In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
locker ist?«
»Nein. Ist mir nicht aufgefallen.«
Sie stellte das Bügeleisen beiseite, kramte wieder in ihrem Koffer herum und holte dieses Mal ein Nähset heraus. Sie entnahm ihm ein paar Garnrollen, die sie mit besorgt gerunzelter Stirn vor sein Hemd hielt. »Ich habe Braungrau, ich habe Weiß, aber dieses Hemd ist eher haferfarben«, stöhnte sie. »Eigentlich bräuchte ich Beige, und ich dachte, dass hier welches drin wäre.« Sie leerte das Nähset auf dem Bett aus und stöberte in dem Sammelsurium herum.
Staunend beobachtete er das Spektakel. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so bist.«
Ihre Augen wurden schmal. »Was meinst du damit?«
»Dass du ein Mensch bist, der wegen Braungrau oder Beige aus dem Häuschen gerät. Ich hätte nie gedacht, dass du so …«
Sie drohte ihm mit der Nadel. »Wenn du jetzt pedantisch sagst, ramme ich dir diese Nadel einen Zentimeter tief in deinen Arm.«
Er wich vorsorglich einen Schritt zurück. »Wie wär’s mit zwangsneurotisch?«
»Ich ziehe es vor, mich als detailorientiert zu bezeichnen«, erwiderte sie geziert. »Zieh bitte deine Hose aus. Ich will diesen Riss an der Hinterseite nähen, danach muss sie gebügelt werden. Dringend.«
»Detailorientiert, hm?« Er schlüpfte aus seiner Hose. »Sieh mich an, Erin. Ich hätte da ein paar Details, auf die ich deine Orientierung gern lenken würde.«
Nichtsahnend sah sie auf und quiekte überrascht. Seine Erektion wippte praktisch auf Augenhöhe direkt vor ihr auf und ab. »Connor, bitte! Du hast mich heute Morgen schon zweimal gehabt! Bekommst du denn nie genug?«
»Einmal«, widersprach er. »Das andere Mal war für dich. Ich hatte dich also nur einmal.«
»Wer gerät nun wegen Details aus dem Häuschen?«, fragte sie schnippisch. »Du hattest mich die ganze Nacht lang.«
»Das reicht nicht. Ich werde nie genug von dir bekommen.«
Die Luft war mit einem Mal elektrisch aufgeladen. Sein Schwanz ragte ihr entgegen und bettelte um Aufmerksamkeit. Das verdammte Ding besaß überhaupt keinen Stolz.
Erins Mund wurde streng. »Ich weiß, worauf du aus bist, Connor. Du würdest es großartig finden, wenn ich zu spät zu meinem Treffen käme, stimmt’s? Besser noch, wenn ich es ganz verpassen würde. Das würde dir richtig gefallen.«
»Dein Treffen könnte mich nicht weniger interessieren, Liebste.«
Resolut wandte sie den Kopf zur Seite. »Schluss mit deinen Tricks! Ich bin jetzt im Arbeitsmodus, und falls du an diesem kostbaren Körperteil hängst, mit dem du gerade vor meiner Nase herumwedelst, solltest du es mit einem Handtuch bedecken und mir deine Hose geben. Und zwar sofort.«
Connor verzog das Gesicht. »Mist! Wie lange hält dein Arbeitsmodus denn an?«
»So lange, wie ich brauche, um meinen Job zu erledigen«, antwortete sie scharf. »Und im Moment besteht mein Job darin, dich vorzeigbar zu machen. Sobald wir im Resort ankommen, verwandle ich mich nämlich in eine Kunstsachverständige mit dem Spezialgebiet keltische Artefakte.« Drohend stieß sie ihre Finger in Richtung seiner Brust, und er machte einen Satz nach hinten, um ihrer Nadel auszuweichen. »Dein Job wiederum ist es, höflich und zurückhaltend zu sein, während ich meiner Arbeit nachgehe, und nichts zu sagen, das ein schlechtes Licht auf mich werfen könnte. Haben wir uns verstanden?«
Er spannte den Kiefer an. »Mein Job ist es, dich zu beschützen, Erin.«
Sie schnappte sich seine Hose. »Dann beschütze mich bitte höflich und diskret.«
»Dein Arbeitsmodus ist Mist«, brummte er. »Im heißen Sexhäschenmodus hast du mir besser gefallen.«
Sie schnaubte und nähte den Riss in seiner Hose mit schnellen, geübten Stichen. »Tja, das nenne ich Pech. Aber denk daran: keine Masken, Connor! Das hier ist mein wahres Ich, also finde dich damit ab. Und wirf dir endlich ein Handtuch über!«
»Was ist denn los, Erin?«, meinte er neckend. »Bringt dich mein Ständer aus der Fassung?«
Sie fuchtelte drohend mit der Schere herum, und er zuckte zurück. Dann durchtrennte sie zuckersüß lächelnd den Faden. »Entspann dich. Und denk bloß nicht, dass ich deine Sachen in Ordnung bringe, weil ich damit irgendeine kranke Hausmütterchenfantasie auslebe. Es ist in meinem eigenen Interesse, dass du anständig aussiehst. Kapiert?«
»Ja, Ma’am.«
Sie schaute ihn an. »Machst du dich über mich lustig?«
»Großer Gott, nein! Nicht, solange du diese Schere in der Hand hältst.«
Etwas Unverständliches vor sich hin murmelnd kramte Erin in
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