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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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geheiratet hast, gibt es nicht … und ich bin nicht dein Ehemann.“
    „Jahr um Jahr haben wir verzweifelt nach ihm gesucht und uns geweigert, die Hoffnung aufzugeben“, erzählte Zakari wenig später, nachdem Layla und Xavian gemeinsam in den Palast zurückgekehrt waren.
    Layla saß zusammengekauert in einem Sessel und nippte an ihrem Kamillentee, den Stefania ihr fürsorglich angeboten hatte. Zusätzlich hatte sie der zutiefst erschütterten Königin von Haydar eine wärmende Decke um die Schultern gelegt, obwohl es nicht kalt im Raum war. Aber Layla konnte einfach nicht aufhören zu zittern.
    Tief im Innern war ihr bewusst, dass Xavians … Pardon, Zafirs ungeheure Eröffnung für viele Menschen enorme Veränderungen mit sich bringen würde. Doch ihr Herz und Verstand weigerten sich, diese Tatsache auch auf sich zu beziehen.
    Und so sehr Stefania und Zakari sich bemühten, behutsam die Lücken in ihrem Wissen um die Geschichte ihrer Familie und die aktuellen Geschehnisse zu füllen, sträubte sich alles in ihr, das Offensichtliche zu begreifen und zu akzeptieren.
    Xavian – oder Zafir – saß viel zu weit von ihr entfernt stumm und in sich versunken neben seinem Bruder und mied ihren Blick. Layla wäre am liebsten quer durch den Raum zu ihm geeilt, um seine Hand zu halten, doch es war, als umgebe ihn ein unsichtbarer Schild, den sie nicht zu durchdringen vermochte.
    Alles, was sie tun konnte, war, Zakaris Ausführungen zu lauschen und dabei jeden Gedanken an ihren persönlichen Verlust zu verdrängen. Selbst in schweren Momenten wie diesem, war und blieb sie Königin von Haydar, und als solche hatte sie Pflichten ihrem Volk gegenüber, die sie nicht vergessen durfte.
    „Das Königshaus von Calista hat keine Kosten und Mühen gescheut, Zafir zu finden, und selbst, als alle Hoffnung verloren schien und man ihn allgemein für tot hielt, wurden weitere Detektive engagiert, die auch die kleinsten Spuren verfolgten und jedem noch so abwegigem Hinweis nachgingen. Als sogar noch Gerüchte aufkamen, dass Zafir adoptiert sein könnte, kämmten sie jedes einzelne Königreich durch. Mein Vater hat sogar persönlich mit König Saqr von Qusay gesprochen, der ihn seines Mitgefühls und seiner tatkräftigen Unterstützung versicherte …“
    Als er den gequälten Blick seines Bruders sah, verzichtete er auf weitere Details.
    „Wie auch immer, die schlimmen Zeiten sind vorbei, und es ist an der Zeit, dass du heimkehrst, Zafir …“
    „Wie soll das gehen?“ In Zafirs Stimme lag keine Spur Unsicherheit, es war eine fordernde Frage. „Die Wahrheit wird mein Volk vernichten. Und was ist mit den Menschen in Haydar …?“ Er schaute zu Layla hinüber und lachte bitter auf. „Du hast einen König geküsst, und er hat sich in einen Prinzen verwandelt! Was für eine Ironie des Schicksals!“
    „Mein Volk wird dich willkommen heißen …“
    „Bitte! Erspar mir das!“, rief Zafir. „Ich eigne mich nicht zum Prinzgemahl. Und ich akzeptiere keine Almosen!“ Er sprang auf und trat ans Fenster. Anders als im Palast von Qusay schaute er hier nicht auf den Ozean, sondern in die Weite der Wüste. Doch auch dies verschaffte ihm keine Erleichterung. Vielleicht änderte sich das ja noch, und er würde sich eines fernen Tages hier zu Hause fühlen.
    Denn der Palast von Qusay war nie wirklich sein Zuhause gewesen …
    Abrupt wandte er sich um und ging zu Layla hinüber, die immer noch wie betäubt mit gesenktem Kopf dasaß.
    „Lasst ihr uns bitte einen Moment allein?“, bat er Zakari.
    Doch selbst als sein Bruder und Stefania den Raum verlassen hatten, blieb es noch eine ganze Weile still zwischen ihnen. Dann stand Layla auf und schien gar nicht zu bemerken, dass ihr dabei die Decke von den Schultern rutschte. Sie hatte aufgehört zu zittern, dafür arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren. Sie war es gewohnt, auch unter höchstem Druck Entscheidungen zu treffen, und nach dem ersten Schock kehrte genau diese Fähigkeit zurück, und sie trat mit einem Lächeln auf ihren Mann zu.
    „Ich werde für dich lügen“, sagte sie mit fester Stimme.
    Zafir, der sich mechanisch gebückt und die Decke aufgehoben hatte, erstarrte mitten in der Bewegung. „Nein.“
    „Doch, du kannst mir vertrauen, Zafir …“ Zum ersten Mal benutzte sie seinen richtigen Namen. „Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Akmal wird ebenso schweigen, und deinen Bruder musst du eben überreden …“
    „Nein!“ Wäre er allein, hätte er vielleicht genauso gedacht,

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