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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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waren und ich ohne Heimat, ohne Freunde und ohne Hoffnung zurückblieb. Ich quälte mich jeden Morgen aus dem Bett, nur um erneut getreten zu werden. Und dann beschloss ich, dass ich, obwohl ich ruiniert war, noch nicht tot war, und dass mein Leben, so wie es war, meines ist, und ich habe mich geweigert, mir das auch noch nehmen zu lassen. Seither habe ich es weit gebracht, aber es war hart und brutal, und das Letzte, was ich will, ist, einen aufrechten, hochdekorierten Amtsträger zu beschuldigen und diesen ganzen Albtraum noch einmal zu durchleben. Kapiert?«
    Ravyn spürte einen Kloß im Hals, als er den Schmerz in ihrer Stimme hörte, die Qual in ihren Augen sah. Er küsste ihr Handgelenk und hielt es in seiner Hand, während er ihr fest in die Augen sah. »Das wirst du nie wieder erleben, Susan. Ich verspreche es dir.«
    »Mach keine Versprechen, die du nicht halten kannst.«
    »Diese kann ich halten. Und wenn ich mich irre, dann werde ich allein für meinen Fehler geradestehen. Aber wenn wir recht haben …«
    »Dann ist Jimmy gerächt.«
    Cael hatte gerade die Hintertür des Happy Hunting Ground erreicht, als sein Handy klingelte. Er nahm es vom Gürtel und sah Amarandas Nummer. Er klappte es auf und hielt es ans Ohr. »Ja, Süße?«
    »Komm nicht nach Hause.«
    »Was?«, sagte er, denn er war nicht sicher, ob er sie wegen der lauten Musik richtig verstanden hatte. Er griff nach der Türklinke.
    » KOMM NICHT NACH HAUSE «, wiederholte sie nur wenig lauter als beim letzten Mal.
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte er ärgerlich. Amaranda würde ihm niemals sagen, er solle nicht nach Hause kommen. »Wenn du das bist, Stryker, dann kannst du mich mal!« Er klappte das Telefon zu und öffnete die Tür.
    Wie gewöhnlich war der Club voller Studenten, die sich auf der Tanzfläche bewegten und an den Tischen ringsumher Alkohol tranken.
    Nichts schien außergewöhnlich zu sein.
    Cael schloss die Augen und suchte das Gebäude mental nach irgendwelchen verräterischen Eindrücken eines Daimons ab. Nichts löste bei ihm Alarm aus. Er nahm sein Handy und ließ das Daimon-Suchprogramm laufen.
    Auch das zeigte ein negatives Ergebnis an.
    Wunderbar, er musste hier auf nichts weiter achten … nur auf seine Frau.
    Cael zog seine dünne Jacke aus, warf sie über die Schulter und ging die Treppe in den Keller hinunter. Er freute sich darauf, endlich mal wieder ein bisschen Zeit mit Amaranda zu verbringen, und begann vor sich hinzupfeifen, während er zu seinem Zimmer lief.
    Bis er die Tür öffnete.
    Das Lied erstarb ihm auf den Lippen. In seinem Zimmer lag Kerri, gefesselt und geknebelt. Ihre Augen waren vor Angst weit aufgerissen, und sie bat ihn mit Blicken, sie zu befreien.
    In diesem Augenblick stand er seiner Vergangenheit Auge in Auge gegenüber. Der Schmerz ließ ihn beinahe zusammenbrechen. Und vor allem konnte er spüren, wie seine Dark-Hunter-Kräfte nachließen.
    Sollte das ein Witz sein? Wenn es einer war, dann fand er ihn, verdammt noch mal, kein bisschen lustig.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor, Kerri?« Er hatte erst einen Schritt auf sie zu gemacht, als die Tür hinter ihm geschlossen wurde.
    Er fuhr herum und sah einen Menschen dort stehen, der ihn anstarrte. Er war etwa Mitte fünfzig, klein und beleibt und hatte verschlagen blickende, graue Augen, die seinen Wahnsinn widerspiegelten. »Was, zum Teufel, soll das bedeuten?«, fragte Cael.
    »Wo ist Ravyn Kontis?«
    Cael zwang sich, nichts zu verraten. »Wer?«
    »Stell dich nicht dumm«, knurrte der Mann, und vor Wut flogen ihm kleine Speicheltropfen vom Mund. »Beantworte meine Frage!«
    »Das kann ich nicht. Ich kenne keinen Ravyn.«
    Seine Gesichtszüge verzerrten sich. »Nein?«
    »Nein.«
    Der Mann ging auf den Stuhl zu, auf dem Kerri saß. »Das ist aber schade. Ich fürchte, dann muss ich dich und deine Hure hier umbringen.« Kerri riss ihre Augen noch weiter auf, und sie begann, durch ihren Knebel zu kreischen.
    »Sie ist unschuldig.«
    Der Mann starrte ihn bösartig an. »Niemand ist unschuldig. Und selbst wenn sie’s wäre, mir ist es scheißegal.« Er zog ein Jagdmesser hervor und setzte es Kerri an die Kehle. »Sag mir, wo der Dreckskerl steckt, sonst kannst du zusehen, wie sie stirbt.«
    »Aber ich weiß …« Er brach ab, als der Mann sein Messer so stark an Kerris Hals presste, dass es ihr ins Fleisch schnitt.
    Sie kreischte und versuchte, ihren Hals von der Klinge wegzudrehen.
    »Schon gut, in Ordnung«, sagte Cael und versuchte Zeit zu

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