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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Blick schweifte durch das Zimmer, über das noch immer zerwühlte Bett, den Tisch mit dem Frühstücksgeschirr von gestern. Eine Faust krampfte sich um seinen Magen. Er hätte sie nicht allein lassen dürfen. Er wollte nicht, dass Nick mit ihr sprach. Nichts von dem, was Nick sagen könnte, würde zu Connors Vorteil sein. Nick würde lediglich Verwirrung stiften.
    Er zog sein Handy heraus und rief bei den Riggs an. Es war besetzt. Kaum dass er wieder bei seinem Wagen war, versuchte er es erneut. Noch immer belegt. Ein Kribbeln der Angst kroch über seinen Rücken. Er wählte Seans Nummer. Sein Bruder nahm beim ersten Klingeln ab.
    »Da geht etwas Seltsames vor sich«, sagte Connor.
    »Das kannst du laut sagen.« Seans Stimme war angespannt und ließ die üblichen ironischen Zwischentöne vermissen. »Miles und ich sind circa eineinhalb Kilometer von Billy Vegas Haus entfernt und …«
    »Was zur Hölle habt ihr dort verloren?«
    »Davy hat seit unserer letzten Jagd auf Novak X-Ray Specs auf seinem Computer installiert, Con. Auf diesem Weg konnte er gerade den Peilsender orten, den er gestern in Vegas Zigarettenschachtel versteckt hat. Das Haus ist in Bellevue.«
    »Du wusstest verdammt gut, dass ich dabei sein wollte, wenn wir …«
    »Du kommst zu spät, Con.« Seans Stimme klang seltsam dumpf. »Niemand wird Billy mehr verhören.«
    Eine düstere Vorahnung erfasste Connor. »Wie meinst du das?«
    »Er ist tot. Ich habe mich mit seiner Nachbarin unterhalten. Sie hat gegen sechs Uhr morgens Schreie gehört. Auf dem Grundstück wimmelt es von Bullen. Und rat mal, wer auch da ist! Überraschung, Überraschung – Nick Ward.«
    »Scheiße.«
    »Das ist das richtige Wort. Ich hab gesehen, wie er mit dieser dünnen blonden Braut sprach. Tasha.«
    »Hat er dich bemerkt?«
    »Ich denke nicht«, antwortete Sean zögerlich. »Wir haben uns sofort aus dem Staub gemacht. Ich wusste gar nicht, dass sich das FBI für Vega interessiert. Ich dachte, er wäre bloß so ein armseliger Kleinkrimineller.«
    Beide Männer verstummten für einen Moment.
    »Die Sache stinkt zum Himmel«, stellte Sean dann fest. »Dabei hat sie mir bis jetzt Spaß gemacht.«
    »Die Bullen werden an unsere Türen klopfen. Tasha hat hundertprozentig mit dem Finger auf uns gezeigt. Und Nick hat schon versucht, Erin zu kontaktieren.«
    Sean stieß einen frustrierten Laut aus. »Wahrscheinlich hat das alles überhaupt nichts mit Novak zu tun. Billy Vega hat sich mit seiner liebenswerten Art einfach ein paar Feinde zu viel gemacht, und letzte Nacht hat einer davon eine offene Rechnung beglichen. So sehe ich das. Es ist eine plausible Erklärung.«
    »Klar könnte das sein«, räumte Connor ein. »Oder aber jemand wollte verhindern, dass einer von uns oder sonst irgendwer mit Billy redet. Vielleicht will dieser Jemand uns dadurch ablenken, dass wir plötzlich als Verdächtige in einem Mordfall dastehen.«
    »Schluss damit, Con«, befahl Sean. »Du versuchst, mich in deine Verschwörungstheorien reinzuziehen, aber das liegt mir nicht. Dafür bin ich nicht der Typ.«
    »Meinst du, mir macht das Spaß?«, blaffte Connor ihn an. »Verschwindet von dort, Sean! Schnapp dir Miles und fahr mit ihm zurück nach Endicott Falls!«
    »Sicher doch. Als würde ich dich in diesem Schlamassel alleinlassen.«
    »Verdammt noch mal, Sean!«
    »Wir hören uns später. Ich ruf jetzt Davy an.« Damit legte er auf.
    Connor versuchte erneut Erin zu erreichen, aber die Leitung war noch immer belegt. Ein kalter Funke Angst glimmte in ihm auf und schwoll zur Panik an.
    Die Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter versetzten Erin in Unruhe. Sie tigerte vor dem Telefontischchen auf und ab und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sie wollte nicht mit Nick sprechen, so viel stand fest. Sie wollte auch nicht mit Lydia sprechen. Und am allerwenigsten wollte sie sich mit der Mueller-Sache auseinandersetzen, solange Connor so dünnhäutig und sein Beschützerinstinkt so übermächtig war. Das Timing war einfach grauenvoll.
    Trotzdem war heute der Tag aller Tage. Sie würde es mit Connor ausfechten und stark sein müssen, ganz egal, wie verständnislos er reagieren würde. Ihre berufliche Zukunft hing davon ab. Jeder würde das verstehen. Connor musste es auch begreifen.
    Erin nahm den Hörer, um Connor auf dem Handy anzurufen, als er plötzlich in ihrer Hand zu klingeln anfing. Sie erschrak so heftig, dass sie ihn um ein Haar fallen gelassen hätte.
    »Hallo?«, meldete sie sich zögerlich.
    »Guten

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