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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sage Dorian, er soll dir oben ein anständiges Schlafzimmer geben, wo du dich mal einen Tag ausruhen kannst.«
    »Warum?«
    Er sah sie verblüfft an. »Du reagierst nicht wie ich auf Tageslicht. Du musst also nicht mit mir hier unten in diesem üblen Loch bleiben. Wenigstens einer von uns sollte doch gut schlafen können.«
    Seine Umsicht wärmte ihr das Herz. Susan ergriff seine Hand und zog ihn zurück ins Zimmer. »Das ist schon in Ordnung. Ich möchte lieber hier bei dir bleiben.«
    »Susan …«
    »Pscht«, sagte sie und legte einen Finger auf seine Lippen. »Nicht streiten. Außerdem bin ich zu müde, als dass ich diese Treppen noch einmal hinaufsteigen könnte.« Sie zog ihn zurück ins Zimmer und machte die Tür zu. »Wir können uns doch benehmen wie Erwachsene.«
    Ravyn war sich da nicht so sicher. Alles, worauf er sich konzentrieren konnte, waren diese Lippen, die um einen Kuss bettelten. Er sah an ihrem Körper hinunter und spürte, wie sein eigener Körper sich regte. Ganz zu schweigen von ihrem Geruch, der schwer in seine Sinne drang.
    Ja, er konnte sich wie ein Erwachsener benehmen …
    Er machte das Licht aus und erlaubte ihr, ihn auf die Matratze hinunterzuziehen. Er nahm die Decke und breitete sie über sie beide. Dann drehte er ihr den Rücken zu und hoffte, dass das einen Teil der Versuchung abmildern könnte.
    Sie nieste. »Ravyn?«
    »Ja?«
    »Könntest du dich umdrehen?«
    Bei dieser Frage setzte sein Herz einen Schlag lang aus. »Warum?«
    »Ich bin allergisch auf dein Haar, und ich muss auf der linken Seite schlafen. Ich weiß nicht, warum, aber anders geht es nicht.«
    Das war nun nicht gerade die Antwort, die er erwartet hatte. Er hoffte tatsächlich, dass sie ihn sexuell belästigen wollte.
    Aber leider hatte er nicht so viel Glück. »Ist das dein Ernst?«
    Sie nieste noch einmal. »Ja, mein voller Ernst.«
    Na, großartig. Sie reagierte allergisch auf ihn. Das war doch mal was Neues. Er seufzte tief und drehte sich um, stellte aber sehr schnell fest, dass es ein Fehler war, ihr so gegenüberzuliegen, denn der angenehme, köstliche Geruch ihrer Haut stieg direkt in seine Nase. Und seine Hand lag gefährlich nah an der Brust, die er am liebsten liebkost hätte.
    Sie öffnete die Augen und sah mit einem Ausdruck zu ihm auf, der verriet, dass sie genauso empfänglich für ihn war wie er für sie. Normalerweise hätte diese Einladung ihn veranlasst, in Aktion zu treten.
    Aber sie war ein Squire, und das Letzte, was er brauchte, war, mit einem Menschen intim zu werden, für den er Gefühle hegte. Nicht dass er sich sicher war, welche Gefühle genau das waren, aber ein One-Night-Stand würde sie für ihn auf keinen Fall sein. Er konnte nicht einfach mit ihr schlafen und dann verschwinden. Das war falsch, und keiner von ihnen beiden konnte das gebrauchen.
    Das hieß, er musste seine Hände bei sich behalten. Frustriert wechselte er auf die andere Seite der Matratze und legte sich wieder Rücken an Rücken mit ihr. »Geht das so?«
    »Perfekt«, sagte sie mit einer Stimme, die so schlaftrunken klang, dass er nicht sicher war, ob sie nicht schon fast schlief.
    Er lächelte über ihre Stimme. »Nacht, Susan.«
    »Nacht, mein Prachtkerl.« Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, da war sie auch schon eingeschlafen.
    Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie Susan in seinen Armen lag, wie ihr nackter Körper sich an seinen presste und er tief in ihr versank. Oder noch besser, sie säße auf ihm und ritt ihn langsam und sanft, während sie beide ihr Stück vom Paradies suchten …
    Das war ein Bild, das ihn gleichermaßen quälte wie tröstete, als er spürte, wie der Schlaf ihn langsam übermannte.
    »Wer genau ist Savitar?«, fragte Satara, als sie in der Haupthalle von Kalosis einem wütenden Stryker gegenüberstand. Die dunkle Halle war leer bis auf sie und ihren Bruder, der auf seinem Thron saß. Seine Finger trommelten gegen die geschnitzte Armlehne, und er sah sie feindselig an.
    »Das ist eine Frage für die Ewigkeit, kleine Schwester. Grundsätzlich ist er das, was alle böse macht, und andererseits lässt er alle erzittern. Ich bin noch nie einem Gott begegnet, der nicht zusammengezuckt wäre, wenn Savitar kommt. Das gilt auch für den Schweinehund, der seinen Samen gespendet hat, um uns zu zeugen. Savitar erschreckt die Götter so sehr, dass sie noch nicht einmal seinen Namen aussprechen wollen, aus Angst, sie könnten seine Aufmerksamkeit auf sich lenken. Ironischerweise ist Acheron

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