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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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einen Schwachsinn zu labern! Nicht nach der zweimonatigen Hölle, als du im Koma gelegen hast. Ich hätte dich fast verloren, Con. Ich kann das nicht noch mal durchstehen. Nicht nach der Sache mit Kevin.«
    »Ist ja gut, Sean. Lass mich jetzt los. Beruhige dich!«
    »Du bist nicht verrückt!« Seans Faust drückte schmerzhaft gegen Connors Luftröhre. »Du bist ein depressiver, melodramatischer Wichser!«
    »Okay!«, ächzte Connor. »Was immer du sagst. Ich bin ein Wichser. Hör auf, mich zu würgen! Ich will dich nicht schlagen müssen.«
    »Träum weiter, Kumpel! Als ob du in deinem Zustand einen Treffer bei mir landen könntest. Also, Con, damit das klar ist: Niemand wird dich einsperren. Weil ich nämlich jeden umlegen werde, der versucht, dir wehzutun.«
    Der inbrünstige Zorn in Seans Stimme machte ihm Angst. Connor vergrub die Hände in den stacheligen blonden Haaren seines Bruders und kraulte ihm beschwichtigend den Kopf.
    »Nein, Sean. Du wirst niemanden umlegen, darum sprich nicht so. Komm runter.« Er benutzte denselben weichen, hypnotischen Tonfall, den er und Davy früher oft angeschlagen hatten, wenn Sean als überdrehter kleiner Junge mal wieder einen Ausraster hatte. »Du hast dich nicht im Griff, Kumpel. So darfst du dich nicht mehr gehen lassen. Du bist jetzt erwachsen.«
    Sean stellte Connor von den Zehenspitzen wieder auf die Füße. Dann stand er mit hängenden Schultern da. »Ich werde mich nicht entschuldigen«, murmelte er.
    Connor rieb sich seinen schmerzenden Hals. »Pech gehabt! Ich verzeih dir nämlich trotzdem, du Rotzlöffel.«
    »Du hast mich provoziert. So zu tun, als ob es dir scheißegal wäre, wenn sie dich einsperren. Leck mich, Con! Vielleicht kümmert es dich wirklich nicht, mich aber schon.«
    »Ich werde so etwas nicht wieder sagen«, versprach Connor leise. Er hob die Wasserfallzeichnung auf und zog ein paar Glasscherben aus dem Rahmen. »Ehrenwort.«
    »Anders als früher bin ich nicht ausgeflippt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich meine es todernst. Du hinter Gittern? Das wird nicht passieren. Unter gar keinen Umständen. Haben wir uns verstanden?«
    »Rede nicht so, Sean. Wir sind nicht im Wilden Westen und …«
    »Davy wird es genauso sehen«, fiel Sean ihm ins Wort. »Er spielt immer den coolen Macker, aber er würde jedem, der dir wehtut, ohne mit der Wimper zu zucken, die Kehle durchschneiden. Für Seth gilt das Gleiche.«
    Connor legte das Bild weg. »Du jagst mir Angst ein, Sean.«
    »Ich sag dir nur, wie es ist. Du reitest nicht allein auf deinem weißen Schimmel in den Sonnenuntergang, Arschloch. Wer dich verletzt, verletzt auch uns. Kapiert?«
    Connor nickte gehorsam und sank wieder auf seinen Stuhl. Seine Knie zitterten. »Äh, willst du einen Schluck Whiskey? Er wird deine Nerven beruhigen.«
    Sean runzelte die Stirn. »Die Situation läuft im Moment zu sehr aus dem Ruder. Wir müssen konzentriert sein, nicht entspannt. Ich möchte Kaffee. Deinem Aussehen nach könntest du selbst auch welchen vertragen. Zusammen mit einer Dusche und einem frischen Hemd. Du hast jetzt eine Freundin. Du musst dich mehr bemühen.«
    Sean streckte die Hand nach der Kaffeekanne aus, als ihn Connors Gesichtsausdruck innehalten ließ. Er runzelte die Stirn. »Oh nein. Was ist mit Erin?«
    »Nichts«, murmelte Connor.
    »Welche Art von nichts?«, bohrte Sean nach.
    Die Erinnerung an letzte Nacht stürmte mit der kalten, harten Wucht eines Schlags in den Magen auf ihn ein.
    »Die schlechte Art«, gab er zu. »Die schlimmste Art.«
    Sean schnappte sich die Kanne. »Oh Mist. Das hat gerade noch gefehlt. Was ist passiert?«
    Connor verkniff sich eine scharfe Erwiderung. Sean war heute extrem dünnhäutig, und er hatte nicht die Energie, noch einen Ausraster über sich ergehen zu lassen. »Nick hat ihr gesagt, dass ich verrückt sei. Dass ich des Mordes verdächtigt werde. Und es gefällt ihr nicht, in etwas hineingezogen zu werden, das sie für die paranoide Wahnvorstellung eines Irren hält. Mann, wer könnte es ihr verübeln? Sie hat so schon genug Probleme.«
    Sean schaufelte Kaffeepulver in die Espressokanne, dann schaltete er das Gas an und fixierte seinen Bruder mit einem harten Blick. »Also, das war’s? Ende der Fahnenstange?«
    Darüber zu sprechen, verursachte Connor einen bitteren, metallischen Geschmack im Mund. »Sie hat Schluss gemacht, Sean. Sie hält mich für psychisch labil.«
    »Und das bedeutet, dass du aufgibst? Einfach so?«
    Connor sah ihm in die Augen und warf in

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