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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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gegeben habe. Das Letzte, was ich will, ist, von ihm darauf angesprochen zu werden.«
    Das musste Terra sein, und sie war dankbar, dass Terra offenbar ein Herz hatte. »Danke schön.«
    »Kein Problem.«
    Susan trat zurück, während die Frau zwei Teller mit Burgern und Fritten für sie fertig machte. »Gehören Sie zur Kontis-Familie?«
    Sie hielt ihre Hand hoch, und Susan erblickte auf ihrer Handfläche ein wirklich cooles geometrisches Zeichen. »Dorian ist mein Gefährte. Ich bin Terra.«
    So sah also das Zeichen aus. Es war sehenswert. »Schön, dich kennenzulernen.«
    Terra schnaubte. »Ja, klar. Du bist genauso wenig gerne hier, wie wir dich gerne hier haben – ich kann riechen, wie deine Gefühle aus deinen Poren strömen. Aber das ist schon in Ordnung. Wenigstens wissen wir alle, wo wir in dieser Sache stehen.« Terra reichte ihr die Teller. »Wollt ihr auch ein Bier?«
    »Das wäre himmlisch.«
    Terra wischte sich die Hände an der Schürze ab und nahm zwei Flaschen aus dem Kühlschrank. Sie stellte sie auf ein Tablett und bedeutete Susan, sie solle auch die Teller darauf abstellen.
    Sobald Susan das getan hatte, reichte Terra ihr das Tablett. »Hast du’s?«
    »Ja, vielen Dank.«
    Terra nickte und wies dann einen der Kellner an, eine Bestellung zu einem Tisch zu bringen.
    Susan nahm das Tablett und ging hinunter in ihr Zimmer. Ravyn war schon dabei, den Laptop hochzufahren. Als er das Bier sah, leuchtete sein Gesicht auf wie das eines Kindes, das zum ersten Mal den Weihnachtsmann sieht.
    »Du kannst wohl Gedanken lesen.«
    Susan lächelte ihn an und reichte ihm ein Bier. »Terra schon.«
    »Terra?«
    »Es sieht so aus, als ob dein Bruder Dorian eine Gefährtin hat.«
    Ihm klappte die Kinnlade herunter. »Wirklich?«
    »Ja. Sie ist eine interessante Frau. Mit Ecken und Kanten, aber wenigstens hat sie uns was zu essen gegeben.«
    »Das möchte ich nicht bestreiten, besonders da es so gut riecht.«
    Susan stellte das Tablett auf den Boden und zog Jimmys Laptop zu sich herüber. »Was hast du denn alles in seinem Büro gefunden?«
    »Nicht besonders viel. Ein paar Briefe, ein paar Hängeordner, einige ledergebundene Bücher und den Laptop.«
    Und ein Bild, das er nicht erwähnte. Susan begann die Ordner auf seinem Laptop zu durchsuchen. Das hier waren Jimmys private Ordner. Sein ganzes Leben steckte in diesem Computer. Seine Steuererklärung, Familienfotos, E-Mails an Freunde, Witze …
    Alles.
    Sie spürte Ravyns Hand auf ihrer Schulter. »Soll ich das übernehmen?«
    »Nein«, sagte sie, und ihre Wut kehrte zurück. »Das bin ich ihm schuldig.«
    Ravyn war überrascht von ihrer Stärke und Entschlossenheit. So etwas hatte er noch nie erlebt. »In Ordnung, während du das hier durchsuchst, werde ich die anderen Dark-Hunter zusammenrufen, damit wir uns besprechen können.«
    Sie nickte.
    Er war nicht ganz sicher, ob sie ihn gehört hatte oder nicht, zog sein Handy hervor und rief Acheron an. Dort ging niemand dran, genau wie letztes Mal. Verdammt. Er hätte wirklich einen Rat von seinem Oberboss brauchen können, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Wenn es eines gab, womit Acheron sich auskannte, dann wie die Daimons tickten.
    Einen nach dem anderen rief Ravyn alle Dark-Hunter an, die in Seattle lebten. Alle waren unterwegs auf Patrouille, und sie waren besonders aufmerksam.
    Der Einzige, der nicht antwortete, war Aloysius. Ein schottischer Dark-Hunter, der seit 1975 in Seattle lebte.
    Ravyn fluchte.
    »Alles klar?«
    Er sah Susan an und nickte, obwohl ihm regelrecht übel war. »Ich glaube, ich weiß, wen sie getötet haben … er war ein guter Mann.« Er schüttelte angewidert den Kopf und kam zu ihr. »Hast du schon irgendwas gefunden?«
    »Noch nicht. Nur ein paar Notizen über Dinge, die in seinen Akten im Revier verschwunden sind. Verschwundenes Beweismaterial. Aber keine Theorie darüber, wer dahinterstecken könnte oder warum.«
    Ravyn beugte sich vor, um am Bildschirm mitzulesen, aber ehe er das tun konnte, hörte er im Stockwerk über ihnen ein lautes Geräusch.
    Und mehr noch, er fühlte eine Welle konzentrierter Wut und Furcht in der Luft. Der Geruch war überwältigend.
    Oben gab es mächtig Ärger …

10
    Ravyn eilte hinauf und erstarrte. Susan stand eine Stufe hinter ihm auf der Treppe, und er hielt sie mit dem Arm zurück, während er durch eine Ritze in der Tür schaute. Er sah drei uniformierte Officers und eine große, schöne blonde Frau, die ganz in Schwarz gekleidet war und das

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