In den Faengen der Nacht
duckte sich, als er in die Wand schoss.
Ravyn war benommen, denn sein Körper brannte regelrecht. Er stand jetzt vollständig im Tageslicht und konnte sich kaum noch rühren.
Er sah, wie Susan auf den anderen Schlägertypen losging, als ihn der Halbblut-Polizist beim Knöchel packte und versuchte, ihn in den sonnigen Flur zu zerren. Jede Faser seines Körpers schmerzte. Er beobachtete, wie der brünette Polizist Susan von hinten packte. Der Schlägertyp riss ihr den Baseballschläger aus der Hand und stieß ihn ihr in den Magen. Sie schrie laut und krümmte sich vor Schmerzen.
Verdammt noch mal. Er hatte genug von den Spielchen. Als Dark-Hunter sollte er eigentlich keine Menschen angreifen, aber er hatte Menschen nie allzu sehr geschätzt, und er würde hier nicht sterben und diese Dreckskerle am Leben lassen, damit sie mit Susan tun konnten, was sie wollten. Sie war zwar ein Ärgernis, aber sie war auch ein Squire, und daher musste er sie bis zu einem gewissen Grad beschützen.
Ganz zu schweigen davon, dass es nicht in seinen Genen lag, einfach so abzutreten, und außerdem war eines dieser Arschlöcher zum Teil Apollit … tja, er kannte eine Methode, seine geschwächten Kräfte zu regenerieren. Apolliten und Daimons ernährten sich gerne von Were-Huntern, sodass sie nicht nur deren Seelen stehlen, sondern auch deren psychische Kräfte für sich verwenden konnten.
Das funktionierte aber in beide Richtungen …
Zornig stieß Ravyn den Polizisten, der ihn gepackt hielt. Er spürte, wie das Tier in ihm knurrte, als es an die Oberfläche drängte. Seine Sehkraft veränderte sich von der menschlichen zu der eines bösartigen Raubtiers.
Er senkte den Kopf, ignorierte die Kugeln, die um ihn herumflogen, stürzte sich auf den Halb-Apolliten und packte ihn um den Leib. »Du Idiot«, knurrte er und hielt ihn so vor sich, dass er mit dem Rücken zu Ravyn stand. »Du hättest einen Elektroschocker mitbringen sollen.«
»Erschießt mich!«, rief der blonde Polizist den anderen beiden zu, die noch aufrecht standen. »Schnell!«
Susan erschrak, als sie Ravyn sah. Er hielt den blonden Polizisten vor sich, aber das war es nicht, was sie so erstaunte. Es war die Tatsache, dass seine Augen nicht mehr schwarz waren. Sie waren von einem tiefen, heimtückischen Rot. Er warf den Kopf zurück und öffnete den Mund, und sie konnte lange, scharfe Fangzähne sehen. Die anderen Männer erstarrten, als ob sie genauso erschrocken wären wie sie.
Und noch während sie den Atem anhielt, schlug Ravyn seine Zähne in den Hals des Polizisten.
Ich glaube nicht an Vampire. Ich glaube nicht an Vampire … Das sagte sie sich immer wieder, während sie beobachtete, wie das Blut am Hemd des Polizisten herunterlief und er darum kämpfte, von Ravyn fortzukommen, der ihn mühelos mit einem Arm festhielt.
Plötzlich eröffneten die beiden Männer das Feuer auf Ravyn und auf den Polizisten. Dessen Körper zuckte, als er von den Kugeln durchdrungen wurde, seine Augen wurden glasig und trüb. Ravyn lachte böse, als er den leblosen Körper zu Boden sinken ließ.
Er streckte die Hände aus, und eine unsichtbare Welle ging durch den Raum und riss die beiden Männer von den Füßen. Ravyns Augen passten zu dem roten Blut, das ihm vom Kinn tropfte. Schwarze Kleidung erschien auf seinem Körper.
»Man klopft nicht beim Teufel an die Tür, Jungs, wenn man nicht will, dass er aufmacht«, sagte er mit tiefer, böser Stimme und wischte sich das Blut vom Kinn.
»Man … man hat uns gesagt, Sie würden uns nichts tun«, sagte einer der beiden voller Angst.
»Dann haben sie gelogen.«
Eine unsichtbare Kraft riss Susan aus den Armen des Polizisten, der sie noch immer umklammert hielt. Ravyn sprang auf den Mann los, der ihm am nächsten stand, und schlug so hart zu, dass er zwei Meter hoch gegen die Wand geschleudert wurde. Der dunkelhaarige Polizist ging auf Ravyn los, dieser fuhr herum und traf ihn mit einem Schlag am Kinn. Das Geräusch von brechenden Knochen hallte im Raum wider, doch der Polizist feuerte weitere Kugeln ab.
Ravyns Augen bekamen einen helleren Rotton, und er schwenkte die Hand durch die Luft. Die Kugeln stoppten mitten im Flug, verharrten sekundenlang, dann änderten sie ihre Flugrichtung und trafen den Polizisten.
Susan konnte kaum noch atmen, während sie das Blutbad an den vier Männern beobachtete, die ihr Haus betreten hatten. Der Einzige, der jetzt noch aufrecht stand, war …
Der Stripper.
»Bitte, bitte, sagen Sie mir, dass das
Weitere Kostenlose Bücher