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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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sie konnte niemandem als sich selbst die Schuld daran geben, dass er hier war.
    Connor setzte Edna behutsam ab. Er stand auf und schlenderte zu Erins Schreibtisch, wo er die Fotos und Postkarten betrachtete, die an die Korkpinnwand geheftet waren. Der Flugreiseplan und der Ausdruck von Muellers E-Mail lagen offen auf dem Schreibtisch. Er hob beides auf und sah es sich an. »Du willst verreisen?«
    »Ja, aus beruflichen Gründen.«
    Er runzelte die Stirn. »Sagtest du nicht, dass du deinen Job verloren hättest?«
    »Ich arbeite jetzt auf selbstständiger Basis. Ich habe ein eigenes Beratungsunternehmen gegründet.«
    »Kommst du über die Runden?« Er guckte sich in dem winzigen, armseligen Zimmer um.
    »Ich kann im Moment noch nicht von meinem Geschäft leben«, erklärte sie steif. »Aber ich versuche mein Bestes und bin guter Dinge, es zu schaffen.«
    Er hielt die E-Mail ins Licht und las sie.
    »Entschuldige, Connor, aber das sind private Unterlagen, und ich habe dich nicht eingeladen, darin herumzuschnüffeln.«
    Er beachtete sie nicht, sondern hielt den Blick weiter auf das Schreiben gerichtet. »Claude kann es also kaum erwarten, dich endlich persönlich zu treffen, hm?«, zitierte er leise. »Wer ist dieser Claude?«
    »Das geht dich nichts an. Leg das wieder hin. Sofort! «
    Er sah auf und bemerkte den dampfenden Kaffeebecher in ihrer Hand. Dann konzentrierte er sich wieder auf die E-Mail. »Ich trinke ihn schwarz«, meinte er geistesabwesend.
    »Leg diese Papiere weg, Connor!« Erin bemühte sich um einen kalten Befehlston, aber am Ende klang sie einfach nur nervös.
    »Hier steht, dass unser guter, alter Claude das Gefühl hat, dich längst zu kennen. Wenn das nicht reizend ist.« Er legte den Ausdruck weg, kam zum Tisch zurück und blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Also, dieser Claude. Du bist ihm nie begegnet?«
    Sie stellte seine Tasse vor ihm ab. »Er ist einer meiner Klienten. Nicht, dass dich das irgendetwas anginge.«
    »Kunstgutachten?«
    »Echtheitsprüfung«, korrigierte sie. »Mr Mueller interessiert sich seit einiger Zeit für keltische Artefakte aus der Eisenzeit, die mein Spezialgebiet sind.«
    Er nippte stirnrunzelnd an seinem Kaffee. »Seit wann genau?«
    »Ich habe nie mit ihm darüber gesprochen«, räumte sie ein. »Es ist auch nicht …«
    »Was weißt du über diesen Mann, Erin?«
    Sein scharfer Ton ärgerte sie. »Alles, was ich wissen muss. Sein Verhalten mir gegenüber ist tadellos. Er zahlt gut und pünktlich.«
    »Aber du hast ihn nie persönlich kennengelernt?« Seine Augen bohrten sich gnadenlos in ihre.
    »Ich habe Mitglieder seines Verwaltungspersonals getroffen. Er leitet eine gemeinnützige Stiftung namens Quicksilver Foundation.«
    »Warum bist du ihm noch nie begegnet?«, bohrte er weiter.
    »Weil er bisher immer andere, dringende Verpflichtungen hatte. Er ist ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Sag bloß«, spottete Connor. »Wenn das nicht interessant ist.«
    Kaffee schwappte über den Tisch, als sie wütend ihre Tasse absetzte. »Was zum Kuckuck willst du damit andeuten, Connor McCloud?«
    »Kennst du irgendjemanden persönlich, der diesen Mann je gesehen hat?«
    Sie presste die Lippen zusammen. »Ich kenne Leute, deren Kunsteinrichtungen Spenden von ihm erhalten haben. Das reicht mir vollkommen.«
    »Nein, das reicht nicht! Du kannst diese Reise nicht antreten!«
    Sie sprang so abrupt auf, dass ihr Oberschenkel schmerzhaft mit dem Tisch kollidierte. »Und ob ich verdammt noch mal kann! Meine Existenz hängt am seidenen Faden, Connor. Dieser Klient ist das Beste, was mir in den letzten sechs Monaten widerfahren ist! Ich werde mein Geschäft nicht aufs Spiel setzen, weil du unter Paranoia leidest!«
    »Erin, Novak ist irgendwo da draußen«, erinnerte er sie. »Ich bin seit Jahren hinter ihm her. Ich kenne seinen Geruch, und ich rieche ihn jetzt. Er lebt dafür, Menschen zu zerstören. Du bist Ed Riggs’ Tochter. Du warst in seinem Fadenkreuz. Er wird dich nicht vergessen. Verlass dich drauf!«
    Erin ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. »Mueller kann unmöglich mit Novak identisch sein«, sagte sie frostig. »Novak war seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in einem Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt. Mueller hat mir vor vier Monaten den ersten Auftrag erteilt. Wir hatten schon bei zwei früheren Gelegenheiten ein persönliches Treffen geplant. Einmal in San Diego und einmal in Santa Fe.«
    »Aber er ist nie aufgetaucht?«
    Sie hob trotzig das

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