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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit seinem Gewicht fest. Ihr Herzschlag glich einem Trommelwirbel. „Du bist hier, weil du mich liebst.“
    „Und das ist nur deine Schuld.“
    „Die des Schicksals.“
    Sie fühlte sein Lächeln, seine Stimme drang in sie ein wie der Sonnenschein, der sie umgab. Er hob ihr Kinn an und legte seine Lippen auf ihre. Der zärtliche Kuss ließ den letzten Rest ihrer Geduld zerstieben.
    „Jetzt“, wisperte sie. „Der Moment ist gekommen.“
    Noch immer ihr Kinn haltend und in ihre Augen schauend, hob er seine Hüften an und drang triumphierend in sie ein.
    So war es von Anfang an. Sanfte Stärke. Ruhige Kraft. Das Verschmelzen von Geist und Körper und Seele. Sie fühlte, wie sie in ihm aufging. Genau wie früher. Von Anfang an, im duftenden Schatten Hunderter Tannen.
    „ Mo boirionnach boidheach !“, rief er aus.
    Sie war seine Frau. Seine wunderschöne Frau. Sie war die Seine. Sie rief seinen Namen und bog sich ihm entgegen. Und alle Augenblicke, die ihnen blieben, vereinten sich zu einer Ewigkeit.
    Sie wollte nicht wieder zurück auf die Erde kommen, zurück in die Zeit und zu den Grenzen des Körpers.
    Der Körper. Der großartige Körper, der der Seele Flügel verlieh.
    Billie hob die Lider und schaute zu, wie der Feuerschein über Iains Körper tanzte. Die Flammen flackerten, wuchsen an, wurden kleiner, und mit jedem Flackern, mit jedem Lichtschein, der sich über seine Haut ergoss, schien sich seine Gestalt zu ändern.
    „Du hast mich Ruaridh genannt.“
    Sie lenkte den Blick, bis sie auf seine Augen traf. Er war wach. Sie sammelte sich für die Antwort. „Nein, habe ich nicht. Unmöglich.“
    „Du hast mich Ruaridh genannt.“
    „ Mo boirionnach boidheach .“
    „Was heißt das?“
    „So hast du mich genannt. Deine wunderschöne Frau.“ Sie versuchte, sich aufzusetzen, doch Iain lag warm und schwer auf ihr, und ihre Körper passten so perfekt zusammen. Also begnügte sie sich damit, die Augen zusammenzukneifen. Sie war so matt, so wunderbar schlaff, dass es mehrere Augenblicke dauerte. „Und ich habe dich nicht Ruaridh genannt.“
    „Aye, hast du. Ganz zum Schluss. Und du musst da etwas missverstanden haben, Billie. Ich spreche kein Gälisch.“
    Sie mühte sich ein Lächeln ab. Das Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. Die herrlich süße Trägheit nach der vollkommenen Erfüllung verkrampfte sich zu Angst. „Du bist Iain Ross. Ich bin Billie Harper. Wir haben uns soeben endlich geliebt.“
    Auch er lächelte, doch Schatten lagen in seinen Augen. „Aber so wird es nicht noch einmal ablaufen. Fast hätte ich vergessen, dich zu schützen.“
    „Aber du hast mich geschützt. Auf höchst simple Weise, aber effektiv.“
    „Ich bin niemals achtlos. Großer Gott, ich hätte dir ein Kind machen können.“
    Sie sah Tausende von Qualen in seinen Augen. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über seine Lider und fühlte, wie er sie schloss. „Du warst nicht achtlos. Du hast mich beschützt, uns beide. Du hast mehr Vernunft bewiesen als ich, viel mehr. Ich konnte nur an …“ Sie zögerte. „… an dich denken.“
    Er barg sein Gesicht an ihrer Schulter. Sie spürte den warmen Hauch seines Atems an ihrer Brust. Lange blieb er still, so lange, dass sie dachte, er sei eingeschlafen. Wenn er sie in seinen Armen hielt, dachte sie nicht an ihre Zweifel und Ängste. Sie glitt dahin, hin zu einem Ort, an dem die Sonne warm schien und die Bienen in einem duftenden Tannenhain summten. Fast war sie eingeschlafen, als er sprach.
    „Du hast mich Ruaridh genannt, Billie.“
    Sie konnte es nicht länger bestreiten. Aber es gab nur eine mögliche Erklärung. Sie hob den Kopf. „Wahrscheinlich habe ich für einen Moment tatsächlich an Ruaridh und Christina gedacht.“
    Er legte sich bequemer hin und zog sie an seine Seite. „Nun, vielleicht habe ich auch an sie denken müssen.“

13. KAPITEL
    I nmitten des riesigen alten Bettes wirkte Billie wie eine hinreißende zierliche Porzellanpuppe. Während der Nacht hatte sie sich ausgebreitet – oder besser, in dem Teil der Nacht, in dem Iain ihr erlaubt hatte zu schlafen. Sie hatte sich als jemand erwiesen, der im Schlaf mehr als nur den fairen Anteil der Matratze für sich beanspruchte und zudem auch vehement verteidigte. Sie war ebenso jemand, der selbst in den tiefsten Träumen Körperkontakt suchte. Sie hatte ihre Beine mit seinen verschlungen und ihre Hand besitzergreifend auf seine Brust gelegt. Das war ungewohnt für Iain, denn bisher hatte er gemäßigte

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