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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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sahen das Unvermeidliche kommen und keuchten auf, als Billy zur Seite sprang, geduckt zu einem kraftvollen Roundhouse-Schlag ausholte und Miles die Faust in den Magen rammte. Der Junge beugte sich würgend vornüber, und Billy gab ihm den Rest, indem er ihm wuchtig das Knie ins Gesicht und den Ellbogen in die Nieren stieß. Miles ging wie ein gefällter Baum zu Boden. Scheiße! Sie hätten ihm sagen sollen, dass das Gucken von Akte-X -Videos im elterlichen Keller kein ausreichendes Training für einen Nahkampf darstellte. Man konnte so was nur auf die harte Tour lernen. Da gab es keine Abkürzungen.
    Aber sie hatten keine Zeit, sich Vorwürfe zu machen, denn Miles’ Eröffnungszug war das Signal, dass der Spaß beginnen konnte. Der Schlägertrupp rückte weiter vor, und die Brüder bekamen gut zu tun. Sie bewegten sich wie in extremer Zeitlupe, wie in einer Art Trance – ganz typisch für Connor, wenn er in Kampfsituationen geriet. Sean explodierte neben ihm geradezu, als er mit einer wirbelnden Bewegung einem von Billys Gorillas einen derart saftigen Tritt gegen die Zähne verpasste, dass der auf der Motorhaube eines parkenden Wagens landete. Natürlich musste sein kleiner Bruder mal wieder angeben.
    Billy stürmte brüllend auf Connor zu, der blitzschnell seine Krücke hochriss. Billy schnappte nach dem Köder, indem er die Krücke packte, als Connor sie auch schon mit einer blitzschnellen Bewegung umdrehte, Billys Handgelenk festhielt und sie nach unten schnellen ließ, bis die Knochen in Billys Unterarm brachen.
    Billy stürzte nach vorn und rang nach Luft. Connor stieß ihn zur Seite, dann wirbelte er herum, um sich mit dem Kerl hinter sich zu befassen. Er parierte dessen Angriff, versetzte ihm einen üblen Handkantenschlag auf den Nasenrücken und rammte ihm geschmeidig das Knie in die Weichteile. Ein gurgelnder Schrei, dann lag auch er am Boden. Auf zum nächsten Gegner. Eine weite Ausholbewegung mit seiner Krücke, ein schneller, treffsicherer Ellbogenstoß gegen den Hals, dann nutzte er den noch verbleibenden Schwung des Typen, um ihn frontal gegen seinen Kumpel zu schleudern, der sich gerade von hinten an Connor heranpirschte. Die beiden Männer gingen zu Boden. Ein Tritt mit seiner Stiefelspitze in die Nieren gab dem ersten den Rest, ein Stoß mit dem Zeigefinger in die weiche Pulsstelle unter dem Ohr setzte den zweiten schachmatt. Vier geschafft. Nicht schlecht für einen Krüppel.
    Miles rappelte sich wieder auf die Füße und griff Billy an. Der stürzte auf die Knie, fing seinen Sturz mit der gebrochenen Hand ab und schrie auf vor Schmerz. Miles ging dazu über, ihn mit den Fäusten zu bearbeiten, und Connor gönnte ihm den Spaß. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie Sean einem der Angreifer die Kniescheibe zertrümmerte, bevor er wie ein Derwisch auf den nächsten zustürmte, aber er konnte ihm nicht seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, weil ihn die beiden noch übrig gebliebenen Schläger mit gezückten Messern umkreisten. Er tänzelte schwer atmend zurück und bemühte sich, alle beide in seinem peripheren Blickfeld zu behalten. Sein schlimmes Bein zitterte vor Anstrengung.
    Die Dunkelheit wurde von einem Wirbel hektischer Bewegungen zerrissen. Einer seiner Kontrahenten flüchtete schreiend über den Parkplatz. Er kollidierte mit dem Kühlergrill eines großen Chevy-Pick-ups und glitt schlaff und mit zuckenden Gliedern zu Boden. Der andere Typ starrte ihm fassungslos hinterher, dann ergriff er schleunigst die Flucht.
    »Hallo, Davy«, rief Connor.
    Ganz in Schwarz gekleidet trat Davy aus den Schatten. Er warf das Messer, nachdem er es dem Typen abgenommen hatte, in die Luft, fing es auf und nickte anerkennend. »Perfekt ausbalanciert«, meinte er. »Vielleicht behalte ich es.«
    »Danke für deine Hilfe«, sagte Connor.
    »Gern geschehen.«
    »Aber ich wäre auch allein mit ihnen fertig geworden«, ergänzte er.
    Davy guckte belustigt drein. »Trotzdem gern geschehen.«
    Connor sah sich auf dem Parkplatz um. Acht Angreifer krümmten sich in unterschiedlichen Stadien der Pein und der Reue auf dem Boden. Miles landete einen feucht klingenden Schlag in Billys Gesicht und holte zu einem weiteren aus.
    »Stopp! Miles! Lass ihn am Leben«, warnte Connor ihn.
    »Er hat Cindy geschlagen«, keuchte der Junge.
    »Du kannst später Kleinholz aus ihm machen. Lass mich zuerst mit ihm reden. Okay?«
    Miles gab nach und stemmte sich auf die Füße. Er zitterte so stark, dass er kaum stehen konnte. Sein

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