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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Carvalletti, Kyl Poitiers und Jessica Addams.«
    Sie seufzte. »Hallo.«
    Sie antworteten nicht, sondern bauten sich in Mafiamanier um sie herum auf. Als Susan den Blick senkte, stellte sie fest, dass sie alle etwas mit Leo gemeinsam hatten … alle hatten das gleiche Spinnennetz auf ihre Hände tätowiert.
    Sie hatte ein schlechtes Gefühl, aber sie wollte sich nicht von ihnen einschüchtern lassen. Sie hatte heute auch so schon genug durchgemacht, also stand sie auf und sah die drei mit dem ihr eigenen Ich-lass-mir-nichts-gefallen-Blick an. »Was soll denn das, Leo?«
    Er ignorierte sie und sprach mit den drei anderen. »Jetzt markiert hier mal nicht die großen Fieslinge, Leute, setzt euch hin. Wir müssen eine Menge Sachen besprechen und haben nur noch ein paar Stunden, ehe die Sonne untergeht.«
    Es schockierte Susan sehr, aber sie gehorchten ihm tatsächlich. Es war völlig surreal und erinnerte sie an einen Chihuahua, der eine Rotte Dobermänner zur Ordnung ruft.
    »Was ist mit ihr?« Otto wies mit dem Kinn in Susans Richtung. »Ist es sicher mit ihr?«
    Leo seufzte, als er sich neben sie setzte. »Es tut mir wirklich leid, dass du da mit hineingezogen worden bist, Susan. Ich habe nie gewollt, dass du irgendetwas hiervon herausfindest. Das wollte ich dir gerade sagen, als die drei hereinkamen. Ich wollte nur, dass du versuchst, Dark Angel zu finden. Du solltest weiterhin in keiner Weise ahnen, dass Vampire überhaupt existieren.«
    Also das wurde immer besser. »Also ist der ganze Scheiß, über den wir in der Zeitung schreiben, wahr?«
    »Nein«, sagte Leo zu ihrer Überraschung, »es ist alles scheiße, wie du sagst. Ich leite diese Zeitung nur, um sicherzustellen, dass nichts von den wirklichen Dingen ans Tageslicht kommt. Machen wir uns doch nichts vor: ›Ich hole eine Katze aus dem Tierheim, und sie verwandelt sich mitten in meinem Wohnzimmer in einen Menschen‹ – das ist nicht gerade eine Geschichte, mit der man sich an die New York Times wendet. Man ruft Zeitungen wie unsere an. In den letzten sechzig Jahren hat meine Familie den Inquisitor geführt und erfuhr deshalb als Erste jede Geschichte, die uns der Öffentlichkeit preisgegeben hätte.«
    Auf merkwürdige Art und Weise ergab das sogar einen Sinn, und diese Tatsache machte ihr Angst. »Und die anderen Reporter beim Inquisitor , verstecken die die Wahrheit genau wie du?«
    »Nein«, sagte er mit ernstem Gesicht, »sie sind alle mehr oder weniger bekloppt. Ich stelle normalerweise Kiffer an, denn selbst wenn sie einmal über die Wahrheit stolpern sollten und sie zu enthüllen versuchten, glaubt ihnen sowieso niemand.«
    Das erklärte vieles über ihre Kollegen und über ihre eigene Stellung. So vieles, dass es sie tief verletzte. »Du hast mich eingestellt, weil ich als Journalistin meine ganze Glaubwürdigkeit verloren habe.«
    Sein Blick brannte sich in ihre Augen. »Nein. Ich habe dich angestellt, weil du einer der wenigen Freunde bist, die ich im College gefunden habe. Ohne deine Hilfe hätte ich meinen Abschluss nie geschafft, also habe ich dir ein bisschen Hilfe angeboten, als du in Schwierigkeiten geraten bist … die Tatsache, dass dich keiner mehr ernst nehmen würde, war nur ein zusätzlicher Bonus.«
    Sie starrte ihn an. »Vielen Dank, Leo.«
    Mit einer Bewegung seiner tätowierten Hand wischte er ihre Wut beiseite. »Ich will dich nicht anlügen, Susan. Dafür achte ich dich viel zu sehr.«
    »Und trotzdem hast du mich die ganze Zeit angelogen.«
    Er sah gekränkt aus. »Wann denn? Habe ich jemals abgestritten, dass es wirklich Vampire gibt?«
    »Du hast gesagt, es wäre Schwachsinn.«
    »Nein, ich habe gesagt, durch Schwachsinn kann ich mir meinen Porsche leisten … und das stimmt auch. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich derjenige, der dir gesagt hat, du solltest das Lächerliche mit offenen Armen empfangen. An das Unglaubliche glauben.«
    Da hatte er recht, wenn sie darüber nachdachte. Das war seine Rede gewesen, seit sie bei seiner Zeitung angefangen hatte. Sie seufzte und setzte sich wieder hin. »Warum hast du mich dann auf Ravyn angesetzt, wenn du nicht wolltest, dass ich die Wahrheit herausbekomme?«
    »Weil ich gehofft habe, dass es nicht Ravyn sein würde, von dem die Studentin gesprochen hat. Überleg doch mal – es gibt jede Menge Were-Hunter in Seattle, und weil sie hier seit Jahrhunderten leben, könnte es für Nicht-Eingeweihte so aussehen, als seien sie unsterblich. Ich habe gehofft, du würdest mir Name und

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