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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen und wartete darauf, dass Mara anfing. Als nichts geschah, hob sie die Lider. Mit gerunzelter Stirn stand Mara vor ihr.
    „Stimmt was nicht?“
    „Nein, nein. Alles bestens.“
    Eine Lüge konnte Billie aus meilenweiter Entfernung riechen. „Sie sind so blass. Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Mara atmete tief durch. „Mir ist nur ein wenig schwindlig, mehr nicht.“
    „Vielleicht sollten Sie sich besser setzen.“
    „Nein, ich kümmere mich um Sie, nicht Sie sich um mich.“ Behutsam wischte Mara mit dem Waschlappen über Billies Stirn.
    „Das letzte Mal, als das jemand bei mir gemacht hat, kann ich höchstens fünf gewesen sein, wahrscheinlich jünger.“
    „Danach haben Sie nie wieder Kratzer abbekommen?“
    „Doch, ständig. Aber meine Mutter hat es aufgegeben und mir beigebracht, wie ich mich selbst versorgen kann, damit ich nicht jedes Mal nach Hause rennen musste.“
    Mara lachte. „Also waren Sie ein Wildfang.“
    „So hat meine Mutter mich auch immer genannt. Der Wirbelwind aus Floridas Norden. Eigentlich hielt jeder mich für einen Unruhestifter, aber meine Abenteuer haben mich viel zu beschäftigt gehalten, als dass ich es überhaupt gewusst hätte.“
    „Dennoch waren Sie die Unproblematischste, Billie. Im Vergleich zu Ihren Brüdern waren Sie ein pflegeleichtes Kind.“
    Billie öffnete die Augen. „Woher wissen Sie, dass ich Brüder habe?“
    Maras Hand blieb mitten in der Luft hängen. „Ich dachte, das hätten Sie erwähnt. Nicht?“
    „Nein, hatte ich nicht.“
    „Dann muss ich wohl etwas missverstanden haben.“
    „Nein, ich hatte … ich meine, ich habe Brüder. Drei an
    der Zahl, alle älter als ich und hundertmal wilder. Sie haben also recht.“
    „Wohl gut geraten.“
    „Erzählen Sie mir von sich, Mara.“
    Maras Hand hielt wieder inne. Inzwischen war sie bei Billies Wange angelangt. „Was möchten Sie denn wissen?“
    „Was hat Sie hergeführt? Iain sagte, Sie stammen ursprünglich nicht aus Druidheachd.“
    „Ich habe Land oben in Bein Domhain von Iain gekauft. Ein kleines Grundstück mit Schafen und einem Garten. Das Cottage habe ich selbst gebaut. Es ist genauso, wie meine Vorfahren es dort oben wahrscheinlich auch errichtet hätten.“
    „Das hört sich wunderbar an. Ich hoffe, ich darf es mir eines Tages einmal ansehen.“
    „Aye. Sie sind jederzeit herzlich willkommen.“
    „Wieso haben Sie sich für Druidheachd entschieden? Stammt Ihre Familie von hier?“
    „Nicht sehr weit von hier. Ich fühle mich hier zu Hause.“
    „Ich auch. Um genau zu sein, Iain behauptet, dass vor Hunderten von Jahren meine Familie seine Familie mit einem Fluch belegt hat.“
    Mara taumelte zurück. Ihre Hand fiel an ihre Seite, und sie wurde noch blasser. Billie hielt sie am Arm fest. „Mara, was ist denn? Bitte, setzen Sie sich, wenigstens für eine Minute.“
    Mara ließ sich auf den Sessel sinken und gab ihr den Waschlappen zurück. „Tut mir leid.“
    Die Tür ging auf, und Iain und Duncan kamen herein. Iain hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf, dort, wo Jeremy ihn mit dem Stein offenbar doch getroffen hatte.
    „Mara fühlt sich nicht wohl“, verkündete Billie sofort.
    Duncan eilte zu ihr und ging vor ihr in die Hocke. Mara beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Um den beiden mehr Privatsphäre zu geben, stand Billie auf und gesellte sich zu Iain.
    „Ihr Gesicht ist noch immer schmutzig“, bemerkte er.
    „Tja, da werde ich die Hoffnung wohl aufgeben müssen, Sie mit meiner atemberaubenden Schönheit zu beeindrucken.“
    Er legte den Eisbeutel ab und nahm ihr den Waschlappen aus der Hand. „Halten Sie still. Ich lasse mich stattdessen von atemberaubender Sauberkeit beeindrucken.“
    Billie sagte sich immer wieder, dass nichts Sinnliches daran war, das Gesicht gewaschen zu bekommen. Sie war erschöpft, aufgewühlt durch das Erlebnis mit Jeremy, und sie machte sich Sorgen um Mara, doch als Iain mit dem Lappen über ihre Wangen fuhr, erfüllte belebende Wärme ihren ganzen Körper. Sie studierte seine Miene. Nichts veränderte sich in seinem Gesicht, nur seine Augen schienen eine Spur heller zu leuchten.
    Als er fertig war, zeichnete er mit der Fingerspitze ihre Wangenkontur nach. „Sie werden einen blauen Fleck bekommen.“
    Er stand ihr so nahe, dass seine Körperwärme sich mit ihrer vermischte. Seine Fingerspitze fühlte sich rau an ihrer Haut an, und sein fesselnder Blick machte es ihr unmöglich, die Augen abzuwenden. „Es wäre nicht der

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