Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
unglaublich schimmernden Augen, in denen sich ein Mann verlieren konnte. Ihr Blick hatte sich wie eine Umarmung angefühlt. Er hatte sich so sehr danach verzehrt, sie zu halten und zu küssen, dass seine Muskeln sich vor lauter Ringen um Selbstbeherrschung verkrampft hatten.
    Was wäre gewesen, wenn sie in seinen Armen dahingeschmolzen wäre und seinen Kuss erwidert hätte?
    Genau, und Schweine hatten Flügel, und in der Hölle gab es eine Eislaufbahn. Je mehr er sich an die harte Realität hielt, desto weniger würde er Gefahr laufen, Mist zu bauen.
    Es war wirklich Ironie des Schicksals. Direkt bevor dieser grauenvolle Schlamassel über sie hereingebrochen war, dem er sein Koma und Jesse den Tod verdankte, hatte er den Mut gefunden, es endlich zu tun und Erin Riggs zum Essen und anschließend ins Kino einzuladen. Sie war gerade fünfundzwanzig geworden, was ihm als magische Altersgrenze erschienen war. Sie hatte damit den Status erreicht, wo er sie ohne Gewissensbisse als Freiwild ansehen konnte. Er war neun Jahre älter als sie, was nun gar nicht mehr so dramatisch war, aber als sie erst siebzehn und er sechsundzwanzig gewesen war, hatte er verdammt gut gewusst, wie schäbig ein Annäherungsversuch ausgesehen hätte. Kaum dass sie die zwanzig überschritten hatte, war er wirklich in Versuchung geraten. Sie war so frisch und unverbraucht – nur dass Ed ihm den Kopf abgerissen hätte, wenn er sich auch nur in die Nähe seines kostbaren Töchterchens gewagt hätte. Das war das eine gewesen.
    Aber der Hauptgrund, warum er sie nicht angebaggert hatte, war der, dass sie so oft fort gewesen war, um diverse Studiensemester im Ausland zu absolvieren oder an archäologischen Ausgrabungen teilzunehmen. Sechs Monate in Frankreich, neun Monate in Schottland, ein Jahr in Wales etc. Er hatte zwischenzeitlich ein paar flüchtige Affären mit Frauen gehabt, von denen einige wirklich nett gewesen waren, aber sobald sie anfingen, Zukunftspläne zu schmieden, hatte er einen Rückzieher gemacht. Er hatte sich darauf gefasst gemacht, irgendwann zu erfahren, dass Erin sich verloben würde.
    Das war nicht passiert. Sie hatte ihr Studium beendet und diesen Kuratorenjob ergattert, anschließend war sie aus der Wohnung, die sie sich mit einer Kommilitonin teilte, aus- und in ihr eigenes Apartment eingezogen. Fünfundzwanzig Jahre alt und erstaunlicherweise trotzdem kein fester Freund in Sicht. Seine Zeit war gekommen. Im Krieg und in der Liebe war alles erlaubt, und dieser ganze Kram. Falls es Ed nicht passte, sollte das sein Problem sein.
    Aber dann brach die Hölle los, bevor er die Chance bekam, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Als er aus dem Koma erwachte und herausfand, dass er verraten und Jesse ermordet worden war, hatte er nicht mehr die Energie für romantische Unternehmungen gehabt. Er hatte seinen Partner geliebt, wie er seine Brüder liebte. Er hatte all seine Kraft darauf verwendet, wieder auf die Beine zu kommen, um Lazar und Novak zur Strecke zu bringen, den Verräter zu entlarven und Jesse zu rächen. Was damit geendet hatte, dass Ed Riggs im Gefängnis gelandet war.
    Verdammt, er wurde den Gedanken einfach nicht los, dass man seine Chancen, ein Mädchen an einem Samstagabend auszuführen, ziemlich sicher verspielte, indem man ihren Vater wegen Mordes ins Gefängnis brachte. Gar nicht zu reden von dem Zustand, in dem er sich derzeit befand. Er musterte sich im Rückspiegel und verzog das Gesicht.
    Er war schon immer schlank gewesen, gleichzeitig trainierte er hart, um sein lahmes Bein zu kompensieren. Er hatte all die Muskelmasse, die ihn das Koma gekostet hatte, wieder aufgebaut, aber noch immer war an ihm kein einziges Gramm Fett. Wenn er sich im Badezimmerspiegel betrachtete, konnte er jeden einzelnen Muskel und jede Sehne unter seiner Haut erkennen. Er war ein gottverdammtes Anatomieposter auf zwei Beinen. Seine Brandnarben waren auch nicht gerade hilfreich, ebenso wenig wie sein Hinken.
    Viel zu bieten hatte er wirklich nicht. Er arbeitete für seinen älteren Bruder und schoss Fotos treuloser Eheleute. Er hatte keine Zukunft. Er hatte kaum eine Gegenwart. Alles, was er hatte, war eine Vergangenheit, und die war nicht gerade dazu angetan, Erin Riggs ins Bett zu kriegen.
    Was war er doch für ein Idiot! Sich nach einer Prinzessin im Elfenbeinturm zu verzehren, der von einer dichten Dornenhecke umgeben war. Es verlangte ihn so sehr danach, sich einen Weg zu diesem Turm zu erkämpfen und herauszufinden, was hinter

Weitere Kostenlose Bücher