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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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alles ein Drogentrip ist.«
    Seine Augen verblassten und wurden wieder schwarz. »Nehmen Sie Drogen?«
    Sie konnte nur noch den Kopf schütteln, ehe eine fremde Kälte von ihr Besitz ergriff. Das durfte doch nicht wahr sein. Sie konnte das einfach nicht gesehen haben, was sie gerade gesehen hatte.
    Ich habe einen psychotischen Schub.
    Vielleicht waren sie nicht tot. Vielleicht gehörte das alles noch zu dem Streich, den Leo vorbereitet hatte. Sie trat einen Schritt auf den blonden Polizisten zu, um seinen Puls zu fühlen … aber sie konnte ihre Fingerspitzen nicht auf seine Halsschlagader drücken, denn die gab es nicht mehr, sie war herausgerissen.
    Und es war kein Theaterblut. Das alles passierte tatsächlich. Es war abstoßend, und es war real. Sie war einmal Polizeireporterin gewesen und hatte mehr als genug Tote gesehen. Das war kein Scherz. Ihr männlicher Stripper hatte gerade in ihrem eigenen Haus vier Menschen getötet, und das würde sie zu seiner Komplizin machen, wenn sie es nicht meldete.
    »Wir müssen zur Polizei gehen«, sagte sie in merkwürdig gelassenem Tonfall. »Wir müssen melden, was hier passiert ist.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir können nicht zur Polizei gehen. Die hängen mit drin.«
    »Nein, sie werden …«
    »Susan«, fuhr er sie an, »schauen Sie mich an!«
    Obwohl sie wegrennen wollte, stand sie wie angewurzelt da und schaute in seine unheimlichen schwarzen Augen.
    »Das hier ist kein Spiel. Haben Sie nicht gehört, was Ihnen Ihr Freund im Tierheim zu erklären versucht hat? Hier passiert gerade eine riesengroße Sauerei. Nicht dass ich genau wüsste, worum es geht. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, aber mit Ihnen ist das eine andere Sache. Wir müssen Sie in ein Sanctuary bringen, ehe noch mehr von denen auftauchen und nach Ihnen suchen. Verstehen Sie?«
    »Aber ich habe doch gar nichts getan. Ich habe sie nicht umgebracht. Das waren Sie !«
    »Bobby? Alan? Was ist los? Habt ihr sie?«
    Ihr stockte der Atem, als sie die Stimme aus dem Funkgerät des Polizisten hörte. Waren da etwa noch mehr von denen draußen und warteten nur darauf hereinzukommen?
    »Bobby? Antworte! Over!«
    Ravyn fluchte, als er draußen schwere Schritte hörte. »Da kommen noch zwei die Auffahrt herauf.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Noch ehe er antworten konnte, wurde die Tür weit aufgestoßen. Ravyn stieß Susan in Richtung Küche und schlug die beiden Männer zusammen. Er trat einen Schritt auf sie zu und merkte, dass diese beiden klüger waren als die anderen … Sie hatten die einzige Waffe dabei, die ihn außer Gefecht setzen würde: einen Elektroschocker. Ein Schuss damit, und die Elektrizität würde durch seine Zellen springen, ihn von einer Katze in einen Menschen und wieder zurück verwandeln, ohne dass er die Kontrolle darüber hätte. Seine magischen Kräfte würden verrücktspielen, und er wäre ihnen bedingungslos ausgesetzt.
    Sosehr er es auch hasste, es war an der Zeit, den Rückzug anzutreten. Er verwandelte sich in eine Katze und jagte hinter Susan her, die auf dem Weg zur Hintertür war.
    Wir müssen zu Ihrem Auto.
    Susan erstarrte, als sie die Männerstimme in ihrem Kopf hörte und den kleinen Leoparden sah. »O Gott, hoffentlich habe ich nur eine Art stressbedingter Halluzinationen.« Das war besser als der Gedanke, dass sie womöglich vollkommen den Verstand verloren hatte.
    Aber verrückt oder nicht – sie musste hier weg, bis sie herausgefunden hatte, was eigentlich vorging. Es gab keinen Weg durch die Vordertür, der nicht an den beiden Neuankömmlingen vorbeigeführt hätte, also schnappte sie sich die Ersatzschlüssel, die an der Hintertür hingen. Sie rannte hinaus, als die ersten Kugeln in die Wand neben ihr einschlugen und sie nur knapp verfehlten.
    Sie hatte zu viel Angst, um sich umzuschauen, rannte die Auffahrt hinunter und musste feststellen, dass die Polizei ihren Wagen zugeparkt hatte. Verdammt. Ein weiterer Schuss erklang, und die Seitenscheibe ihres Toyota zersplitterte. Susan duckte sich und kroch um ihr Auto herum zur Fahrerseite. Sie wagte nicht zurückzuschauen, bis sie die Tür geöffnet hatte.
    Sie konnte nichts sehen, bis der kleine Leopard aus der Tür auf sie zugelaufen kam. Ehe sie sich rühren konnte, war er mit einem Satz in ihr Auto und auf den Rücksitz gesprungen.
    Sie beschloss, jetzt nicht zu streiten, stieg ein, schlug die Tür zu und ließ den Motor an.
    Runter!
    Normalerweise gehorchte sie keinen Befehlen – und schon gar nicht einer

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