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In den Haenden des Eroberers

In den Haenden des Eroberers

Titel: In den Haenden des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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Besuch aber zielte nicht darauf ab zu erkunden, wie es ihr ging – er atmete heftig, und Fayth spürte seinen Zorn beinahe körperlich.
    Giles hatte geschworen, sie niemals gewaltsam zu nehmen, doch nun hatte sie ihn an den Rand des Wahnsinns getrieben. Der bloße Gedanke daran, Fayth könne einen anderen Mann so sehr lieben, dass sie alles aufs Spiel setzte, was sie beide verband, riss Giles das Herz entzwei.
    Fayth einfach nicht zu beachten, machte es nicht erträglicher.
    Sie vor sich zu haben, machte es gar noch schlimmer.
    Und das starke Gebräu, das der Bischof mitgebracht und großzügig mit ihm geteilt hatte, sorgte dafür, dass er seine Frau nun mit einer nie gekannten Heftigkeit begehrte.
    Da stand er nun, betrachtete sie, wollte sie, ja brauchte sie – und hasste sie zugleich. Wenn sie einfach weitergeschlafen oder zumindest vorgegeben hätte zu schlafen, hätte Giles es vielleicht geschafft, sich umzudrehen und zu gehen. Aber Fayth machte seine Entschlossenheit zunichte.
    Als sie sah, wie er sie anstarrte, hob sie die Decken und lud ihn ein, sich zu ihr zu legen. Giles zog nicht einmal seine Kleider aus, sondern löste nur seinen Gürtel, ließ sein Beinkleid herunter und glitt auf sie.
    Dann übernahm seine Wut das Ruder und steigerte seine Begierde noch, als er ihr Hemd ergriff und daran zerrte, bis es ihre Brüste freigab. Er fasste den Kragen und zog Fayth zu sich heran, suchte mit seinen Lippen die ihren, zwang sie mit der Zunge auseinander und drang ein. Dann bemächtigte er sich schonungslos ihres Körpers, nahm sich Hals und Schultern vor und zierte ihre Haut mit den sichtbaren Zeichen seines Verlangens, auf dass Fayth sich an seine Berührung erinnern würde.
    Ein verhaltenes, lustvolles Stöhnen war alles, was er von seiner Frau hörte – verflucht sei sie! Sie sollte es nicht zulassen, dass er so mit ihr umging, und doch tat sie es. Jedes Mal, wenn Giles sich so weit unter Kontrolle hatte, dass er glaubte, er könne von ihr lassen, machte sie seinen Beschluss zunichte, indem sie ihn sacht berührte, streichelte, küsste und so seinen Zorn und sein Begehren immer aufs Neue entfachte. Und während er ihren Körper eroberte und einnahm, flüsterte Fayth zärtlich auf ihn ein und erbebte keuchend unter seinen Händen.
    Als Giles seiner Wut freien Lauf ließ, gab Fayth sich bereitwillig hin. Grimmig drang er zwischen ihre Schenkel, und sie öffnete sich ihm, wurde weich und nachgiebig und gab ihm alles, was er forderte. Während er sich ohne Rücksicht auf sie ganz seinem eigenen Verlangen ergab und so tief und so hart in sie eindrang, wie er nur konnte, wölbte sich ihr Körper ihm begehrlich entgegen, und als er sich in sie ergoss, schrie auch sie in Ekstase auf.
    Giles lag auf ihrer Brust, ermattet und immer noch wütend. Er wollte Fayth um Verzeihung bitten für sein rüdes Verhalten, war aber unfähig, die richtigen Worte zu finden. Nachdem er sich aus ihr zurückgezogen hatte, sah er, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Das gab ihm den Rest.
    Er stieg aus dem Bett, gürtete sein Beinkleid und ging zur Tür. Von dort blickte er sich noch einmal um, und als er Fayth allein in dem großen Bett liegen sah, ging ihm auf, dass sein Zorn sie nicht hatte verletzen können – zu bereitwillig hatte sie sich seiner Wut ergeben. Seine Hand lag schon auf dem Riegel, als er die Worte vernahm, die sie ihm zuflüsterte.
    „Ich liebe Edmund nicht.“ Sie atmete hörbar durch.
    Giles wusste, was sie als Nächstes sagen würde. Er hatte es schon gewusst, als sie ihm in seiner Rage nichts, aber auch gar nichts entgegengesetzt hatte. Er wollte es nicht hören. Und wollte es doch mit aller Macht.
    „Denn ich liebe Euch, Giles.“
    Mit einem Mal erschöpft lehnte er den Kopf gegen den Türrahmen und schloss die Augen. Zu jeder anderen Zeit hätte er ihre Worte gierig aufgesogen, gar um sie gebettelt. Aber jetzt?
    „Verflucht, Fayth“, stieß er hervor und stürmte so wütend aus der Kammer, wie er hereingekommen war.
    Giles kehrte in die Halle zurück, wo Brice an der Tafel auf ihn wartete. Ein weiterer Becher des starken Tranks, den der Bischof als ‚Medizin‘, wie er behauptete, mitgebracht hatte, wartete ebenfalls dort auf ihn. Giles hob ihn an die Lippen und leerte ihn in einem Zug.
    Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
    Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine größte Schuld.
    Fayth hatte ihn durch ihre Hingabe um Verzeihung angefleht.
    Giles schloss die Augen und presste seine

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