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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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bevorzugte es, allein zu sein – da konnte ihn nichts und niemand verraten.
    Sie neigte den Kopf. »Wie lange kennen Sie Leo schon?«
    »Was für einen Leo?«
    »Kirby.«
    Er runzelte die Stirn. Leo kannte er indirekt seit Jahren. Genau wie sein Squire-Ersatz Erika war Leo ein Mensch, der den Dark-Huntern diente. Gegen Bezahlung halfen sie ihnen, die paranormale Welt vor dem Rest der Menschen zu verbergen. Die würden sonst vermutlich alle in Panik verfallen, wenn sie je erfuhren, was für unmenschliche Wesen nachts unterwegs waren und es auf sie als Beute abgesehen hatten. »Sind Sie ein Squire?«
    »Nein. Ich bin eine Michaels.«
    Er verdrehte die Augen. Sie war der größte Witzbold der Welt; na ja, vielleicht der zweitgrößte nach Erika. »Das meine ich nicht, und Sie wissen es genau. Arbeiten Sie mit Leo zusammen?«
    »Natürlich. Warum wären Sie wohl sonst hier?«
    Ravyn nickte. Das erklärte ihre schnippische Art. Aus irgendeinem Grund hatte die jüngste Generation der Squires ein Problem mit ihren Pflichten. »Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie mit ihm arbeiten?«
    »Ich habe angenommen, Sie wüssten das.«
    »Na klar. Ihr kommt und geht, es ist völlig unmöglich, sich mehr als einen oder zwei von euch zu merken.«
    Sie nickte zustimmend. »Leo hat so eine Art, die Leute schnell wieder an die Luft zu setzen. Also: Wie hat er Sie dazu überredet?«
    »Wozu?«
    »Dass Sie hier nackt auftauchen und mir auf den Wecker fallen.«
    Na klar … als ob Leo das jemals geschafft hätte. »Das hat er nicht. Ich habe angenommen, dass er Sie geschickt hätte, um mich aus dem Tierheim zu holen.«
    »Auf gewisse Art und Weise hat er das auch. Sagen Sie mal, wie haben Sie diesen Trick vorhin hingekriegt?«
    Ravyn verzog das Gesicht. »Was für einen Trick?«
    »Die Katzengeschichte. Wie haben Sie sich verwandelt?«
    Wieso wollten die Menschen immer, dass man ihnen diese Frage beantwortete? Selbst wenn er es erklärte – sie konnten es ja doch nicht nachmachen. »Es ist Magie«, sagte er sarkastisch. »Ich murmele: Hokuspokus – und sofort bin ich eine Katze.«
    Sie kniff ärgerlich die Augen zusammen. »Mir scheint, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der letzte Kerl, den ich im Haus hatte, konnte sich nur in ein biertrinkendes Schwein verwandeln.«
    Trotz allem lachte er bei ihrem trockenen Tonfall kurz auf. Er musste anerkennen, dass sie Humor hatte – eine Eigenschaft, die er bei anderen überaus schätzte.
    Plötzlich fühlte er sich völlig ausgelaugt. Er hatte nicht mehr geschlafen, seit die Apolliten ihn gefangen genommen hatten – denn hätte er das getan, hätte er sich augenblicklich in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt, und das hätte bedeutet, dass sein Kopf explodiert wäre. Nun spürte er das tiefe Bedürfnis zu schlafen. »Kann ich bis heute Abend in Ihrem Bett schlafen?«
    Ihre Augen wurden groß. »Wie bitte?«
    »Ich brauche dringend Schlaf. Verstehen Sie? Warum haben Sie mich wohl aus dem Tierheim geholt? Sie sagten doch, Leo hätte Sie geschickt, oder?«
    Sie stemmte die Hände in die Seiten und sah ihn scharf an; es war klar, dass ihr diese Idee nicht besonders behagte. »Ja, aber doch nicht, damit Sie in meinem Bett schlafen. Das ist hier keine Absteige, wissen Sie?«
    Das machte ihn zornig. »Was ist eigentlich los mit dem Verhaltenskodex der Squires? Ich erinnere mich an eine Zeit, da hat er noch etwas bedeutet!«
    »Was für ein Verhaltenskodex?«
    »Erinnern Sie sich nicht daran, was Sie getan haben, als Sie angefangen haben, für Leo zu arbeiten?«
    Ihre Augen sprühten blaues Feuer auf ihn. »Ich musste Leo nur eines versprechen: dass ich meine geistige Gesundheit zu Hause lasse.«
    Sein Missfallen verdreifachte sich. »Das passt. Sie müssen eine aus der neuen Generation sein.«
    »Was hat das denn damit zu tun?«
    »Es erklärt, warum Sie Ihre Position nicht besser ausfüllen, als Sie es jetzt tun.«
    Sie kam auf ihn zu, baute sich direkt vor ihm auf und starrte ihn verärgert an. »Wie bitte? Ich weiß nicht, wie ich meine Position ausfülle? Schließlich stehe ich nicht nackt im Haus eines Fremden und halte mir eine Decke vor meine wichtigen Körperteile.« Sie starrte ihn mit einem nicht gerade schmeichelhaften Blick an. »Wer, zum Henker, sind Sie, dass Sie mir einen Vortrag darüber halten wollen, was ich zu tun habe?«
    »Ich bin ein Dark-Hunter.«
    Susan erstarrte. Er hatte es gesagt, als erklärte das alles. »Und das soll mir jetzt etwas sagen?«
    Er

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