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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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bemerkte. Er könnte von Glück reden, wenn sie nicht zu schreien anfing.
    Connor ließ seinen Atem langsam entweichen. Wenn er doch nur nicht so verflucht nervös wäre. Er hatte dem Tod unzählige Male ins Angesicht geblickt und war cool geblieben, aber dieses eine selbstbeherrschte Mädchen jagte ihm eine Höllenangst ein. Vielleicht drehte er wirklich allmählich durch. Interpol beharrte darauf, dass Novak in Europa war. Nick war überzeugt, dass Novak für Erin keine Gefahr darstellte. Ihr mysteriöser Klient schien eine saubere Weste zu haben. Es gab keinen plausiblen Grund für ihn, ihr zu folgen und sie zu nerven. Weshalb tat er es also?
    Scheiß drauf. Er konnte einfach nicht anders. Es war eines dieser übermächtigen Bauchgefühle, gegen die man mit Logik nicht ankam. Er stopfte die Informationen über Mueller ins Handschuhfach und stieg aus dem Wagen.
    Er konnte sich den ganzen Tag mit diesen Fragen quälen und würde am Ende doch dem Marschbefehl folgen, den seine innere Stimme ihm erteilte. Davy und Sean nannten es seinen Heldenkomplex. Er selbst bezeichnete sich manchmal als dümmer wie Schifferscheiße, vor allem, wenn es ihn fast das Leben kostete.
    Es war nicht wirklich wichtig, wie man es nannte. Fakt eins war, dass er etwas Idiotisches und Selbstzerstörerisches tat, das sich als gefährlich, wenn nicht gar demütigend entpuppen könnte. Fakt zwei war, dass es verdammt noch mal nicht das Geringste gab, das ihn davon hätte abbringen können. Schlussfolgerung?
    Auf geht’s!
    Als Erstes checkte er die Gepäckausgabe, um festzustellen, wer dort auf Erin wartete. Und da war er – ein großer, dunkelhaariger, südländisch aussehender Mann in Uniform, der ein Schild hochhielt, auf dem »Erin Riggs« stand. Connor scannte den Rest der Menge. Sein Plan würde nur dann aufgehen, wenn Erin ihr Gepäck nicht aufgegeben hatte. Die Chancen standen gut, dass sie mit Handgepäck reiste, aber bei Frauen konnte man nie wissen.
    Sie würde nicht erfreut darüber sein, auf ihre Tasche verzichten zu müssen. Die Hölle kannte keinen Zorn wie den einer Frau, die von ihren Kosmetikartikeln getrennt wurde.
    Connor fuhr mit der Rolltreppe wieder nach oben. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen. Er sah auf die Uhr – noch acht Minuten. Er schlenderte zum Coffeeshop in der Ladenstraße, kaufte sich einen Becher Kaffee und kippte ihn schneller hinunter, als ihm guttat. Er befingerte das Tabakpäckchen in seiner Tasche. Er hätte so geistesgegenwärtig sein sollen, draußen noch schnell eine zu qualmen. Verdammte Nichtraucherzonen!
    Noch drei Minuten. Der Kaffee war ein Fehler gewesen. Er studierte die Menschen in seiner Nähe. Eine Frau mit einem Baby und einem vierjährigen Jungen, der vor Aufregung auf und ab hopste, weil sein Vater nach Hause kam. Ein älteres Paar, das mit freudig strahlenden Gesichtern auf seine Enkelkinder wartete. Dann endlich strömten einer nach dem anderen die Passagiere heraus. Eine Minute … zwei … und da war sie, bekleidet mit einem dunkelgrünen Kostüm, das Haar hochgesteckt und glänzend. Goldene Ohrringe hingen von ihren Ohrläppchen. Sie sah so umwerfend aus, dass er sich am liebsten selbst gegen das Schienbein getreten hätte, weil er noch nicht mal versucht hatte, sein Hemd zu bügeln. Es hätte ihn nicht umgebracht.
    Für Reue war es nun zu spät. Sie zog einen Rollkoffer hinter sich her, Gott sei Dank. Zeit, seinen dilettantischen Plan in die Tat umzusetzen.
    Sein Herz pochte mit der Wucht eines Vorschlaghammers gegen seine Rippen, als sie durch das Gate kam. Sie hatte ihn noch immer nicht bemerkt. Er entschied sich für einen diagonalen Kollisionskurs, der ihn direkt hinter sie brachte, und fasste nach ihrem Arm. »Hallo, Süße.«
    Sie wirbelte zu ihm herum. Er nutzte ihre schockierte Verwirrung aus, indem er sie fest an sich zog und ihr tief in die aufgerissenen goldbraunen Augen sah. Ihr von farbigem Lipgloss feuchter Mund war vor Überraschung verführerisch geöffnet.
    »Schön, dich endlich wiederzusehen, Liebes!« Er drückte sie gegen seinen Körper und küsste sie.
    Stocksteif klammerte Erin sich an seinen Oberarmen fest, um nicht die Balance zu verlieren. Sie stieß an seinem Mund ein leises, angsterfülltes Keuchen aus.
    Er vertiefte den Kuss, senkte den Arm zu ihren Hüften und legte die Hand schließlich auf ihren fantastischen Hintern. Er hatte nicht geplant gehabt, sie zu küssen. Der Impuls hatte ihn einfach übermannt, aber es war perfekt. Genial. Es sah ganz

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