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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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rattengesichtige Blondine zu Billy und warf sich über seine reglose Gestalt. »Ihr habt ihn umgebracht!«, kreischte sie. »Ihr verfluchten Mörder!«
    Connor rieb sein schlimmes Bein, und ihn überkam das unbändige Verlangen nach einer Zigarette. »Niemand hat hier irgendwen umgebracht, und das wird auch nicht passieren«, erklärte er erschöpft. »Wir müssen einfach warten, bis er aufwacht.«
    »Die Polizei wird jede Sekunde eintreffen«, bemerkte Erin.
    »Die Polizei?« Connor starrte sie ungläubig an. »Wie meinst du das?«
    Erin hielt sein Handy hoch. »Natürlich habe ich die Polizei gerufen!«, sagte sie scharf. »Was glaubst du denn? Neun Männer greifen euch gleichzeitig an – was hast du erwartet, dass ich tue? Däumchendrehen? Mit Pompoms wedeln?«
    »Ich habe erwartet, dass du mir die Sache überlässt!«, fuhr er sie an. »Ich will nicht mit der Polizei reden! Die Polizei kann mir im Moment nicht helfen!«
    »Das ist echt ein starkes Stück!«, fauchte sie zurück. »Du hast mir eine Todesangst eingejagt! Jetzt leb mit den Konsequenzen!«
    Connor wechselte einen Blick mit Sean und Davy. »Lasst uns von hier verschwinden. Wir können uns Billy irgendwann anders vorknöpfen.«
    Sean wandte sich an das Grüppchen Schaulustiger, das sie mittlerweile umringte. »Durchsage an alle! Die Bullen werden jeden Moment hier sein, also denkt schon mal über eure Zeugenaussagen nach!«
    Die Menge löste sich wie von Zauberhand auf.
    Die hintere Tür des Cadillacs stand offen. Barbara Riggs verharrte mit schockgeweiteten Augen halb im Wagen, halb draußen. Connor reichte ihr seine Krücke.
    »Würden Sie die für mich auf die Hutablage legen, Mrs Riggs? Dann können wir starten. Bestimmt möchten Sie Cindy nach Hause bringen.«
    Er stieg ein und wartete darauf, dass die Hintertür zugeschlagen wurde. Das geschah jedoch nicht. Er bemerkte Erins entsetzten Blick und wandte den Kopf.
    Seine Krücke wie einen Schlagstock umklammernd, marschierte Barbara über den Parkplatz. Dieser Abend, der von Anfang an nicht die Bezeichnung normal verdient hatte, nahm gerade eine Wendung zum komplett Absurden.
    »Welches Auto gehört Billy?«, fragte Barbara scharf.
    Miles stoppte mit seinem besudelten Ärmel ein neues Rinnsal Blut aus seiner Nase, dann zeigte er auf einen tiefergelegten silbernen Jaguar, der gleich einem phosphoreszierenden Meerestier sanft in der Dunkelheit schimmerte.
    Connor rannte ihr nach, um sie aufzuhalten, aber er kam zu spät. Sie reckte seine Krücke hoch über ihren Kopf und drosch sie mit erstaunlicher Kraft auf die Windschutzscheibe des Jaguars. Das Glas knirschte und sackte durch. Ein Netz von Bruchlinien breitete sich zitternd über die glänzende Oberfläche aus. Wusch erfolgte ein Schlag auf die andere Seite der Windschutzscheibe. Krrrkk ging der rechte Scheinwerfer zu Bruch, kawumm , klirr gab der linke den Geist auf. Das Seitenfenster auf der Fahrerseite, rumms . Wieder ließ Barbara die Krücke nach unten sausen und hinterließ auf dem Dach eine ansehnliche Delle. Die weiße Handtasche an ihrem Arm hüpfte und tanzte bei jeder Bewegung.
    Dem Ganzen haftete eine schreckliche Unausweichlichkeit an, so als beobachtete man, wie eine Abrissbirne ein Ziegelgebäude zum Einsturz brachte. Barbara lockte nun ihre eigene Zuschauermenge an. Schließlich bekam man nicht jeden Tag eine Dame mittleren Alters im blassrosa Hosenanzug zu sehen, die einen Hunderttausend-Dollar-Wagen in seine Einzelteile zerlegte.
    »Was ist ihr Problem?«, wollte ein großer, dickwanstiger Biker-Typ wissen.
    Connor zuckte hilflos mit den Achseln. »Er schuldet ihr Geld.«
    Ding, rums, klirr nahm die Verstümmelung weiter ihren Lauf, bis Erins ängstliche Stimme den Radau durchdrang. »Mom? Mom! Hör mir zu, Mom!«
    Barbara blickte mit tränenüberströmtem Gesicht auf. »Dieses Schwein hat mein kleines Mädchen geschlagen!«
    »Ich weiß, Mom, aber Cindy kommt wieder in Ordnung. Außerdem haben die Jungs ihn schon für dich verprügelt, hast du das nicht gesehen?«
    »Gut so«, kommentierte Barbara verbittert.
    Erin zuckte zusammen und hielt sich die Ohren zu, als die Krücke ein weiteres Mal nach unten krachte und die Heckscheibe zertrümmerte. Sie legte ihrer Mutter die Arme um die Schultern und brachte sie hastig zurück zu Connors Wagen. Die vergessene Krücke hinter sich herschleifend, ließ Barbara sich nun widerstandslos abführen.
    Miles grinste über das ganze blutverschmierte Gesicht. »Sie sind einfach göttlich, Mrs

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