In den Armen des Playboys
Schönheit, die Männern den Kopf verdrehte, kostete viel Geld.
Doch sie wollte nur einem einzigen Mann den Kopf verdrehen.
„Mein Geld gehört dir, Liebling“, erklärte dieser Mann und ergriff lächelnd ihre Hand.
Ich hätte Megan nicht berühren dürfen, dachte James. Jedenfalls nicht hier. Nun war es zu spät …
Während er die Zunge leicht über ihre Fingerspitzen gleiten ließ und den Mittelfinger in den Mund nahm, beobachtete er seine Frau.
Die alte Megan wäre verlegen geworden. Wie würde die neue reagieren?
Sie wirkte überrascht, ihre Pupillen weiteten sich, die Lider wurden schwer. Als er an ihrem Finger sog, öffnete sie selbstvergessen die Lippen und stöhnte lustvoll. Von jeher hatte James gewusst, dass Megan eine sinnliche Frau war, nur ihre Scheu – und der Mangel an Erfahrung – hatten ihn davon abgehalten, ihr Liebesleben in abenteuerlichere Bahnen zu lenken. Bisher hatte er nicht gewagt, Megan mit Wünschen zu bedrängen, die sie abstoßend finden könnte. Doch die neue Megan schien durchaus bereit zu sein, ihren Horizont zu erweitern. Ihm wurde heiß bei der Vorstellung, sie würde mit ihm das Gleiche machen, wie er mit ihrem Finger. Es erregte ihn wahnsinnig … er musste aufhören!
Der Flugbegleiter kam mit dem Getränkewagen den Gang entlang, und James sah sich gezwungen, ihren Finger aus seinem Mund zu nehmen. Sie stöhnte leise, schien ebenso erregt zu sein wie er. Ihr Blick war seltsam starr, sie schien ihre Umgebung nicht wahrzunehmen …
Die zweiten Flitterwochen würden noch sehr viel besser laufen, als er erhofft hatte!
„Möchten Sie und die Lady etwas trinken“, fragte der Steward.
James wandte sich Megan zu, die immer noch seltsam abwesend dreinblickte. „Champagner für dich, Darling?“
Sie blinzelte, nickte.
„Champagner für die Lady und einen doppelten Scotch für mich“, bestellte er. „Kein Eis.“
Megan trank ihren Champagner rasch aus, während er seinen Whisky bewusst genoss, sich dabei ausmalte, was sie im Hotel tun würden. Die neue Megan war reif und zu allem bereit. Sie würden sich nicht nur im Schlafzimmer lieben. Seine Frau würde Dinge mit ihm tun, die sie noch nie getan hatte. Auf einmal erschien es ihm nicht mehr vorrangig, sie zur Mutter zu machen. Erst würde er seine Frustrationen abreagieren, die sich in den letzten drei Monaten in ihm aufgestaut hatten …
Der Steward näherte sich und erbot sich nachzuschenken.
Entsetzt blickte Megan auf das leere Champagnerglas in ihrer Hand.
„Nein danke.“ Sie reichte dem Mann ihr Glas. Die Wirkung des Alkohols auf leeren Magen machte sich bemerkbar, sie fühlte sich leicht benommen.
Aber das musste nicht am Champagner liegen. Seit James an ihrem Finger gesogen hatte, war etwas mit ihr geschehen. Unwillkürlich packte sie die Armstützen fester. Sie hatte nicht gewollt, dass er aufhörte, es war ihr egal gewesen, wo sie sich befanden, dass andere Fluggäste sie beobachten könnten.
Verlegen schwieg sie. Was würde James jetzt von ihr denken?
„Nicht doch, Darling“, bat er ruhig.
Nun sah sie ihn an. „Was soll ich nicht?“
„Du brauchst dich nicht zu schämen.“
„Woher wusstest …?“ Megans Wangen brannten. „Du musst mich für ziemlich dumm halten.“ Mit ihrer Selbstsicherheit war es vorbei. Nicoles Plan, eine aufreizende, sexy Frau aus ihr zu machen, war jetzt schon gescheitert. So war sie einfach nicht.
„Ich finde dich überhaupt nicht dumm“, versicherte James ihr. „Es gefällt mir, wie du dich verändert hast. Du siehst fantastisch aus. Aber damit lässt sich dein wahres Wesen nicht umpolen, Megan. Du bist von Natur aus scheu und einfach nicht der Typ, der sich erotisch zur Schau stellt. Darüber bin ich froh. So eine Frau hätte ich nie geheiratet.“
„Aber was du eben getan hast, gefiel mir …“
Sein Lächeln verwirrte sie. „Das weiß ich. Deswegen hast du die Welt um dich her vergessen.“
„Woher weißt du das?“
„Ich weiß es einfach.“
Sie konnte James nur fassungslos ansehen.
„Ich bin erheblich älter als du, Megan. Und sehr viel erfahrener. Für mich waren die Anzeichen unverkennbar. Entschuldige, wenn ich dich in Verlegenheit gebracht habe. Das wollte ich nicht. Die neue Megan hat mich so verrückt gemacht, dass ich die Beherrschung verloren habe.“
„So?“ Ihr weltgewandter Ehemann konnte die Beherrschung verlieren? Ihretwegen? Vielleicht lag ihm wirklich etwas an ihr …
„Wieso überrascht dich das? Hast du eine Ahnung, wie
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