte, dass Lillyth nicht mehr da war. Er hatte angenommen, dass sie störrisch war und ihm aus dem Weg ging, indem sie in ihrem Zimmer blieb. Als er erfuhr, dass sie nicht mehr da war und dass Alison ihm das verschwiegen hatte, war er schrecklich wütend.
»Wohin könnte sie denn gegangen sein?«, wütete er. Alison wagte nicht, es ihm zu sagen, und nachdem er zwei volle Stunden getobt und geschrien hatte, befahl er, dass sein Pferd gesattelt wurde und erklärte, dass er nach London reiten würde, um sie zu suchen. Rolf versuchte, ihn zu beruhigen und bot ihm an, mit ihm zu reiten.
»Du hast deine Arbeit hier, bring deine eigensinnige Frau wieder zur Vernunft«, donnerte Guy
Nach seiner Ankunft in London ging er zu dem Gasthof, in dem er mit Lillyth gewohnt hatte und stellte zu seiner Überraschung fest, dass er dort bereits erwartet wurde. Er war so erleichtert, als er feststellte, dass Lillyth dort gewohnt hatte, dass er ganz schwach war. Er lud die Wirtsfrau ein, etwas mit ihm zu trinken, dann fragte er sie
Weitere Kostenlose Bücher