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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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das nächste Mal ein Tier aus dem Tierheim holst, versuche, ein gesundes zu erwischen, in Ordnung?«
    »Aber die gesunden haben größere Chancen, ein Zuhause zu finden. Die kranken sind praktisch zum Tod verurteilt. Ich hab nun mal ein Herz für arme Schweine. Oder in diesem Fall Katzen. Komm, Edna, dann wollen wir mal!«
    Aber Edna versteckte sich fauchend und maunzend unter dem Bett. Endlich gelang es Erin, sie in die Transportbox zu schieben und die Klappe zu verriegeln.
    Tonia schnitt eine Grimasse. »Jetzt habe ich dich, meine Hübsche, und ich nehme dich mit in meine Höhle, wo ich Katzensuppe aus dir kochen werde.« Sie umarmte Erin. »Denk an das, was unsere Mütter uns immer eingetrichtert haben, chica : Es ist ebenso leicht, sich in einen reichen Mann zu verlieben wie in einen arbeitslosen Penner. Ciao!«
    Erin schloss seufzend die Tür. Tonia war die Einzige, die von ihren Gefühlen für Connor wusste, aber manchmal kam es ihr vor, als genösse sie es, den Finger auf diese wunde Stelle zu legen. Als gäbe es ihr eine besondere Macht, die Einzige zu sein, die eingeweiht war. Sie stocherte darin herum, nur um Erin aus der Fassung zu bringen.
    Sie ermahnte sich, dass Tonia eine gute Freundin war. Sie hatte diese Wohnung für sie gefunden und ihr beim Umzug geholfen. Ihre anderen Freunde hatten sich zurückgezogen, als die Situation dramatisch wurde, nur auf Tonia war blindlings Verlass gewesen.
    Sie sollte Nachsicht mit ihren kleinen Charakterschwächen haben.
    Connor manövrierte den Cadillac in eine Parklücke im Hochgeschoss des Flughafens, dann schaute er auf seine Armbanduhr. Erin würde in frühestens zwanzig Minuten landen. Sie würde circa zehn Minuten brauchen, um von Bord zu gehen und die Gepäckausgabe zu erreichen, wo Muellers Chauffeur sie in Empfang nehmen sollte.
    Nur über seine Leiche.
    Sein Blick fiel auf den quer über den Beifahrersitz verstreuten Stapel mit Informationen, die Davy über Claude Mueller zusammengetragen hatte. Er hatte jedes Detail in seinem Kopf abgespeichert. Eigentlich sollte er erleichtert sein, dass Erins mysteriöser Kunde der Überprüfung standgehalten hatte, aber die Geisterhand drückte seine Kehle nur noch fester zu. Seine Instinkte hatten ihn noch nie getrogen – andererseits war er auch noch nie in einem derart angeschlagenen Zustand gewesen. Sogar Sean und Davy glaubten, dass er allmählich den Verstand verlor. Er fühlte sich unendlich allein.
    Aber er konnte es nicht einfach auf sich beruhen lassen. Nicht, wenn Erin in Gefahr war.
    Der einzige Plan, den er sich bisher zurechtgelegt hatte, sah vor, sie vom Flughafen wegzulotsen, ohne dass sie eine Szene machte. Ein hübscher Einfall, wenn man bedachte, dass die alte Du-schwebst-in-tödlicher-Gefahr-und-nur-ich-kann-dich-retten-Phrase am Vorabend so überhaupt keine Wirkung gezeigt hatte. Er hatte noch nie ein gutes Händchen für Frauen gehabt. Das war Seans besonderes Talent, nicht seins.
    Der Gedanke an Sean ließ ihn einen Blick in den Rückspiegel werfen. Er hatte sich heute Mühe gegeben, aber das Ergebnis war nicht wirklich überzeugend. Er trug das hübscheste Hemd, das er hatte finden können – irgendein Designer-Teil, das ihm der ewig hoffende Sean zu Weihnachten geschenkt hatte. Das Hemd hatte noch Knitterfalten von der Verpackung, und seine Hose war wegen eines längeren Aufenthalts auf dem Boden des Korbs mit frischer Wäsche zerknautscht, aber das ließ sich nicht ändern. Es gab Grenzen, die er nicht überschreiten würde, und Bügeln war eine davon.
    Aber er hatte sich rasiert. Er hatte seine widerspenstige blonde Mähne so glatt wie möglich nach hinten gekämmt und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Seine Haare hatten schon immer einen eigenen Willen besessen. Wahrscheinlich sollte er sie einfach kürzer tragen. Das Problem beim Haareschneiden war nur, dass man sie später immer wieder nachschneiden musste, wenn man erst mal damit angefangen hatte. Und das unentwegt. Extrem nervige Angelegenheit.
    Schluss damit! Das hier war kein verdammter Schönheitswettbewerb. Wäre er mit seiner normalen Höhlenbärenfrisur hier am Flughafen aufgetaucht, hätten ihn die Sicherheitsleute weggeschleift, noch ehe er durch den Eingang gekommen wäre. Sogar in seiner einigermaßen passablen Aufmachung war es ein ziemlich prekäres Unterfangen, eine hübsche, protestierende junge Frau durch einen internationalen Flughafen zu zerren. Alles hing von dem einen entscheidenden Sekundenbruchteil ab, wenn Erin ihn

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