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In den Armen eines Playboys

In den Armen eines Playboys

Titel: In den Armen eines Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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hatte dein Großvater sein Geschäft einem Mann anvertraut, der es völlig heruntergewirtschaft hat. Als ich die Firma übernommen habe, musste ich ihn als erstes entlassen.“
    Isobel starrte Marco an. Die Welt schien für einen Moment stillzustehen.
    „Der Mann hatte die Rechnungen nicht bezahlt und Schulden angehäuft. Er war …“ Marco hielt inne, als er sah, dass alle Farbe aus Isobels Gesicht gewichen war. „Alles in Ordnung?“
    „Ja.“ Sie versuchte Haltung zu bewahren.
    Dabei war nichts in Ordnung. Mit einem Mal war ihr bewusst geworden, dass sie Marco all die Jahre die Schuld für etwas gegeben hatte, für das in Wahrheit ihr Vater verantwortlich war.
    Ihr Vater war der Geschäftsführer der Firma gewesen!
    Warum hatte ihr Großvater nicht die Wahrheit gesagt? Warum hatte er die Lügen ihres Vaters gedeckt und ebenfalls dem angeblich skrupellosen Marco Lombardi die Schuld gegeben? Aber sie kannte die Antwort. Damals hatte sie ihren Vater vergöttert, und ihr Großvater hatte es wohl nicht übers Herz gebracht, ihr die Illusion zu nehmen. Er hatte sie sehr geliebt. Wahrscheinlich war er der einzige Mensch, der sie jemals beschützen wollte.
    Dennoch hatte er sie angelogen, und das tat weh. Sie hatte immer geglaubt, dass er der einzige Mann war, dem sie ganz vertrauen konnte.
    Die Stille wurde langsam unerträglich, Isobel musste sich wieder fangen.
    „Mein Vater hat die Firma geleitet“, sagte sie leise zu Marco.
    Er nickte. „Das habe ich mir gedacht. Und ich muss dir die Wahrheit sagen, Izzy. Dein Vater war, gelinde gesagt, ein Gauner.“
    Sie schaute weg. Es war ihr leichter gefallen, in Marco den Schuldigen zu sehen. Ein Teil von ihr wollte immer noch glauben, dass Marco sie belog. Vielleicht hatte ihr Vater gar nichts Böses getan? Doch sie musste sich eingestehen, dass ihr Vater nie besonders zuverlässig gewesen war.
    Sie kam sich dumm vor, weil sie all die Jahre an ihrem Glauben festgehalten hatte.
    Marco hob ihr Gesicht, sodass sie ihn anschauen musste. „Du kannst dich jederzeit bei mir entschuldigen“, sagte er sanft.
    Seine Berührung ging ihr durch und durch.
    „Ja, vielleicht habe ich es falsch verstanden.“ Mit diesen Worten zog sie den Kopf weg.
    „Nicht vielleicht. Du hast es falsch verstanden“, beharrte er.
    „Das ändert nichts daran, dass du die Firma für einen unverschämt guten Preis bekommen hast“, entgegnete sie starrköpfig.
    „Und seit wann ist das ein Verbrechen?“
    Die Frage machte sie wütend.
    „Izzy, das ist über zehn Jahre her. Ich war ein Neuling, witterte ein gutes Geschäft und habe zugegriffen.“
    Isobel schluckte. „Also gut, ich habe mich geirrt. Und es tut mir leid.“ Ihre Stimme zitterte.
    Eine Träne lief ihr über das Gesicht. Marco wischte sie weg.
    „Bitte nicht!“ Isobel schreckte zurück. „Ich komme mir bereits wie ein Trottel vor. Und ich weine gar nicht …“ Sie sah ihn trotzig an. „Ich bin nur mit mir selbst böse, weil ich mich so getäuscht habe.“
    Dann biss sie sich auf die Unterlippe. „Das geschah, bevor mein Vater uns verließ und ich noch an ihn glaubte. Vermutlich wollte mein Großvater mir nicht das Herz brechen.“
    „Das verstehe ich“, sagte Marco leise.
    „Ach, ja? Ich nämlich nicht. Ich finde, mein Großvater hätte mir die Wahrheit sagen sollen. Denn als er ein paar Monate später starb und klar wurde, dass er uns nichts Wertvolles vererbt hatte, ließ uns mein Vater ohne Vorwarnung einfach im Stich.“
    „Wir alle machen Fehler, Izzy“, warf Marco ein. „Dein Großvater tat das, was er für am besten für dich hielt. Er muss dich sehr geliebt haben.“
    Bei diesen Worten füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Entschuldigung.“ Sie rieb sich die Augen.
    „Schon gut.“ Er sah sie an.
    Das Verständnis, das er ihr entgegenbrachte, ließ Isobel irritiert zu ihm hochsehen.
    Plötzlich wanderte sein Blick zu ihren Lippen, und die Luft zwischen ihnen schien sich elektrisch aufzuladen.
    „Wir sagen jetzt wohl besser gute Nacht, oder …?“ Verlegen sah Isobel zur Seite. Die Spannung zwischen ihnen war fast greifbar.
    „Willst du jetzt weglaufen, Izzy?“, fragte er spöttisch.
    „Nein, warum sollte ich?“ Ihre Augen wanderten wieder zu ihm; er lächelte.
    „Gute Frage.“ Er streckte die Hand aus und strich ihr mit einem Finger zärtlich über die Wange.
    Die Berührung entfachte ein Feuer in ihr. Sie spürte ein heißes Verlangen, als sein Blick wieder auf ihre Lippen fiel.
    Als er seinen Kopf

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