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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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frühen Morgen ausgeritten, das ist also gar nicht so ungewöhnlich. Wenn Jessamy nicht im Stall steht, nehmen alle an, dass ich irgendwo reite und den Morgen genieße. Solange ich immer zum Mittagessen wieder zurück bin, wird sich niemand Sorgen machen.«
    Sie gingen langsamer, als sie in den Schatten der alten Bäume traten, die am Rande der Wiese standen. Flick verzog das Gesicht. »Am Nachmittag ist das schon schwieriger, aber bis jetzt hat mich noch niemand gefragt, wohin ich reite. Ich nehme an, dass Foggy und Jacobs wissen, dass Dillon nicht zu Besuch bei Freunden ist, sondern dass er sich irgendwo in der Nähe aufhält – aber wenn sie mir keine Fragen stellen, dann können sie auch nichts verraten, wenn jemand sie aushorchen will.«
    »Verstehe.« Er seufzte und überlegte, ob er es wagen könnte, ihre Hand zu nehmen und sie auf seinen Arm zu legen, sie somit zu zwingen, mit ihm zu gehen, und nicht, ihn zu führen. Aber er hatte gefühlt, dass sich ihr Körper angespannt hatte, als er zuvor ihre Hand ergriffen hatte, und sie hatte immerhin beinahe die Flasche mit dem Essig fallen lassen. Er unterdrückte ein Lächeln und entschied sich, lieber vorsichtig zu sein. »Es gibt keinen Grund, dass du nicht am Morgen nach dem Training noch im Stall bleiben kannst. Es wird dir viel mehr Freiheit geben, wenn du keine bestimmten Aufgaben zu erledigen hast.« Er hatte nicht die Absicht, die Befehle zu ändern, die er Carruthers gegeben hatte. »Allerdings wäre es unvernünftig, wenn du am Nachmittag noch länger bleiben würdest. Zu dieser Zeit ziehen sich die meisten der Jockeys und auch die Zuschauer in die Kneipen zurück.«
    »Es gibt aber auch keinen Grund, nicht im Stall zu bleiben, bis sie gegangen sind.«
    Demon runzelte insgeheim die Stirn. Sie hatte etwas Störrisches an sich, und ihre Haltung war entschlossen, das hatte er schon zuvor an ihr bemerkt, vorhin im Esszimmer, als sie Felicity gewesen war und nicht Flick. Flick war die rechtschaffene Kämpferin, Felicity war der Engel von Botticelli.
    Er ging langsamer und betrachtete einige Narzissen, die sich im Wind bewegten. Hyazinthen und Glockenblumen wuchsen dazwischen und bildeten einen bunten Frühlingsteppich unter den Bäumen. Er deutete mit dem Kopf darauf. »Wunderschön, nicht wahr?«
    Ein Engel sollte auf eine so natürliche Schönheit reagieren.
    Flick warf kaum einen Blick auf die Schönheit der Natur. »Hm. Hast du schon irgendetwas gehört oder erfahren?« Sie schaute in sein Gesicht. »Du warst doch heute Morgen in der Stadt, nicht wahr?«
    Er unterdrückte eine unwillige Bemerkung. »Ja, ja und ja.«
    Sie blieb stehen und sah ihn erwartungsvoll an. »Und?«
    Verärgert blieb Demon stehen. »Das Komitee wartet darauf, dass Dillon zurückkommt, um mit ihm über eine Anzahl von Rennen in der letzten Saison zu reden, bei denen sie misstrauisch geworden waren und sich fragen, warum der hoch gewettete Favorit nicht gewonnen hat.«
    Sie wurde blass. »Oh.«
    »In der Tat. Dieser Einfaltspinsel hat nicht einmal begriffen, dass es den Leuten auffallen würde, wenn er es sich plötzlich zur Gewohnheit macht, mit den Jockeys auf Du und Du zu sein, weil er das zuvor niemals getan hat.«
    »Aber …« Flick runzelte die Stirn. »Die Aufseher haben noch nicht nach ihm gefragt.«
    »Nicht die Aufseher, nein. In diesem Fall war das auch gar nicht nötig – wahrscheinlich haben jede Menge Mitglieder des Komitees in den letzten Wochen den General aufgesucht. Da war es nicht schwierig, zu erfahren, ob Dillon zu Hause ist oder nicht.«
    »Das stimmt.« Dann wurden ihre Augen plötzlich ganz groß. »Sie haben doch dem General nicht etwa was gesagt, oder?«
    Demon vermied es, sie anzusehen. »Nein, das Komitee sieht keinen Grund dafür, den General unnötig aufzuregen, und bis jetzt haben sie ja auch noch keine Beweise – sie sind nur misstrauisch.«
    Als Flick erleichtert aufseufzte, sah er sie wieder an. »Wenn sie sich nur zurückhalten, bis Dillon wieder auftauchen kann …«
    »Sie werden sich zurückhalten, solange sie können«, unterbrach er sie. »Aber sie werden nicht – sie können nicht – ewig warten. Dillon wird so bald wie möglich wieder auftauchen müssen, und zwar in dem Augenblick, in dem wir genügend Beweise für die Existenz des Syndikats haben.«
    »Also müssen wir zuerst einen Erfolg verbuchen, indem wir Dillons Kontaktmann entlarven? Sind die Gerüchte, dass die Rennen beeinflusst worden sind, denn so weit verbreitet?«
    »Nein.

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