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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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kann.«
    Ravyn wollte protestieren, aber wenn er eines über Savitar wusste, dann, dass er Fragen nicht liebte. Wie er gesagt hatte: Er neigte dazu, das, was ihn ärgerte, einfach umzubringen, und Fragen ärgerten ihn auf jeden Fall.
    Savitar stellte sich neben Nick. »Du warst unterhaltsam, Gautier. Jedenfalls den größten Teil der Zeit. Und du spielst verdammt gut Poolbillard. Ehe ich dich verlasse, will ich dir zwei Dinge sagen, die du dir gut merken sollst. Erstens: Halte dich von den Charonte-Dämonen fern. Sie sind schlecht für dich.«
    Nick schien seine Ratschläge nicht besonders erfreulich zu finden. »Und zweitens?«
    Die Energie im Zimmer erreichte den Höhepunkt, und der Gesichtsausdruck von Savitar verlor jegliche Freundlichkeit. »Ist das Leben, das du so gerne führen möchtest, das wert, was du eines Tages schaffen könntest?«
    Nick machte ein finsteres Gesicht. »Was soll das bedeuten?«
    »Das wirst du schon sehen.« In Savitars Augen lag etwas wie Bedauern, als er Nick auf den Rücken klopfte. »Denk daran, Nick, es gibt nur zwei Leute im Universum, an denen mir etwas liegt … und du gehörst nicht dazu.«
    »Verdammt«, sagte Ravyn mit einer Andeutung von Humor. »Savitar, das ist aber sehr kühl.«
    Savitar steckte das locker weg. »Es hat mich nie jemand beschuldigt, dass ich etwas anderes sein könnte. Und ich möchte hinzufügen: aus gutem Grund.«
    Ravyn nickte. Das war sicherlich wahr. Er warf einen Blick zu Susan hinüber, die von Savitar völlig überwältigt schien.
    »Ehe du gehst, darf ich dir da eine letzte Frage stellen?«
    »Du kannst fragen.«
    »Weißt du, wo Acheron ist?«
    Savitar antwortete, ohne zu zögern: »Ja.«
    Er wartete auf die Fortsetzung. Als Savitar nichts mehr sagte, ermunterte Ravyn ihn: »Und wo könnte er stecken?«
    »Zurzeit ist er gefesselt.«
    »Wie denn gefesselt?«
    »Mit einem doppelten Knoten an einen Bettpfosten. Nicht dass dich das etwas anginge. Der Junge war immer vertrauensseliger, als gut für ihn war. Man sollte denken, inzwischen wüsste er es besser – aber nein. Er muss dumm sein. Ich persönlich würde das Miststück fesseln, ihr einen Maulkorb verpassen und sie mit Sporen durch das Zimmer reiten, aber mich fragt ja nie jemand nach meiner Meinung. Nein. Was weiß ich schon? Ich bin ja bloß allwissend.«
    Ergab irgendetwas davon einen Sinn? Ehe Ravyn noch mehr fragen konnte, verschwand Savitar.
    Ravyn stand da, und Nick stand zwischen ihm und Susan. Die Atmosphäre um Nick war voller Wut und Unruhe. Es war offensichtlich, dass der Mann überall lieber sein würde als ausgerechnet hier.
    Ravyn atmete beunruhigt aus. »Das ist ganz schön unangenehm.«
    »Ja«, stimmte Nick zu, »ich bin’s wirklich leid, ständig von Fremden kritisiert zu werden.«
    Das konnte er sich gut vorstellen. »Und warum trainiert Acheron dich nicht?«
    In den Augen des Cajun-Mannes flackerte Hass auf, und er verzog den Mund. »Da musst du den Bastard schon selbst fragen. Es scheint, er ist nicht Manns genug, mir gegenüberzutreten, nachdem er mich so beschissen hat.«
    Ravyn zog die Luft zwischen den Zähnen ein. Von Nick hatte er nur indirekt durch das Schwarze Brett der Dark-Hunter erfahren. Er wusste, dass Nick ein Squire und zu dieser Zeit ein freundlicher Mensch gewesen war, nur ab und zu ein bisschen wütend. Und eines Nachts vor etwa zwei Jahren war Nick verschwunden. Niemand hatte gewusst, was mit ihm geschehen war.
    Bis jetzt.
    Susan lächelte ihn mitfühlend an. »Du und Acheron steht also nicht unbedingt auf gutem Fuß miteinander.«
    »Glaubst du?« Nick schaute sich um, als versuche er, diesen Raum einzuordnen. »Wo bin ich hier?«
    Ravyn tauschte hilflos einen Blick mit Susan und antwortete: »Seattle.«
    Nick runzelte die Stirn. »Und wer ist sie?«
    Etwas an diesem Blick und in seinem Tonfall beunruhigte Susan. »Weißt du, ich bin auch hier im Zimmer und schaue nicht von draußen rein, und um deine Frage zu beantworten: Ich bin ein Squire.«
    »Schön für dich«, sagte er kalt und verzog erneut den Mund. »Welchen Tag haben wir heute?«
    Ravyn spürte einen Stich des Widerwillens. Er wusste aus seiner Vergangenheit, als er ein Mitglied des Omegrions gewesen war, dass Savitars Heimat, eine treibende Insel, außerhalb der normalen Zeitrechnung lag. Nick hatte wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung, wie lange er fort gewesen war, oder, genauer gesagt, was in den letzten Monaten in New Orleans geschehen war. »Wir haben den dritten Juni

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