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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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aus.«
    Kyl stand auf und streckte die Hand nach ihm aus.
    »Rühr mich nicht an«, zischte Dave und trat einen Schritt zurück.
    Kyls Gesicht wurde hart. »Du musst dich zusammenreißen.«
    »Nein, zum Teufel, das werde ich nicht.« Daves Gesicht war grau. »Die Familie meines Vaters ist seit sechs Generationen Squire. Die Familie meiner Mutter sogar seit acht. Ich bin im gleichen Haus aufgewachsen wie Troy, und ich habe nie daran gezweifelt, was ich im Leben machen will.« Er gestikulierte, um seine Worte zu betonen. »Wir sind hier, um die Identität der Dark-Hunter zu beschützen. Wenn sie verletzt sind, dann sind wir ihr Rettungsanker, und wir sind die Einzigen, auf die sie sich jemals verlassen dürfen. Verdammt, ich habe ihn im Stich gelassen. Und jetzt weiß ich, dass der Mann, der für mich wie ein Bruder war, im Schattenreich verdammt ist und in alle Ewigkeit leiden muss, weil er versucht hat, uns zu schützen. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?« Er wandte sich an Leo. »Es ist mir egal, ob ihr mich tötet. Ich bin fertig damit. Ich kann das nicht noch einmal durchstehen.«
    »Er hat recht«, sagte Nick und umklammerte seinen Becher Tequila so fest, dass seine Knöchel weiß wurden. »Es ist genau wie in New Orleans. Die Daimons verarschen uns und lachen uns aus. Man kann nicht wissen, was sie getan haben, wovon wir noch nicht einmal eine Ahnung haben … noch nicht.« Er warf einen Blick in die Runde, der so eisig war, dass er Feuer hätte einfrieren können, und Susan wurde es kalt bis auf die Knochen. »Nach allem, was wir jetzt wissen, könnte einer von euch ein Daimon sein, der bereits einen Dark-Hunter getötet hat und jetzt seinen Körper benutzt, um uns auszuspionieren.« Sein Blick stoppte bei Cael. »Du lebst sogar bei denen.«
    Caels Gesicht erstarrte. »Was soll das heißen?«
    »Wenn eine Kuh beim Schlachter lebt, wird sie früher oder später gegessen, es sei denn, sie hilft mit, die anderen Kühe zur Schlachtbank zu führen.«
    »Du Ochse!«, rief Cael und sprang auf.
    Noch immer hatte Nick nicht genug. Er saß nur da und starrte Cael an, als versuchte er herauszufinden, ob es Cael war oder etwas anderes. »Wie sollen wir wissen, ob Stryker oder einer seiner Oberlakaien nicht Besitz von dir ergriffen hat?«
    Otto schaute ihn wütend an. »Nick, wovon redest du eigentlich?«
    Nick richtete seinen tödlichen Blick auf Otto. »Du erinnerst dich an nichts, was geschehen ist, in der Nacht, in der meine Mutter starb, oder?«
    »Wir wurden angegriffen.«
    »So kann man das auch sagen.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Wir wurden nicht nur angegriffen, Otto, wir wurden so was von verarscht. Erinnerst du dich nicht an die Telefone und daran, wie die Daimons mit uns gespielt haben? Ich habe einen Anruf von dir bekommen, aber du warst es gar nicht … Sie waren es, und sie haben mit unseren Köpfen gespielt.«
    Susan und Ravyn tauschten erschrocken einen Blick. Bei Nicks Worten stellten sich ihr die Nackenhaare auf.
    »Es hat uns niemand mit den Telefonen reingelegt, Nick«, knurrte Otto.
    »Ich kann mich auch nicht daran erinnern«, warf Kyl ein.
    »Wie sollten sie an unsere Nummern kommen?«, fragte Ravyn.
    Nick spottete: »Sehe ich aus wie ein Daimon? Woher, zum Teufel, soll ich das wissen? Aber sie haben es geschafft. Jede Nacht haben sie uns in einer fröhlichen Jagd durch die Straßen gehetzt, uns getötet und außerdem noch jeden unschuldigen Beobachter, der ihnen unter die Finger kam.« Er schaute zu Otto hinüber. »Erinnerst du dich nicht an die Nacht, in der sie beinahe Ash getötet haben?«
    An Ottos Gesicht war abzulesen, dass er offenbar keine Ahnung hatte, wovon Nick sprach. »Nein.«
    Nick knurrte tief in der Kehle. »Lass mich mal raten: Als alles vorüber war, hat euch Ash einen nach dem anderen beiseitegenommen und eure Erinnerung daran gelöscht, was?«
    Kyl schüttelte den Kopf. »So etwas würde Ash nicht tun.«
    »Du Idiot. Natürlich würde er das tun. Ihr wisst rein gar nichts von ihm. Aber ich schon.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, und seine Augen loderten vor Wut. »Wenn ihr mal zurückdenkt, ist da alles verschwommen? An einige Sachen könnt ihr euch klar und deutlich erinnern, und andere Erinnerungen sind eher vage?«
    »Das gilt für jede Erinnerung«, sagte Otto abschätzig.
    »Ja, und kannst du dich daran erinnern, als wir versucht haben, Ash zu erreichen, und keiner wusste, wo er war?«
    »Ja.«
    Kyl runzelte die Stirn. »Ash hat gesagt, sein Telefon wäre

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