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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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nicht in Ordnung.«
    »Glaubt mir, es war völlig in Ordnung. Er wusste, was geschah, aber er hat sich herausgehalten und uns alleingelassen. Wir sollten uns mit den Daimons herumschlagen, obwohl er wusste, dass wir nicht in der Lage waren, sie ohne ihn zu bekämpfen. Und dann kamen die Daimons und haben uns überrannt. Während wir damit beschäftigt waren, sie abzuwehren, hat ihr Anführer Desiderius von Ulrich Besitz ergriffen, sodass er Amandas Schwester und meine Mutter töten konnte. Als ein besessener Dark-Hunter konnte er Kyrians Haus ohne Einladung betreten. Er hat Kassim den Kopf abgeschlagen, und dann hat er Amanda und Kyrian getötet.«
    Kyl verdrehte die Augen. »Du bist bescheuert, Nick. Sie sind nicht gestorben.«
    »O doch, das sind sie. Glaub mir. Artemis hatte mich schon in den Hades geworfen, als Kyrian auftauchte. Obwohl er tot war, war er außer sich, weil Amanda nicht mit ihm zusammen dort war. Da sie Christin war und er aus dem antiken Griechenland stammte, war sie unterwegs in ihren Himmel, während er unterwegs in den seinen war. Wir waren durch unseren Tod blutüberströmt und standen am Ufer des Unterweltflusses Acheron und warteten auf den Fährmann Charon, der uns ans andere Ufer bringen sollte. Während wir warteten, hat Kyrian Gift und Galle gespuckt und mir alles erzählt, was geschehen war, damit sein Tod möglich wurde.«
    »Kyrian ist nicht tot«, insistierte Kyl.
    Hass flackerte in Nicks Augen auf. »Nein, jetzt nicht mehr. Acheron hat ihn zurückgeholt.«
    Noch immer widersprach Kyl. »Ash besitzt nicht solche Kräfte.«
    »Und du bist dumm, wenn du das glaubst.« Nick rutschte auf die vordere Stuhlkante und unterstrich seine Worte, indem er mit der Hand auf den Tisch schlug. »Blitzmeldung, Leute: Ash ist ein Gott.«
    Leo und Otto lachten ihn aus.
    »Nick, hast du irgendwas genommen?«, fragte Zoe.
    Er wandte sich an Zoe wie ein Daimon, der auf ein Opfer aus war. »Nein. Ihr könnt es abstreiten, wenn ihr wollt, aber ich kenne die Wahrheit. Ich bin vielleicht der jüngste Dark-Hunter und eben erst erschaffen worden, aber ich habe lange Zeit in dieser Welt gelebt und weiß ganz genau, wovon ich rede. Ihr anderen seid nur Idioten und Figuren in einem Spiel, das hinter eurem Rücken abläuft. Die Spathi-Daimons, mit denen ihr es jetzt zu tun habt, sind nicht dumm. Bis Desiderius zum ersten Mal hinter Kyrian her war, wussten wir nicht einmal, dass Daimons hundert und sogar tausend Jahre alt werden können … oder, um genau zu sein, elftausend. Aber Ash hat das gewusst, und als ich ihn danach gefragt habe, hat er nichts gesagt. Warum nicht?«
    Dragon kniff die Augen zusammen und schaute Nick an. »Ash wusste es nicht, sonst hätte er es dir gesagt.«
    »Ash ist ein Geheimniskrämer, das wisst ihr alle. Ich habe keine Ahnung, wie die Daimons mit ihm verwandt sind, aber es gibt da eine Verbindung.«
    Belle musste lachen. »Was sagst du da? Ash soll ein Daimon sein?«
    »Nein. Er ist ein Gott, und irgendwie steht er mit ihnen in Verbindung.« Nick schaute jeden Einzelnen in der Runde an. »Es sind nicht die üblichen Daimons, mit denen ihr es sonst zu tun habt, Leute. Die hier sind viel gefährlicher, und außerdem bekommen sie Hilfe von den Menschen.«
    Menkaura runzelte die Stirn. »Was wollen sie von uns?«
    »Sie wollen in eurem Blut baden. Und glaubt mir, das werden sie auch.«
    Erika gab ein unhöfliches Geräusch von sich. »Na, du verbreitest ja echt Stimmung hier.«
    Nick wandte langsam den Kopf in ihre Richtung und sah sie an wie etwas aus einem schlechten Horrorfilm. Sein Gesichtsausdruck erinnerte Susan an den eines Königs, der mit einem Bauern spricht, der es wagt, die gleiche Luft zu atmen. »Wer bist du, kleines Mädchen, und warum bist du überhaupt in dieser Besprechung?«
    Sie wies auf Ravyn. »Sein Ersatz-Squire. Ich habe zwar nicht viel Ahnung, aber wenigstens ziehe ich hier nicht alle runter mit solchem Untergangsscheiß.«
    Jetzt erinnerte Nick Susan an den König, nachdem der Bauer ihm die Schuhe benetzt hatte … und zwar nicht mit Wasser. »Ersatz-Squire? Was, zum Teufel, ist denn das?«
    Erika starrte ihn an, wie sie sonst nur Leute anstarrte, die begriffsstutzig waren. »Das ist jemand, der kein Squire sein will, der aber hineingezogen wird, weil Mr Kontis sonst niemanden vierundzwanzig Stunden lang in seiner Nähe duldet. Ich glaube, mein Vater hat es länger bei ihm ausgehalten als irgendjemand sonst in der Vergangenheit, weil er ziemlich schlecht hört und

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