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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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werden.
    Sie fixierten einander wie zwei Boxer im Ring. »Haben Sie irgendwelche Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen bemerkt?«, fragte er schließlich.
    Barbara schüttelte den Kopf.
    »Und die Alarmanlage funktioniert? Schalten Sie sie auch immer ein? Checken Sie sie regelmäßig?«
    Sie nickte. »Selbstverständlich. Ich überprüfe immer die Schlösser und aktiviere die Alarmanlage. Da bin ich sehr gewissenhaft. Manchmal kontrolliere ich sie wieder und wieder.«
    »Wer kennt außer Ihnen noch den Code?«
    »Nur meine Töchter. Ich habe den Code geändert, nachdem Eddie … fort war. Und die Schlösser wurden auch ausgetauscht.«
    »Hmmm.«
    »Sie müssen mich für verrückt halten«, flüsterte sie.
    Es war eine Feststellung, keine Frage, trotzdem befasste er sich damit, indem er in Gedanken das Netz auswarf und alles darin einfing, was der Familie Riggs derzeit widerfuhr.
    Barbaras Gesicht verschwamm vor seinen Augen, während er die Form des hässlichen Musters, das sich abzeichnete, zu erkennen versuchte. Da ging etwas Hinterlistiges und Durchtriebenes vor sich, doch die Quelle war nicht die Frau, die ihm gegenüber am Tisch saß.
    Seine Worte kamen mit absoluter Überzeugung heraus. »Nein, das tue ich nicht.«
    Sie wirkte beinahe gekränkt. »Verzeihung?«
    »Ich halte Sie nicht für verrückt.«
    In ihren Augen blitzte eine vage Hoffnung auf. Sie schluckte. »Tun Sie nicht?«, fragte sie vorsichtig.
    »Nein. Ich hatte schon mit verrückten Menschen zu tun. Sie machen auf mich nicht diesen Eindruck. Sie wirken gestresst, deprimiert und verängstigt. Aber nicht verrückt.«
    »Zumindest noch nicht.«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Zumindest noch nicht«, stimmte er zu. »Aber wenn Sie es nicht sind, bedeutet das, dass jemand mit beträchtlichen Ressourcen ein teuflisches Spiel mit Ihnen treibt.«
    Sie legte die Hand vor den Mund. »Novak?«
    »Er wäre meine erste Wahl.«
    »Aber er war bis vor wenigen Tagen in Haft!«
    »Trotzdem bleibt er für mich der Hauptverdächtige. Er verfügt über eine obszöne Menge Geld, einen langen Arm, und er hat eine Mordswut auf Ihren Mann. Außerdem ist er ein Psychopath, und diese Sache hier stinkt regelrecht nach ihm.«
    »Also versucht irgendjemand, mich glauben zu machen, ich sei wahnsinnig geworden?«
    Connor schüttelte den Kopf. »Nein. Ich denke, dass irgendjemand versucht, Sie tatsächlich in den Wahnsinn zu treiben. Nehmen Sie diese Sache mit dem Pornovideo. Das könnte manipuliert sein und von außen kontrolliert werden. Es klingt verrückt und unwahrscheinlich, trotzdem wäre es möglich.«
    Ihr Mund verspannte sich. »Erin hat Ihnen also davon erzählt?«
    »Ich bin technisch nicht sonderlich bewandert, deshalb kann ich Ihren Fernseher nicht auseinandernehmen und feststellen, was damit angestellt wurde. Aber mein Freund Seth ist Experte auf diesem Gebiet. Wenn Sie wollen, werde ich ihn bitten, sich das anzusehen.«
    »Aber das alles klingt so bizarr. Als ginge es um Außerirdische oder die Frage, wer JFK umgebracht hat. Es hört sich nach einer riesigen … paranoiden Verschwörungstheorie an.«
    »Ja«, bestätigte er. »Ich denke, das ist genau der springende Punkt.«
    Sie schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Sie müssen selbst paranoid sein, um an so etwas auch nur zu denken.«
    Es klang anklagend.
    Connor bezwang seinen Ärger und grübelte wieder über den albtraumhaften Anruf in dem Hotel nach. Darüber, wie Georg Luksch plötzlich in dem schwarzen SUV aufgetaucht war. Er dachte an das Koma. Jesses Tod. Eds Verrat.
    »Ich war Polizist, Mrs Riggs. Und Sie wissen ganz genau, wie das am Ende für mich ausgegangen ist. Könnten Sie es mir verübeln, wenn ich paranoid wäre?«
    Sie starrte in die Tiefen ihrer Teetasse.
    »Man muss auf sein Gespür und seinen Instinkt vertrauen«, fuhr er fort. Dabei war er sich mehr als bewusst, dass er sich selbst ebenso zu überzeugen versuchte wie sie. »Sie sind das Einzige, was man hat. Wenn man sich auf sie nicht verlassen kann, ist man rettungslos verloren.«
    Barbaras Schultern sackten nach unten. Sie nickte. »Ganz genau so habe ich mich die letzten paar Wochen gefühlt. Rettungslos verloren.«
    »Willkommen zurück in der realen Welt, Mrs Riggs!«
    Sie blinzelte, als wäre sie gerade erst aufgewacht. »Äh … danke.«
    Die Stimmung war nun wesentlich weniger feindselig als zuvor, aber er fragte unbeirrt weiter, auch auf das Risiko hin, sie von Neuem gegen sich aufzubringen. »Wann hat man Ihnen zum

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