In den Armen des Playboys
frustriert ich die letzten Monate war? In manchen Nächten wäre ich fast die Wände hochgegangen.“
Aha. Er hatte also nicht die Beherrschung verloren, weil er sich vor Liebe nach ihr verzehrte, sondern einfach nur Sex gebraucht.
Das hätte sie sich denken können! Megan war entsetzt, dann beschloss sie die Sache vernünftig anzugehen. Es hatte keinen Sinn zu jammern. Sie hatte gewusst, auf was sie sich einließ, als sie die zweite Hochzeitsreise antrat. James liebte sie nicht, so standen die Dinge nun mal. Doch offenbar hatte er sie nicht betrogen.
Begnüge dich mit Brosamen, Mädchen. Und nutze James’ Frustration geschickt aus.
Schließlich war er nicht der Einzige, der in den letzten Wochen am liebsten die Wände hochgegangen wäre.
Betont ruhig sah Megan ihn an. „Wie viele Geliebte hast du im Lauf der Jahre gehabt, James?“
„Was für eine Frage! Keine Ahnung.“
„So viele …“
„Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen, Darling“, versicherte er ihr. „Als du kamst, habe ich alle aus meinem Gedächtnis gelöscht.“
Natürlich! dachte sie ironisch. Mich hast du ja auch zur Mutter deiner Kinder erkoren.
„Warum ich?“ Nun bewegte sie sich auf dünnem Eis.
„Weil du die Richtige bist“, erklärte James prompt.
Verflixt, er war gut. Wirklich gut!
Megan beschloss, das Gespräch auf weniger gefährlichen Boden zu lenken.
„Hat es dich gestört, dass ich noch Jungfrau war?“
Nun wirkte James überrascht. „Gestört? Warum sollte es mich gestört haben?“
Sie zuckte die Schultern. „Weil ich unerfahren war. Nach einer Weile dürftest du dich im Bett mit mir ziemlich gelangweilt haben.“
„Du hast mich im Bett nie gelangweilt, Megan.“
„Ach komm, James. Wenn wir noch mal von vorn anfangen wollen, sollten wir in puncto Bettgeschichten ehrlich miteinander sein.“
Die Situation konnte brenzlig werden! „Megan, Darling, ich bin ehrlich. Ich habe mich im Bett nie mit dir gelangweilt. Das heißt jedoch nicht, dass ich unser Liebesleben nicht eines Tages … in fantasievollere Bahnen zu lenken versucht hätte. Ich habe das Gefühl, es würde dir gefallen, es in unseren zweiten Flitterwochen zu tun. Falls ich dich falsch verstanden haben sollte, sag es mir bitte.“
„Was meinst du mit ‚fantasievollere Bahnen‘, James?“
„Hier ist nicht der richtige Ort, um über Einzelheiten zu sprechen, Darling. Wenn du mir als erfahrenerem Partner vertraust, zeige ich dir alles auf Dream Island.“ Verheißungsvoll blickte er ihr in die Augen. „Ich verspreche dir, nichts zu tun, das dir … zu weit gehen könnte.“
„Zum Beispiel?“
Er zuckte die Schultern. „Zum Beispiel, dich ans Bett zu fesseln“, erklärte er locker.
Megan riss die Augen auf, doch nicht alarmiert, eher überrascht. Vielleicht sogar etwas erregt.
Ihm wurde heiß, als er sich Megan nackt auf dem Bett vorstellte, die ausgestreckten Arme ans Kopfende des Bettes festgebunden. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihr auch gefallen würde. Sie war bereit, sich ihm willenlos hinzugeben, wie eben, als er an ihrem Finger gesogen hatte. Dann würde sie ihm ausgeliefert sein, wenn er in sie eindrang. Sie würde es genießen, sobald sie die Scheu überwunden hatte …
„Das würde ich natürlich nur tun“, fuhr er kühn fort, „wenn du mich darum bittest.“ Er ließ Megan nicht aus den Augen. Ja, sie würde alles tun, was er wollte!
Der Steward erschien mit dem Mittagessen. James entging nicht die verräterische Röte auf Megans Wangen, als sie ihr Tablett entgegennahm. Kein Zweifel, sie sorgte sich, der Mann könnte mit angehört haben, was sie gesprochen hatten. Oder hatten seine Sexfantasien sie so erregt?
Hoffentlich Letzteres! Ihm ging es ja ebenso.
Ein Jammer, dass sie erst in zwei Stunden in Cairns landen würden! Danach dauerte es noch eine Stunde, ehe er mit Megan auf Dream Island allein war. Fürs Erste sollte er besser auf pikantes Liebesgeflüster verzichten und nichts überstürzen.
Während des Essens hatte James sich unter Kontrolle. Danach lehnte er sich zurück und erklärte Megan, er wolle ein Nickerchen machen.
„Weck mich, wenn wir da sind, Liebling“, sagte er und schloss die Augen …
Dream Island war eine kleine Insel nicht weit vom Festland entfernt, doch sie bot alles, was man sich von einem romantischen Urlaubsort erhoffen konnte: traumhafte weiße Sandstrände, eine Fünfsterneanlage mit zahlreichen Schlemmerrestaurants, die keinen Wunsch offen ließ
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