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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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nichts anderes erwartet.«
    So war es nun mal.
    Er fuhr am Polizeiwagen vorbei die Straße hinunter, bog um die Ecke und parkte. »Wir gehen zu Fuß und nehmen die Hintertür.«
    »Weißt du, mit der ganzen Magie, die ihr so an euch habt, ist es doch schade, dass du uns nicht einfach ins Haus versetzen kannst.«
    »Ein typischer Were-Hunter könnte das.«
    »Und du kannst es nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mehr. Als ich ein Dark-Hunter wurde, habe ich diese Fähigkeit verloren. Offenbar will Artemis, dass wir chronologisch leben, daher kann ich mich nicht mehr teleportieren. Aber ich habe stärkere Kräfte in anderen Bereichen, und wenn ich in Katzengestalt bin, kann ich, anders als viele Dark-Hunter, auch im Sonnenlicht überleben. Es ist nicht angenehm, aber es bringt mich nicht um.«
    »Daher auch heute der Geruch von verbranntem Katzenfell in meinem Auto?«
    »Ganz genau.«
    Susan beobachtete, wie das Licht der Straßenbeleuchtung sein schönes Gesicht in Hell und Dunkel teilte. Obwohl sie nicht viel Zeit hatten, musste sie zugeben, dass er umwerfend aussah. Und sie würde alles geben, wenn sie nur noch einmal diese Lippen küssen könnte … sich auf seinen Körper legen, bis sie beide sich verausgabt hätten. Aber wenn sie sich überlegte, was für Gefühle er Menschen gegenüber hegte, dann konnte sie sich vorstellen, dass nur ein Apollit, der ihn misshandelte, noch schlimmer wäre.
    Sie seufzte und schob den Gedanken beiseite. Das Letzte, was sie nach diesem Tag brauchen konnte, war Zurückweisung. »Ich schätze mal, das Leben besteht nur aus Kompromissen, was?«
    »Welches ist dein Kompromiss?«, fragte er und öffnete die Tür.
    Sie dachte darüber nach, während sie ausstieg und ihre Tür leise schloss. »Ich denke, ich muss mir Gesundheit und Leben erhalten, im Austausch für einen wirklich beschissenen Job.«
    Das schien ihn zu amüsieren. »Leo ist doch nicht so schlimm, oder?«
    Susan schlang sich die Arme um den Leib, während sie zu Angies Haus zurückgingen. »Leo ist eigentlich fast immer ein ungeschliffener Diamant. Ich hasse es einfach nur dermaßen, für diese Zeitung zu arbeiten, dass ich dauernd Tagträume habe, wie ich sie abfackle.«
    Ravyn zog sie plötzlich hinter eine Hecke, denn ein Auto kam näher. Die beiden kauerten sich auf den Boden und hörten das Auto langsam vorbeifahren.
    Susan fürchtete, dass sie, schon so nahe am Ziel, noch geschnappt werden könnten. Sie hielt den Atem an, bis das Auto außer Sicht war. Ihr Blick fiel auf Ravyns Hand. Er hatte lange schmale warme Finger, obwohl sein Griff ein bisschen zu hart war.
    Als könnte er ihre Gedanken hören, lockerte er seinen Griff und rieb tröstend ihr Handgelenk. Diese kleine Geste bedeutete ihr sehr viel.
    Wortlos gab er ihr ein Zeichen und führte sie zu Angies Haus. Sie liefen eine Abkürzung über den Hinterhof des Nachbarhauses, um zu verhindern, dass sie vom Polizeiauto aus gesehen wurden. Ravyn stemmte sie mühelos hoch und half ihr über den Zaun, ehe er selbst darübersprang.
    Sie wusste, dass er eine Katze war, aber jedes Mal, wenn er solche Dinge tat, war ihr beinahe gruselig zumute. Er kauerte sich auf den Boden und blieb im Schatten, als sie über Angies Holzterrasse schlichen. Wieder machte er die merkwürdige Handbewegung, die ihm erlaubte, die gläserne Schiebetür zu öffnen, ohne dass er einbrechen musste.
    Susan betrat als Erste das Haus. Sie wollte nach dem Lichtschalter tasten, aber sie hielt sich zurück. »Das ist sinnlos. Ich kann nichts sehen – aber wenn ich das Licht anmache, dann sieht uns die Polizei.«
    »Das ist schon in Ordnung.« Sie fuhr zusammen, als Ravyn so nahe neben ihr sprach, dass sie seinen Atem an ihrer Wange spürte. Die Wärme seines Körpers wirkte tatsächlich beruhigend auf sie. »Ich kann im Dunklen perfekt sehen. Sag mir einfach, wonach ich suchen soll.«
    Sie schloss die Augen und rief sich ins Gedächtnis, wie das Haus aussah. »Das zweite Zimmer auf der rechten Seite im ersten Stock ist Jimmys Büro. Sein Laptop müsste eigentlich auf dem Tisch stehen. Nimm den mit, und schau dich außerdem nach einem Notizheft um, das in Leder gebunden ist und dort irgendwo in der Nähe liegt.«
    »Sonst noch was?«
    »Ich weiß nicht. Wenn du sonst noch etwas siehst, auf das er irgendwelche Notizen gemacht hat, dann bring es mit.«
    Er streckte die Hand aus und schob sie sanft zu einem Barhocker. »Geht klar. Warte hier, ich bin gleich wieder da.«
    Sie war dankbar, dass

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