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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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Multimilliardär und zum Playboy aufgestiegen. Im Internet prangten Hunderte Fotos von ihm: bei Rennen, Filmpremieren, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Golfturnieren, auf Jachten, am Lenkrad von Sportwagen und in Fünfsternehotels.
    Die Fotos zeigten James mit immer wieder anderen Starlets. So reagierten die Medien umso überraschter, als er mit zweiunddreißig Jackie Foster, ein australisches Supermodel, heiratete. Alle Welt war sicher gewesen, ihn noch viele Jahre als Junggeselle zu erleben, der die Schönen wie Hemden wechselte.
    Megan war nicht eifersüchtig auf seine früheren Gespielinnen. Das alles lag weit zurück und gehörte zu seiner Vergangenheit. Doch nach einem Blick auf die Fotos von James’ erster Hochzeit war ihr klar geworden, dass sie es mit seiner damaligen Braut nie aufnehmen konnte. Jackie Foster war eine atemberaubende Schönheit.
    Dennoch war Megan auch da nicht eifersüchtig geworden. James hatte ihr überzeugend klargemacht, er wolle sie und nicht Jackie Foster. Doch seitdem war Megan mit ihrem Aussehen nicht mehr zufrieden. War es nicht Zeit, das Beste aus sich zu machen? Hilfe suchend hatte sie sich an einen Modeguru gewandt – nicht an ihre überkritische Mutter! – und war mit dem Ergebnis höchst zufrieden gewesen. Am Hochzeitstag war sie förmlich den Gang entlanggeschwebt, hatte sich für wunderschön gehalten und war sich der Liebe ihres Bräutigams sicher gewesen …
    „Was war ich nur für ein Dummkopf!“ Megan nahm eine Scheibe Toast auf und biss grimmig hinein.
    Beim Gedanken an die Lügen und Täuschungen ihres Mannes zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen. Sie war wütend auf James, aber noch mehr auf sich selbst. Warum hatte sie ihn nicht gleich in der Klinik mit der Wahrheit konfrontiert, als sie zutiefst verletzt und der Schmerz noch frisch gewesen war?
    Jetzt war es dafür zu spät. Sie saß in der Falle, musste damit fertig werden, dass ihr Mann ihre Liebe nicht erwiderte. Es war sinnlos, sich etwas vorzumachen. Sie würde die zweite Hochzeitsreise mit ihm machen, sehnte sich danach, dass er sie begehrte und liebte …
    Megan stand auf, ging zur Staffelei und zog das Staubtuch von ihrem Werk. Was sie sah, schockierte und erregte sie.
    Das Klingeln des Telefons ließ sie zusammenzucken. James konnte doch unmöglich schon im Büro sein.
    Hoffentlich war das nicht ihre Mutter, die alles über Hughs Hochzeit hören wollte. Am Abend hatte sie angerufen, als Megan sich gerade schlafen legen wollte. Da hatte sie ihre Mutter abgewimmelt und Kopfschmerzen vorgeschützt.
    Auf die Dauer würde sie damit jedoch nicht durchkommen. Die Frau hatte eine Elefantenhaut und gab nie auf.
    Als es beharrlich weiterklingelte, stand Megan gereizt auf und ging zum Telefon auf dem Tisch neben dem Ledersofa. Seufzend nahm sie den Hörer auf und ließ sich aufs Sofa sinken.
    „Hallo“, meldete sie sich verdrießlich.
    „Hör mal“, hörte sie eine vertraute Stimme. „Rufe ich im falschen Moment an?“
    Doch nicht Mutter! dachte Megan erleichtert. Es war Nicole, Russells Frau.
    Nicole war ihre einzige Freundin. Obwohl sie beide dasselbe Internat besucht hatten, waren sie sich damals jedoch nur selten über den Weg gelaufen, weil Nicole in eine Klasse über ihr ging. Doch wenn sie sich öfter begegnet wären, hätte das wenig geändert. Selbst in der eigenen Klasse war Megan eine Einzelgängerin gewesen, vielleicht, weil sie so scheu war, wahrscheinlich jedoch, weil sie Dinge, für die ihre Klassenkameradinnen sich brennend interessierten, für Zeitverschwendung gehalten hatte: Kleider, Make-up, Internet, Handys. Sie war lieber allein. Das kindische Geschwätz der anderen nervte sie, sie hatte gemalt und vor sich hin geträumt.
    Natürlich hatte sie sich auch für Jungen interessiert, aber eher schwärmerisch, auf rein romantische Wei se. Sie hatte sich auch ein bisschen mit dem anderen Geschlecht – und Sex – beschäftigt, sich ausgemalt, wie der Mann ihres Lebens sein müsste. Bestimmt nicht wie die ungehobelten Jungen, die in der Nähe des Mädcheninternats herumlungerten. Der Mann ihrer Träume war älter, weltgewandt, ein fantastischer Liebhaber …
    Auf der Kunstakademie hatte Megan Freunde gehabt, doch die waren ausnahmslos schwul. Der Mann ihres Lebens war nirgends in Sicht gewesen. Und bei anderen Studentinnen hatte sie keinen Anschluss gefunden.
    Als Megan später James kennengelernt und geheiratet hatte, war sie es gewöhnt, ein Einzelgängerdasein zu führen. So hatte es ihr

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